Erhöhtes Risiko

Erhöhtes Risiko

von Michael Lewis

€ 25,60

Hardcover

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Auf den Fluren der US-Regierung
2019 Campus Verlag
224 Seiten
222 mm x 145 mm
Sprache: Deutsch
978-3-593-50992-1

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Vorwort: Riskante Übergabe 9

Kapitel 1: Das fünfte Risiko 27
Kapitel 2: Risiko Mensch 77
Kapitel 3: Risikoklima 125

Dank 221

Besprechung

»Lewis hat die Gabe, selbst aus sperrigen Stoffen [...] packende Erzählungen zu machen.« Guido Mingels, Der Spiegel, 26.01.2019»Es ist eine Stärke von Lewis' Buch, dass es anhand zahlreicher Beispiele plastisch zeigt, wie gefährlich diese Ignoranz für Amerika werden kann - und wie wichtig es ist, den Blick abseits der großen, medienwirksament Entscheidungen von Klimaabkommen bis INF-Vertrag auf das weithin umbemerkte Ausbluten des amerikanischen Verwaltungsapparats unter Trump zu lenken.« Oliver Georgi, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.03.2019In seinem [...] Buch "Erhöhtes Risiko" konzentriert sich der amerikanische Bestsellerautor Michael Lewis auf einen bislang zu wenig gewürdigten Aspekt der Ära Trump: das mit gnadenloser Konsequenz durchgezogene Bekenntnis zur vorsätzlichen Unwissenheit. Der im Buch schmerzlich genau beschriebene, von grotesker Inferiorität geprägte Umgang des US-Präsidenten mit der Arbeit einiger der wichtigsten Ministerien seines Landes zeigt, dass er Wissenschaft und evidenzbasierte Forschung nicht bloß ignorieren, sondern aktiv bekämpfen will.« Florian Scheuba, derstandard.at, 27.03.2019»Washingtons Amtsstuben und ihre Gegner - das eigene Volk. Der Autor Michael Lewis findet Unfähigkeit auf der einen, Abneigung und Misstrauen auf der anderen Seite vor. In 'Erhöhtes Risiko' gibt er jenen eine Stimme, die den Betrieb am Laufen halten und vor Fehlentwicklungen warnen.« Martin Tschechne, Deutschlandfunk »Andruck«, 08.04.2019»Michael Lewis enthüllt, welche Risiken für die Bevölkerung der USA bestehen und welche weltweiten Folgen es haben kann, wenn Donald Trump mit einem Team von unerfahrenen und inkompetenten Leuten regiert.« Steffen Twardowski, sachenlesen.de, 07.02.2019»Risikoexperte Lewis zeigt, dass die USA angesichts der gewachsenen Leistungsdefizite im Staatsapparat schlechter gerüstet sind für große Katastrophen wie Atomunfälle, Seuchen oder Naturereignisse. (...) Geht etwas schief, sterben Menschen.« Hans-Jürgen Jakobs, Handelsblatt, 31.01.2019»Diese Einblicke in das Innenleben des US-Staatsdienstes macht Michael Lewis' Buch zu einer interessanten, wichtigen und zudem hervorragend lesbaren Studie. Sie zeigt, dass die USA mit weniger Staat gegen Gefahren wie Cyberangriffe, Atomunfälle und Naturkatastrophen schlechter gewappnet sind. Vielleicht kann ja zumindest die Verfilmung des Buchs den Amerikanern die Augen öffnen, was sie an ihrem Staat haben.« Kristian Teetz, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 22.02.2019»Der Wirtschaftsjournalist Michael Lewis hat [die Folgen Trumps chaotischer Art für Millionen Amerikaner] meisterhaft beschrieben: Wegen fehlender und inkompetenter Führung können die US-Ministerien ihre Aufgaben immer schlechter bewältigen. Aber solche Themen schaffen es weiterhin kaum, gegen Trumps Lügen und Tweets zu bestehen.« Matthias Kolb, Süddeutsche Zeitung, 04.06.2019

