PFIFF
empfiehlt:
von Monika Helfer
In ihrem 2. Band ihrer Familiengeschichte beschreibt die Autorin die Familie ihres Vaters, sein Leben und seinen Tod, die tragische Ehe, die Kriegs- und Nachkriegswirren des 2. Weltkriegs und deren Folgen für die Familie.
Nach "Bagage", der Schilderung der Familie der Mutter nun einige Jahre später. Wieder beeinträchtigt ein Krieg das Leben der Menschen und bringt Herausforderungen, denen sie manchmal nicht gewachsen sind.
Berührend und interessant zu lesen.
Manfred Fürst
empfiehlt:
von Monika Helfer
VATI ist die literarische Fortsetzung Monika Helfers Familiengeschichte, die mit „Die Bagage“ begonnen hat.
Wer kennt seinen Vater wirklich, wer hat ihn je gekannt? Der eigene Vater ein Mysterium, oder in Wahrheit ein „bunter Mann“.
„Nicht jeder Dreck, den man lesen könne, sei hintereinander gereiht schon eine Bibliothek“, sagt Vati auf die Frage, ‚was denn eine Bibliothek sei‘. Wie wahr.
„Der Gegenstand (Buch) interessiert mich nicht. Was drinnen steht, habe ich nach der Lektüre im Kopf…“, sagt Monika Helfers Vati.
VATI, die Geschichte von Vater, Mutter, Kind, den Geschwistern, aber auch von Helfers Mann und den Kindern, von ihrer Tochter Paula, die gestorben ist.
Die Einzigartigkeit der Sprache von Monika Helfer ist bewundernswert, schön und eindringlich. Ich folgte ihrer Erzählung gerne. Wenn jemand eine Kindheit, eine solche Familie und diesen Vati hat, niemand kann sowas erfinden, dann muss daraus ein Roman geschrieben werden.
Die Vorlage zum Cover stammt aus dem Bilderzyklus „Mutter und Kind“ mit dem Titel „S. mit Kind“ 1995 von Gerhard Richter, ein deutscher Maler, Bildhauer und Fotograf. Seine Werke zählen auf dem Kunstmarkt zu den teuersten eines lebenden Künstlers.
TestleserIn Bregenz
aus unserer Buchhandlung in Bregenz
von Monika Helfer
Eine wundervoll behutsam erzählte Geschichte über einen kriegsversehrten Mann.
Aus verschiedenen Quellen trägt Helfer die Informationen über das Leben ihres Vaters zusammen, was mich wirklich fasziniert hat. Dies meistert sie mit einer enormen Leichtigkeit, obwohl die Themen des Buches (Nachkriegszeit und unerwartete Schicksalsschläge) alles andre als leichte Kost sind.
Das Buch ist eine liebevolle Rekonstruktion einer Person, einer Zeit und ihrer Gesellschaft. Ich bekam tiefe Einblicke in die Seele der Erzählerin und ihrer Liebe zu einem gebrochenen Vater, der mit vielen Traumata durchs Leben ging. Mit der Art und Weise, wie sie die Geschichte aufbaut, ist es für mich ein Leichtes, dem Vater auf einer mitfühlenden Ebene zu begegnen und ihn weder zu verurteilen, noch zu bemitleiden. Einen gelungene Erzählung, rührend ohne Vorwürfe.
skiaddict7
empfiehlt:
von Monika Helfer
„Vati“ ist ein biographischer Roman. Monika Helfer erzählt die Lebensgeschichte ihres Vaters Josef – alles, was sie dazu weiß bzw. noch herausfinden konnte. Der Vater ist in armen Verhältnissen aufgewachsen, als Sohn einer ledigen Magd im Salzburger Lungau. Er durfte zur Schule gehen und war ein guter und pflichtbewusster Schüler. Kurz vor der Matura wurde er in den Krieg eingezogen und verlor ein Bein. Im Lazarett hat er dann die Grete kennengelernt, seine zukünftige Ehefrau und die Mutter der Autorin. Es folgen einige schöne Jahre, u.a. im Kriegserholungsheim auf der Tschengla in Vorarlberg, welches der Vater leitete. Aus diesen Jahren stammen die schönsten Erinnerungen der Autorin. Doch die Idylle währte nicht ewig. Das Heim wurde geschlossen, die Mutter starb früh. Der Vater verschwand, die Autorin und ihre Geschwister kamen bei Familienmitgliedern unter.
„(…) wir sind sogar noch ärmer als die Armen, die Ärmsten der Armen sind unsere Wohltäter." (S.109)
Nach „Die Bagage“ ist dies der zweite Roman, in dem Monika Helfer ihre Familiengeschichte aufarbeitet. Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und ist, gemäß Autorin, „mehr wahr als unwahr“. Die Struktur und Sprache des Buches sind ähnlich zur Bagage, sehr klar und authentisch, mit einzelnen Begriffen aus dem Vorarlberger Dialekt zwischendrin eingestreut. Mit starker Stimme und voller Wärme erinnert sich die Autorin an ihren Vater. Mich hat das Buch sehr berührt. Ein besonderes Stück Literatur!
