Zeit der Zauberer

Zeit der Zauberer

von Wolfram Eilenberger

€ 25,70

Hardcover

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Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 - 1929. Ausgezeichnet mit dem Prix du meilleur livre étranger, Essay 2019 und dem Bayerischen Sachbuchpreis 2018
2018 Klett-Cotta
431 Seiten
mit zahlreichen Fotos
220 mm x 148 mm
Sprache: Deutsch
978-3-608-94763-2

Trailer zum Buch

Besprechung

»Ein genialer Coup ist Wolfram Eilenberger mit diesem Buch gelungen, die vier »Ausnahmephilosophen« Martin Heidegger, Walter Benjamin, Ludwig Wittgenstein und Ernst Cassirer zusammenzudenken [...] Eine Lektüre, die zeigt, wie zentral es für unser Leben und Überleben ist, auf welcher Grundlage wir denken.« Gisela Fichtl, Münchner Feuilleton, 06.07.2019 Gisela Fichtl Münchner Feuilleton 20190706

Kurztext / Annotation

Die Jahre 1919 bis 1929 markieren eine Epoche unvergleichlicher geistiger Kreativität, in der Gedanken zum ersten Mal gedacht wurden, ohne die das Leben und Denken in unserer Gegenwart nicht dasselbe wäre. Die großen Philosophen Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger prägten diese Epoche und ließen die deutsche Sprache ein letztes Mal vor der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs zur Sprache des Geistes werden.

»Das Buch, über das ich mich in diesem Jahr am meisten gefreut habe [...] Ein fast elegisches, berührend zu lesendes Buch«
Rüdiger Safranski, Die Welt, 15.12.2018

»Es gilt ein Buch vorzustellen, das auf lange Zeit seinesgleichen suchen wird.«
Micha Brumlik, taz, 14.03.2018

»Damit macht er Lust darauf, bei jedem der vier nach- und weiterzulesen.«
Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung, 09.03.2018

Langtext

Die Jahre 1919 bis 1929 markieren eine Epoche unvergleichlicher geistiger Kreativität, in der Gedanken zum ersten Mal gedacht wurden, ohne die das Leben und Denken in unserer Gegenwart nicht dasselbe wäre. Die großen Philosophen Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger prägten diese Epoche und ließen die deutsche Sprache ein letztes Mal vor der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs zur Sprache des Geistes werden.

Wolfram Eilenberger, Bestsellerautor, langjähriger Chefredakteur des »Philosophie Magazins« und der wohl begabteste und zurzeit auffälligste Vermittler von Geistesgeschichte im deutschsprachigen Raum, erweckt die Philosophie der Zwanziger Jahre und mit ihr ein ganzes Jahrzehnt zwischen Lebenslust und Wirtschaftskrise, Nachkrieg und aufkommendem Nationalsozialismus zum Leben. Der kometenhafte Aufstieg Martin Heideggers und dessen Liebe zu Hannah Arendt. Der taumelnde Walter Benjamin, dessen amour fou auf Capri mit einer lettischen Anarchistin ihn selber zum Revolutionär macht. Der Genius und Milliardärssohn Wittgenstein der, während er in Cambridge als Gott der Philosophie verehrt wird, in der oberösterreichischen Provinz vollkommen verarmt Grundschüler unterrichtet. Und schließlich Ernst Cassirer, der Jahre vor seiner Emigration in den bürgerlichen Vierteln Hamburgs am eigenen Leib den aufsteigenden Antisemitismus erfährt. In den Lebenswegen und dem revolutionären Denken dieser vier Ausnahmephilosophen sieht Wolfram Eilenberger den Ursprung unserer heutigen Welt begründet. Dank der großen Erzählkunst des Autors ist uns der Rückblick auf die Zwanziger Jahre zugleich Inspiration und Mahnung, aber in allererster Linie ein mitreißendes Lesevergnügen.

»Dieses schön erzählte Buch schildert die Jahre zwischen 1919 und 1929, in denen Heidegger, Wittgenstein, Benjamin und Cassirer Weltbedeutung gewannen. Zusammen bilden sie eine erstaunliche geistige Konstellation, vier Lebensentwürfe und vier Antworten auf die Frage: Was ist der Mensch? Herausgekommen ist dabei das Sternbild der Philosophie in einem großen Augenblick im Schatten der Katastrophen davor und danach.«
Rüdiger Safranski


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Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 - 1929. Ausgezeichnet mit dem Prix du meilleur livre étranger, Essay 2019 und dem Bayerischen Sachbuchpreis 2018
2018 Klett-Cotta
431 Seiten
mit zahlreichen Fotos
220 mm x 148 mm
Sprache: Deutsch
978-3-608-94763-2


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Wolfram Eilenberger, geboren 1972, war langjähriger Chefredakteur des Philosophie Magazins, moderiert die »Sternstunde Philosophie« im Schweizer Fernsehen und ist Mitglied der Programmleitung der 'phil.COLOGNE'. In zahlreichen Talkshowauftritten im Deutschen Fernsehen gibt er der Philosophie eine Stimme und ein Gesicht. Sein Buch »Zeit der Zauberer« stand monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste, wurde 2018 mit dem Bayerischen Buchpreis und 2019 mit dem in Frankreich renommierten Prix du Meilleur Livre Étranger ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein Bestseller »Feuer der Freiheit«.

Giganten unter den Denkern 2018-03-18 08:59:00
Zeit der Zauberer ist ein Buch über deutsche Philosophie in einer entscheidenden Zeit, das mir ausgezeichnet gefällt. Man muss aber ein geeigneter Leser für das Buch sein. Der Philosophie-Spezialist weiß vielleicht schon zu viel, der absolute Laie zu wenig. Beide Extreme können wahrscheinlich wenig mit dem Buch anfangen.
Man sollte also schon wissen, wer die Hauptfiguren dieses Buches waren und welche Bedeutung sie hatten.
Martin Heidegger, Walter Benjamin, Ludwig Wittgenstein und der heutzutage vielleicht etwas weniger bekannte Ernst Cassirer haben die Philosophie des zwanzigsten Jahrhunderts geprägt und alle waren sie besondere Persönlichkeiten, wenn auch sehr verschiedene.
Dadurch, dass das Buch sehr erzählend gehalten ist und kapitelweise immer wieder zwischen den vieren wechselt, dennoch Zusammenhänge erkennen lässt, erhält das Buch eine besondere Spannung. Diese Spannung wird auch nahezu über den gesamten Text aufrechterhalten. Die Entwicklungen der Philosophie-Zauberer werden gut gezeigt, sowohl anhand ihres Lebens als auch den gesellschaftlichen Strömungen der Zeit, die auf ihre philosophischen Werke einwirkt.
Nur selten gab es Passagen, die mich wenig erreichten.
Dafür sind einige Momente so gut ausgeführt, dass sofortiger Lesegewinn entsteht. Dazu gehören z.B. Heideggers und Cassirers Philosophiediskussion beim Gipfeltreffen in Davos, Wittgenstein in Cambridge, Walter Benjamins ständige Finanzprobleme oder Heideggers Affäre mit Hannah Arendt und die Entstehung von Sein und Zeit. Man könnte viele weitere aufzählen.

Wolfram Ellenberger hat ein sehr unterhaltendes, lebhaftes Buch voller Tempo geschrieben, dass sich der Interessierte Leser nicht entgehen lassen sollte.