Kurztext / Annotation

Feuer im Maschinenraum der Macht
Wir betreten die Flure der US-Ministerien nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA. Es ist ungewöhnlich still. Trumps Mannschaft, ohnehin spärlich vertreten, hat offenbar wenig Plan, was zu tun ist. Es herrscht vorsätzliche Unwissenheit, denn wer die Konsequenzen seines Handelns nicht kennt, dem fällt es leicht, den "Klimawandel" bedenkenlos zum Unwort deklarieren oder etablierte Forschungsprogramme vom Tisch zu fegen. Alarmstufe Trump!
Michael Lewis führt uns in den Maschinenraum der Macht. Er zeigt: Für den kurzfristigen Erfolg wird kollektives Wissen zerstört und jahrzehntelange Regierungserfahrung bewusst ignoriert. Für sein Buch hat er auch mit denen gesprochen, deren Kenntnis und Leidenschaft die Maschinen am Laufen halten. Ihr Signal muss gehört werden, denn es betrifft nicht nur Amerika, sondern die ganze Welt!
- Michael Lewis enthüllt Trumps explosiven Cocktail aus vorsätzlicher Ignoranz und Käuflichkeit, der die Zerstörung eines Landes anheizt.
- "the fifth risk" jetzt in deutscher Übersetzung

Langtext

Feuer im Maschinenraum der Macht Wir betreten die Flure der US-Ministerien nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA. Es ist ungewöhnlich still. Trumps Mannschaft, ohnehin spärlich vertreten, hat offenbar wenig Plan, was zu tun ist. Es herrscht vorsätzliche Unwissenheit, denn wer die Konsequenzen seines Handelns nicht kennt, dem fällt es leicht, den "Klimawandel" bedenkenlos zum Unwort deklarieren oder etablierte Forschungsprogramme vom Tisch zu fegen. Alarmstufe Trump! Michael Lewis führt uns in den Maschinenraum der Macht. Er zeigt: Für den kurzfristigen Erfolg wird kollektives Wissen zerstört und jahrzehntelange Regierungserfahrung bewusst ignoriert. Für sein Buch hat er auch mit denen gesprochen, deren Kenntnis und Leidenschaft die Maschinen am Laufen halten. Ihr Signal muss gehört werden, denn es betrifft nicht nur Amerika, sondern die ganze Welt! - Michael Lewis enthüllt Trumps explosiven Cocktail aus vorsätzlicher Ignoranz und Käuflichkeit, der die Zerstörung eines Landes anheizt. - "the fifth risk" jetzt in deutscher Übersetzung


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Hardcover
Auf den Fluren der US-Regierung
2019 Campus Verlag
224 Seiten
222 mm x 145 mm
Sprache: Deutsch
Übersetzt von: Jürgen Neubauer
978-3-593-50992-1


