Bücherträumerin
empfiehlt:
von Melissa Albert
Die 17-jährige Alice Proserpine wird, seit sie denken kann, vom Unheil verfolgt. Dabei ist es egal wie oft sie und ihre Mutter umziehen, das Unheil ist ihnen immer auf der Spur.
Als plötzlich ihre Großmutter, die geheimnisvolle Märchenerzählerin Althea Proserpine verstirbt, scheint das Unheil besiegt. Das dem nicht so ist, merkt Alice erst als plötzlich ihre Mutter spurlos verschwindet. Zurück bleibt nur die Warnung "Halt dich fern von Hazel Wood". Doch Alice begiebt sich trotzdem auf die Suche nach dem geheimnisvollen Anwesen ihrer Großmutter...
Nach dem großen Hype um das Buch bin ich mit relativ hohen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Das diese sich nicht zu erfüllen schienen merkt ich schon auf den ersten paar Seiten, denn ich fand unheimlich schlecht ins Buch hinein.
Der Schreibstil ist sehr wirr und holprig. Das Buch spielt in der Gegenwart, doch mittendrin folgen immer wieder Rückblenden aus Alice Kindheit. Diese sind weder mit einem Absatz abgetrennt, noch mit einer anderen Schriftart geschrieben, sodass man nicht immer gleich erkannt hat, ob es sich um Rückblenden handelte oder nicht. Dadurch kam bei mir schnell Verwirrung auf, wodurch ich auch immer aus dem Lesefluss gerissen wurde und die Seite nochmal lesen musste.
Insgesamt bin ich beim Lesen von Hazel Wood auch sehr langsam vorangekommen und habe für wenige Seiten oft lange gebraucht.
Hinzu kam für mich, dass ich die Hauptprotagonistin Alice wirklich unsympathisch fand, was auch an ihrer ständigen Wut liegt.
Die Handlung spielt ungefähr ein 3/4 des Buches in unserer Welt und die restliche Zeit im Hinterland.
Ungefähr die ersten 130 Seiten konnte mich das Buch gar nicht packen, doch dann wurde es für ungefähr 100 Seiten spannend und ich war auch besser in der Geschichte drinnen. Dann fand Alice den Eingang ins Hinterland und die Handlung wurde leider wieder sehr durcheinander und erfolgte ohne erkennbaren roten Faden. Dabei tauchen ständig neue Figuren auf, die nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun haben, sodass ich irgendwann einfach keinen Durchblick mehr hatte.
Fazit: Nach dem riesigen Hype bin ich insgesamt sehr enttäuscht von dem Buch und hatte mir deutlich mehr erhofft. Zwischenzeitlich wurde die Geschichte wirklich spannend und konnte mich packen, doch durch den Großteil des Buches quälte ich mich durch. Daher leider nur 2 von 5 Sternen.
Anja
empfiehlt:
von Melissa Albert
Ihr Leben hat Alice schon an vielen Orten verbracht, doch immer wieder müssen sie und ihre Mutter vor dem Unglück flüchten, das sie zu verfolgen scheint. Als Alice’ Großmutter, eine bekannte Märchenautorin, stirbt, scheint Ruhe in ihr Leben einzukehren. Allerdings möchte Alice mehr über die ihr unbekannte Verwandte herausfinden und als sich dann doch wieder die ungewöhnlichen Vorfälle häufen und letztlich sogar ihre Mutter verschwindet, scheint die Großmutter mit ihren Geschichten der Schlüssel zu sein…
Hazel Wood hat mir spannende Lesestunden beschert, dennoch konnte mich die Geschichte nicht komplett überzeugen.
Der Beginn der Geschichte wirft viele Fragen auf. Mysteriöse Ereignisse und rätselhafte Figuren kreuzen Alice’ Weg. In ihrem Leben passieren immer wieder Unglücke. Und als sie denkt, endlich zur Ruhe kommen zu können, häufen sich die komischen Geschehnisse erneut. Wie hängt alles zusammen? Bis zur Beantwortung dieser Frage dauert es etliche Kapitel.
Alice ist eine interessante Protagonistin. Als Ich-Erzählerin gibt sie intensive Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle zu ihrem bisherigen Leben und den neusten Entwicklungen. Dabei bekommt man immer wieder das Gefühl vermittelt, dass irgendwas mit Alice nicht stimmt. Sie verbirgt oder unterdrückt etwas, sodass man auch dieses Rätsel lösen möchte.
