Moral als Bosheit

Moral als Bosheit

von Alexander Somek

€ 22,70

Taschenbuch

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Rechtsphilosophische Studien
2021 Mohr Siebeck
204 Seiten
12 mm x 128 mm
Sprache: Deutsch
978-3-16-160835-3

Langtext

Moralische Vorwürfe verletzen oder verärgern, vor allem wenn sie einen unvermutet und aus dem Hinterhalt treffen. Plötzlich gilt man als Rassist, Sexist oder gar als elitär. Die Daumen werden nach unten gekehrt und die Menge schreit "Buh". In den Chor einzustimmen verspricht den Teilnehmenden Statusgewinn, denn wer andere verurteilt, reiht sich damit sofort unter die Guten ein. Aber dieses Gutsein ist perfide. Die unbeirrbar auftretende Moral erweist sich bei näherer Betrachtung oftmals als boshaft. Sie macht Mehrdeutiges eindeutig und erzeugt so, was sie anprangert. Sie vermeidet Begründungen, belohnt das Ducken und vertraut auf die blanke Macht der Entrüsteten. Inhaltlich lässt sie sich nicht verallgemeinern, denn sie mutet Menschen zu, Verhaltensmaßstäben zu genügen, denen sie nicht genügen müssen. Die Bosheit dieser Moral gilt es zu begreifen und das Recht von ihrem Einfluss freizuhalten.


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Rechtsphilosophische Studien
2021 Mohr Siebeck
204 Seiten
12 mm x 128 mm
Sprache: Deutsch
978-3-16-160835-3


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Autor

Somek, AlexanderGeboren 1961; 1984 Promotion; Habilitationen in Wien zunächst für Rechtsphilosophie (1992), dann auch für Verfassungsrecht (2001); Professor of Law am College of Law der University of Iowa; Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin; Gastprofessor in Princeton; Gastprofessor an der London School of Economics; seit 2015 Professor für Rechtsphilosophie und juristische Methodenlehre an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.