Textauszug

Für Tom Wolf
In Memoriam

Vorwort
RISKANTE ÜBERGABE
Es begann mit einem Artikel, den Chris Christie in der New York Times las. Im Februar 2016 war der Gouverneur von New Jersey aus dem Vorwahlkampf der Republikaner ausgestiegen und hatte die Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump unterstützt. Ende April entdeckte er den Artikel. Der Autor beschrieb eine Einladung von Vertretern der verbleibenden Kandidaten - Trump, John Kasich, Ted Cruz, Hillary Clinton und Bernie Sanders - in das von Barack Obama regierte Weiße Haus. Wer sich zu diesem Zeitpunkt noch Hoffnungen machen durfte, der nächste Präsident der Vereinigten Staaten zu werden, musste offenbar allmählich darauf vorbereitet werden, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Der Bubi, den Trump zu diesem Gespräch geschickt hatte, war nach Ansicht von Christie geradezu lächerlich inkompetent. Also griff er zum Telefon und rief Trumps Wahlkampfmanager Corey Lewandowski an, um ihn zu fragen, warum man diese Aufgabe nicht jemandem übertragen habe, der eine gewisse Erfahrung mit der Regierungsarbeit habe.
"Weil wir niemanden haben", erwiderte Lewandowski.
Also bot sich Christie an: Er würde für Donald Trump die Leitung des Übergangsteams in die Hand nehmen. "Das ist fast so, als wäre man ein bisschen Präsident", sagte er zu Freunden. "Man plant die Präsidentschaft." Er traf sich mit Trump. Der erklärte ihm rundheraus, dass er kein Übergangsteam brauche. Wozu sollte man denn die Übernahme der Regierungsgeschäfte vorbereiten, bevor man gewählt wurde? Weil es das Gesetz so verlangt, erklärte ihm Christie. Trump fragte, woher er das Geld für ein Übergangsteam nehmen solle. Christie erläuterte, das müsse er entweder aus privaten Mitteln oder aus seiner Wahlkampfschatulle finanzieren. Aus eigener Tasche wollte es der Milliardär auf gar keinen Fall bezahlen. Aber aus den Wahlkampfspenden wollte er das Geld auch nicht nehmen. Also gab er Christie widerstrebend den Auftrag, eine eigene Kasse anzulegen, aus der das Übergangsteam bezahlt werden sollte.
"Aber nicht zu viel!", wies er ihn an.
So begann Christie, sich auf den unwahrscheinlichen Fall vorzubereiten, dass Donald Trump eines Tages zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt werden sollte. In Trumps Wahlkampfteam waren nicht alle davon begeistert, dass ausgerechnet er diese Aufgabe übernahm. Im Juni erhielt Christie einen Anruf von Trumps Berater Paul Manafort. "Das Bürschchen misstraut Ihnen", warnte ihn Manafort. "Das Bürschchen" war Trumps Schwiegersohn Jared Kushner. Im Jahr 2005 hatte Christie, damals noch Bundesstaatsanwalt für den Bezirk New Jersey, Kushners Vater Charles wegen Steuerhinterziehung erst vor Gericht, dann hinter Gitter gebracht. Nebenbei hatten die Ermittlungen ergeben, dass Charles Kushner eine Prostituierte bezahlt hatte, um seinen eigenen Schwager zu verführen, von dem er annahm, dass er mit Christie unter einer Decke steckte; Charles hatte das Rendezvous gefilmt und die Aufnahmen seiner Schwester geschickt. So etwas vergisst man nicht so schnell, und Christie musste annehmen, dass bei Jared ein Stachel geblieben war. Trump, den Christie beinahe als eine Art Freund bezeichnet hätte, war das jedoch egal. Er hatte Christie zu seiner Hochzeit mit Melania eingeladen, und nun drängt er ihn, doch auch zur Hochzeit seiner Tochter Ivanka mit Jared Kushner zu kommen.
Das wäre aber peinlich, meinte Christie.
Ich bezahle die Hochzeit, und das ist mir scheißegal, erwiderte Trump.
In Christies Augen war Jared Kushner einer von den Leuten, die meinen, nur weil sie Geld haben, müssen sie automatisch auch intelligent sein. Er glaubte allerdings, eine gewisse Verschlagenheit in dem Bürschchen zu erkennen. So kam es, dass Christie bald alles, was er zur Vorbereitung einer möglichen Trump-Regierung unternahm, einem "Exekutivkomitee" vorlegen musste. Das Komitee bestand aus Jared, den Trump-Kindern Ivanka, Donald Jr. und Eric, Paul Manafort, Steve Mnuchin und Jeff

Autor

Michael Lewis ist New-York-Times-Nr. 1- Bestsellerautor. In seinem ersten Buch "Liar's Poker" verarbeitete er seine Erfahrungen als Investmentbanker. 2003 erschien sein Bestseller "Moneyball", 2011 mit Brad Pitt in der Hauptrolle verfilmt, ein Buch über ein Baseballteam, das seine Spieler nach mathematischen Regeln beurteilt. Es folgten bei Campus unter anderem "The Big Short", das auch als Kinofilm Furore machte, "Flash Boys" und zuletzt "Aus der Welt", ein Buch über die Freundschaft zwischen Daniel Kahnemann und Amos Tversky. Lewis lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berkeley, Kalifornien.