Auch die entworfene Märchenwelt ist sehr faszinierend, aber auch unglaublich düster.
Zwar ist der Anfang durch die vielen aufgeworfenen Fragen interessant, allerdings habe ich gerade das erste Drittel teilweise auch als etwas langatmig empfunden. Alice schwelgt in Erinnerungen und schildert Teile ihres bisherigen Lebens, während aktuell gerade nicht so viel passiert. Es dauert, bis sich das Tempo steigert. Je weiter Alice sich den Antworten nähert, desto spannender wird die Geschichte dann aber.
Allerdings fand ich die Handlung an einigen Stellen auch sehr verworren. Hinzu kommt – und das ist bei einem Fantasybuch natürlich ungünstig – dass mir manche Ereignisse zu fantastisch waren. Alice erlebt unglaubliche Dinge. Manche davon fand ich sehr stimmig, vor allem weil sich die ganze Märchenwelt erst mit der Zeit entfaltet und die Hintergründe deutlicher werden, aber andere Ereignisse waren mir einfach zu viel und wirkten auf mich zu konstruiert.
Während der Mittelteil sich mit spannenden, teils verwirrenden Ereignissen geradezu überschlägt, kommt das Ende dann leider etwas enttäuschend daher. Zwar sind viele der Aufdeckungen und gefundenen Antworten überraschend – was ohnehin auf das ganze Buch zutrifft, es gibt immer wieder unerwartete Wendungen und ich wusste nie, wo die Geschichte als nächstes mit mir hin will –, insgesamt ist mir die Lösung am Schluss, besonders für all die Irrwege, die Alice zuvor bestreiten mussten, aber zu einfach. Es wirkt, als müsste das Buch schnell zuende gebracht werden, wodurch die Geschichte leider wieder an Reiz einbüßt.
Letztlich laufen am Ende alle Fäden zusammen. Es gibt viele Wendungen und unerwartete Zusammenhänge. Dabei werden alle offenen Fragen geklärt. Obwohl es sich bei Hazel Wood um einen Auftaktband handelt, ist die Geschichte am Ende ziemlich abgeschlossen.
Fazit
In Hazel Wood erschafft Autorin Melissa Albert ein spannendes Szenario mit einer überraschenden, sehr düsteren Märchenwelt. Leider fand ich die Handlung zu Beginn etwas zäh und im Verlauf auch teilweise verwirrend. Dennoch gibt es viele sehr spannende Passagen, vor allem da die Handlung nicht vorhersehbar ist und sich zu einem komplexen, unerwarteten Gesamtbild verbindet, dass am Ende alle Fragen beantwortet. Der Schluss kommt allerdings – betrachtet man auch all die Hindernisse, die Alice insgesamt überwinden muss – viel zu einfach daher.
rainbowly
empfiehlt:
von Melissa Albert
Hazel Wood
Fakten
Autor: Melissa Albert
Verlag: Dressler
Erscheinungsdatum: 20.08.18
Genre: Jugendbuch
Seiten: 351
Inhalt
Alice ist in ihrer Kindheit mit ihrer Mutter Ella rastlos durch das Land gezogen. Holte sie das Unglück an einem Ort ein zogen sie weiter. Als ihre Mutter eines Tages die Nachricht bekommt, dass Alice Großmutter gestorben sei, werden sie allerdings sesshaft. Doch als Ella unter mysteriösen Umständen verschwindet macht Alice sich auf die Suche nach ihr und beginnt, gemeinsam mit ihrem Freund Finch, eine rätselhafte Reise.
Gestaltung
Das Cover ist wunderschön gestaltet. Das dichte Blätterwerk scheint eine märchenhafte Welt zu verbergen. Ganz besonders toll finde ich, dass sich dieses Muster auch direkt auf dem Hardcover wiederfindet!
Sprache
Der Erzählstil ist sehr besonders! Er ist fantasievoll, märchenhaft, aber nicht kitschig oder romantisch, sondern düster und verworren. Die Sprache ist außergewöhnlich und sicher nicht jedermanns Sache. Ich mochte besonders gern die Beschreibungen der Wahrnehmung, der Gerüche und der Geräusche - einfach sehr bildhaft, ausschmückend und außergewöhnlich!
