Identitätsbildende Prozesse im Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens zur Zeit des Wilhelminischen DeutschlandsOverlay E-Book Reader

Identitätsbildende Prozesse im Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens zur Zeit des Wilhelminischen Deutschlands

von Sophie Schönherr

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2019 GRIN Verlag
26 Seiten
Sprache: Deutsch
978-3-346-06391-5

Hauptbeschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die zu untersuchende Forschungsfrage innerhalb dieser Arbeit lautet wie folgt: Welche identitätsstiftenden Prozesse waren für den Wandel des Selbstverständnisses zum Judentum innerhalb des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) von besonderer Bedeutung? "Hundsfott, wehr‘ Dich!‘" Mit diesem an einen Kampf anknüpfenden Aufruf versuchte der im Jahr 1893 gegründete C.V. seine jüdischen Mitbürger zu erreichen und sie anzuhalten, sich gegen den aufkommenden Antisemitismus zu erheben. Dies geschah in einer Zeit, in der die herrschende Agitation gegen die Juden immer größere Auswirkungen einnahmen und darüber hinaus von den Antisemiten versucht wurde, die jüdische Bevölkerung ihrer bürgerlichen Rechte zu berauben. Dabei nahm der C.V. eine ganz entscheidende Rolle im Abwehrkampf gegen den Antisemitismus ein und führte zusätzlich zu einem Wandel des jüdischen Selbstverständnisses innerhalb der jüdischen Bevölkerung. Diese identitätsbildenden Prozesse wurden durch verschiedene Debatten im Vereinsorgan Im deutschen Reich (IdR) gefördert. Diese Vereinszeitschrift erschien zwei Jahre nach der Gründung des C.V.‘s, am 1. Juli 1895. Der zeitliche Rahmen für diese Arbeit wurde auf die Epoche des wilhelminischen Kaiserreichs festgelegt. Kennzeichnend für diese Phase war das "Aufkommen des Massenkonsums, die zarten Anfänge des Umweltschutzes und gesellschaftliche Reformbewegungen sowie viele wissenschaftliche Entdeckungen". In dieser facettenreichen und widersprüchlichen Epoche lebte die jüdische Minderheit seit den 1860ern auf rechtlicher Ebene gleichberechtigt. Die jüdische Gemeinschaft im deutschen Reich verband ein großes Interesse an akademischer Bildung, ihre orthodoxe Religiosität hingegen trat immer mehr in den Hintergrund. Der sich nun entwickelnde neuere und modernere Antisemitismus, schaffte es nicht nur salonfähig zu werden, sondern erreichte eine neue Form der Organisierung, bei der politische Parteien gegründet wurden. Unter der Bedrohung des erstarkenden Antisemitismus entstanden in der jüdischen Bevölkerung Streitschriften zur Ermutigung der jüdischen Bevölkerung. Raphael Löwenfeld forderte aus diesem Grund eine Vertretung, die unsere Zeit und unsere Stellung im Staate nicht versteht, durch eine andere zu ersetzen, die aus dem Geiste der gebildeten Mehrzahl heraus zu den Fragen der Gegenwart Stellung nimmt. Ausgehend von diesem Bittgesuch wurde schließlich der C.V. am 26. März 1893 gegründet.


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26 Seiten
Sprache: Deutsch
978-3-346-06391-5


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