Nele33
empfiehlt:
von Monika Helfer
Mit "Vati" erscheint der zweite autobiographische Roman von Monika Helfer nach dem ersten Band "Die Bagage".
Monika Helfer sucht in diesem Buch Erinnerungen an ihren Vati, Erinnerungen an einen Mann, der es in seinem Leben nicht leicht hatte. Kurz vor der Matura fand er sich auf dem Schlachtfeld des zweiten Weltkrieges wieder. Er verlor dort soviel mehr als sein Bein. Er verlor sich in seinen Büchern, die ihm Zeitlebens wichtig blieben. Traumatisierungen wurden damals nicht erkannt geschweige dann behandelt. Trotzdem erlebt Monika als Kind auch gute Zeiten in Tschengla, ein Hochplateau in Voralberg. Als die Mutter jung stirbt ändert sich ihr Leben drastisch, wird der Vater durch den Verlust doch für die Kinder nicht mehr wirklich greifbar.
Monika Helfer beschreibt ohne Zorn und Schuldzuweisungen ihren Vater mit all seinen Facetten, guten wie schlechten Eigenschaften und lässt mich als Leser wie einen gebetenen Zaungast daran teilnehmen. Die Trauer und den Schmerz war greifbar und die Rückblicke auf die Kindheit sind beeindruckend. Dies ist eine Biographie, die ohne viel Emotionaliät doch sehr nahe geht und zeigt, wie über Generationen hinweg Traumatisierungen weiter gegeben werden.
Für mich ein gelungenes Buch, dem ich sehr gerne 4 gute Sterne gebe.
froschman
empfiehlt:
von Monika Helfer
Auch in diesem Buch erinnert sich Monika Helfer an die eigene Familie. Der Vater Josef, ein unerwünschtes Kind aus einer Beziehung einer Magd mit dem Bauern, fällt in der Schule durch außergewöhnliche Leistungen auf und kann mit Hilfe eines Priesters ein Gymnasium mit angeschlossenem Internat besuchen. Von klein auf interessiert an Büchern, muss knapp vor der Matura in den Krieg ziehen, wird verwundet und verliert einen Unterschenkel. Im Krankenhaus lernt er seine zukünftige Frau kennen und lieben.
Nach dem Krieg wird er Verwalter in einem Kriegsopfer-Erholungsheim in Tschengla, einer Hochebene in der Nähe von Bludenz. Ein deutscher Gelehrter vermacht diesem Heim seine Bibliothek. Diese Bibliothek ist Josef’s große „Liebe“ – er liest gerne den Heimbesuchern aus diesen Büchern vor. Doch dann stirbt seine Frau, des jüngste seiner vier Kindern ist erst zwei Jahre alt und die Familie zerfällt, die Kinder werden auf die Verwandtschaft aufgeteilt.
In kurzen Sätzen beschreibt Monika Helfer diese nicht leichte Situation und musste für dieses Buch viel recherchieren, da der Vater sehr in sich gekehrt war.
froschman
Elisabeth Wallinger
empfiehlt:
von Monika Helfer
Eine würdige Fortsetzung!
Die Bagage ist erwachsen geworden. Nach der Geschichte der Großeltern und Mutter ist nun der Vater an der Reihe. „Vati“ wollte er genannt werden, der kriegsversehrte Bücherliebhaber. Und die Annäherung an die Vaterfigur gelingt im Buch wohl besser als im Leben.
Monika Helfer hat aus dieser Geschichte ein faszinierendes, feinsinniges Nachkriegsporträt gesponnen und uns einfach ein wahnsinnig schönes Buch beschert. Das kann man einfach nicht oft genug sagen. Bitte LESEN!
Auch als eBook und Hörbuch zu haben.
Doris Dim-Knoglinger
empfiehlt:
von Monika Helfer
Monika Helfer schreibt in ihrem neuen Roman fort, was sie mit ihrem Bestseller "Die Bagage" begonnen hat. Ihre eigene Familiengeschichte.
Ein Mann mit Beinprothese, ein Abwesender, ein Witwer, ein Pensionär, ein Literaturliebhaber. Monika Helfer umkreist das Leben ihres Vaters und erzählt von ihrer eigenen Kindheit und Jugend. Von dem vielen Platz und der Bibliothek im Kriegsopfer-Erholungsheim in den Bergen, von der Armut und den beengten Lebensverhältnissen. Von dem, was sie weiß über ihren Vater, was sie über ihn in Erfahrung bringen kann...
Florian Lechner
empfiehlt:
von Monika Helfer
Monika Helfer schreibt ihre Familiengeschichte, die sie mit "Die Bagage" begonnen hat, nun fort und konzentriert sich in erster Linie auf ihren Vater und ihr Verhältnis zu ihm. Und wieder war ich erstaunt und begeistert von der Vielzahl an Geschichten und Anekdoten, die in diesem schmalen Band vorkommen. Die ganz große Kunst der Autorin besteht darin, mit wenigen Sätzen Schicksale einzufangen und den Lesern nahe zu bringen. Lebendig beschreibt sie die schwierige Geschichte ihres Vaters, doch auch die restlichen Familienmitglieder kommen nicht zu kurz - großer Lesegenuss!