Zwischendurch war ich wirklich etwas verwirrt, wusste nicht mehr recht, was ist Realität und was ist Illusion, was spielt sich nur in Alice Kopf ab und was steckt hinter all den mysteriösen Vorkommnissen. Und ich denke, wenn ich das Buch ein zweites Mal lesen würde, würde ich noch viel mehr Details entdecken, die mir beim ersten Lesen entgangen sind, aber trotzdem war schon das erste Lesen einfach fesselnd!
Charaktere
Alice ist rastlos, sie ist leicht reizbar und nicht unbedingt der Sympathieträger in der Story. Trotzdem ist sie ein sehr spannender Charakter. Ich wollte unbedingt wissen was aus ihr wird, was hinter ihrer Fassade steckt und was für ein Geheimnis ihre Familie birgt.
Aber auch wirklich alle anderen Charaktere sind klasse! Sie haben Ecken und Kanten und passen in keine Schubladen. Sie geben Rätsel auf und man zweifelt an ihrer Geschichte, an ihrer Loyalität und ihrer Ehrlichkeit, aber genau das macht sie so richtig spannend!
Fazit
Wer ein Märchen mit freundlichen Prinzessinnen und charmanten Prinzen, mit Moral und Happy End sucht wird an Hazel Wood keine Freude haben. Wer aber bereit ist sich in eine bizarre Welt entführen zu lassen, eine bildhafte und ausschmückende Sprache liebt und düstere Märchengestalten mag der wird von Hazel Wood gefesselt sein!
Rebecca1493
empfiehlt:
von Melissa Albert
Schon einmal vorweg: zu diesem Buch werde ich wohl nur wenige positive Worte finden können. Den Hauptteil werde ich wohl darauf verwenden, um das wunderschöne Cover und den dazu passenden Schutzumschlag zu loben. Die blaue Farbe ist ein Traum, allerdings ist mir der Sinn dahinter nicht ganz klar geworden, denn Haselbaumblätter sind bekanntlich eher grün. Aber nicht nur die Optik, sondern auch die Haptik macht das Buch zu etwas besonderem. Zumindest bei der Gestaltung der äußeren Umstände habe ich rein gar nichts zu kritisieren.
Ich hatte mich wirklich riesig gefreut als ich erfahren habe, dass ich den Roman über die Plattform „vorablesen“ schon vor Erscheinungsbeginn würde lesen dürfen. Die Inhaltsangabe war eigentlich ansprechend, wenn auch nicht besonders vielsagend und die Leseprobe konnte bei mir eine gewisse Spannung und Erwartung auf die kommende Geschichte erzeugen. Dass innerhalb der ersten Seiten eines Fantasyromans noch keine detaillierten Erklärungen geliefert werden, ist ja auch nicht unüblich. Leider habe ich bis zum Ende des Buches verzweifelt nach einem roten Faden sowohl bei der sprachlichen Gestaltung als auch bei der Storyline gesucht.
Im Normalfall bin ich ein großer Fan von Märchenadaptionen bzw. generell von Geschichten, die sich um Märchen jeglicher Art drehen. Die Erzählungen, die jedoch in diesem Roman Einzug finden, entbehrten für mich jeglicher Moral oder Lehre, die man sonst aus derartigen Geschichten ziehen kann. Einen tieferen Sinn habe ich bei keiner der Märchen aus dem Hinterland entdecken können, was mir das Lesen deutlich erschwert hat.
Aber nicht nur die in den eigentlichen Inhalt des Buches eingebetteten Mythen, sondern auch der Schreibstil der Autorin haben mich überhaupt nicht im Roman ankommen lassen. Teilweise wurde eine sehr jugendhafte Sprache verwendet um im nächsten Moment von poetischen Sätzen abgelöst zu werden. Diese Sprünge haben mich nicht nur einmal irritiert zurückgelassen.
Zusätzlich konnte ich mich überhaupt nicht in die handelnden Personen hineinversetzen. Alice und Finch waren für mich bis zuletzt sehr oberflächlich gehalten. Ihre Beweggründe und Handlungen waren nie so richtig nachvollziehbar für mich. Natürlich sollte eine gute Geschichte unvorhergesehene Elemente enthalten, aber das Verhalten der im Buch vorkommenden Personen war mir definitiv zu sprunghaft und immer wieder absolut nicht passend zu der im Kopf erstellten Vorstellung der Protagonisten. Man hatte eher den Eindruck als ob Alice und Co. ausschließlich willkürlich handeln würde.
Leider konnte ich auch keinerlei Zugang zum Inhalt des Buches finden. Ich habe nach wie vor keine Ahnung, welches Ziel die Geschichte verfolgt hat und muss zugeben, dass ich die letzten Seiten nur noch mit Widerwillen gelesen habe. Wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre, hätte ich den Roman vermutlich nach nicht einmal der Hälfte zur Seite gelegt. Falls es eine Fortsetzung des Buches geben sollte, werde ich sie definitiv nicht lesen. Für mich war die Geschichte eine einzige große Enttäuschung.
Fazit: Ich kann dieses Buch leider absolut nicht empfehlen, denn für mich war weder ein roter Faden beim Schreibstil noch beim Inhalt selbst zu erkennen.
liesmal
empfiehlt:
von Melissa Albert
Alice mit ihren Eigenarten, die sie nicht unbedingt sympathisch erscheinen lassen, lebt allein mit ihrer Mutter Ella, die sehr ruhelos ist und es nie lange an einem Ort aushält, so als ob sie vor etwas davonläuft. Alice kennt es nicht anders, als dass sie ständig umziehen. Eine Familie gibt es nicht. Alice weiß nur, dass sie eine Großmutter hat, die Althea heißt und Märchenerzählerin ist. Aber Fragen danach weicht Ella stets aus und Alice muss sich damit zufrieden geben, keine Antworten zu bekommen. Als Althea stirbt, verschwindet Ella unverhofft. Alice sieht keine andere Möglichkeit, als sich auf den Weg zu machen um ihre Mutter zu suchen, obwohl sie noch deren Worte im Ohr hat: „Halte dich fern von Hazel Wood!“
In Finch, einem Fan und Liebhaber von Altheas Märchen, findet Alice einen gleichaltrigen hilfsbereiten Begleiter.
Das Buch "Hazel Wood" ist schon äußerlich ein Schatz. Das Cover ist märchenhaft schön und so fühlt es sich auch an. Auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch wunderschön anzusehen.
Mir gefällt der Schreibstil, er ist fesselnd, geheimnisvoll und spannend. Ich fühlte mich sofort mit hineingenommen in die Geschichte wie in eine andere Zeit und eine andere Welt. Das liegt sicher zum einen daran, dass die Autorin es versteht, Orte und Situationen auf ihre ganz eigene Art zu beschreiben, in der die Spannung nicht nachlässt und alles sehr geheimnisvoll, märchenhaft und fantastisch wirkt, zum anderen aber auch daran, dass Alice und Finch viele Abenteuer bestehen müssen, die oft von furchteinflößenden Wesen begleitet und erschwert werden.
Finch wirkt wie ein Beschützer. Im Gegensatz zu Alice kennt er die Märchen und er erzählt ihr auch eines davon. Auch hier wieder das Gefühl, dass Finch Alice beschützen möchte, indem er vielleicht einige Stellen des Märchens nicht erzählt.
Dabei gefällt mir, dass sich das abgedruckte Märchen durch Rahmen an den Seitenrändern von dem anderen Text absetzt.
Es ist schon eigenartig: Ich halte mich in der Regel für einen realitätsnahen Menschen und finde es grandios, dass die Erzählung, die manchmal märchenhaft schön, aber häufig düster, unheimlich und gruselig ist, mich so fesseln und solch eine Wirkung auf mich haben kann.
„Wo alles beginnt“ heißt der Untertitel dieses Buches, das noch eine Fortsetzung finden soll. Allerdings hat dieses Buch auch ohne Fortsetzung einen guten Abschluss.
Heidi Wieser
empfiehlt:
von Melissa Albert
Sie lieben Märchen? Dann sind sie mit diesem Buch genau richtig.
Seit Alice denken kann, ist sie mit ihrer Mutter Ella immer beim Umziehen. Waren sie zu lange an einem Ort, geschah immer irgendein Unglück. Sie sind auch der Meinung, dass es mit dem Tod ihrer Großmutter zusammenhängt.
Alles ändert sich als ihre Mutter Ella entführt wurde. Alice begibt sich zusammen mit ihrem Freund Finch auf die Suche nach ihrer Mutter. Schon immer erzählte ihr ihre Mutter, dass sie sich vom Herrenhaus ihrer Großmutter fernhalten soll. Ein Ort, an dem sie nie war und den sie nie besuchen sollte. Doch Alice sieht keine andere Möglichkeit, wenn sie ihrer Mutter helfen möchte.
Wer gerne märchenhafte und schaurige Welten liebt, ist mit diesem Buch genau richtig.