Überlandpartie!

Überlandpartie!

von Iris Fink; Iris Fink; Roland Knie

€ 14,00

Hardcover

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Kabarett auf Sommerfrische
2018 Böhlau Wien
364 Seiten
18 s/w-Abb.
23.5 cm x 16 cm
Sprache: Deutsch
978-3-205-20671-2

Hauptbeschreibung

Wenn alle auf Sommerfrische gehen – warum nicht auch das Kabarett? Schließlich braucht es auch an heißen Tagen sein Publikum: Und so begannen die Kabarettisten etwa an der Wende zum zwanzigsten Jahrhundert, den situierten, gutbürgerlichen Leuten aus der Stadt aufs Land nachzureisen. Es ist ein bisher sowohl von der wissenschaftlichen Forschung als auch von der Memoirenliteratur größtenteils ausgeblendetes Kapitel, das die Leiterin des Österreichischen Kabarettarchivs, Iris Fink, und der Autor, Schauspieler und Rundfunkjournalist Roland Knie hier beispielhaft aufgearbeitet haben: Warum welche Unterhaltungskünstler in welchen Sommerfrischen, Kurorten, Kurtheatern oder sonstigen Sommerbühnen auftraten; und in welchem historischen und soziokulturellen Kontext sich solch urbane Phänomene in ländlicher Umgebung doch recht nachhaltig einnisten konnten. In loser Kapitelfolge, wie sich´s beim Kabarett gehört, geht es auf den Spuren der Sommerfrischler von Wien nach Graz und Bad Gleichenberg, zu den Kärntner Seen und, natürlich, ins Salzkammergut, zum Kaiser und zum "Weißen Rössl" mit seinen parodistischen Folgen. Der zeitliche Bogen spannt sich von der ersten Überbrettl-Parodie um 1900 über die Wiener Kleinkunstbühnen der Dreißigerjahre bis zu den späten Sommerfrischen-Späßen des Maxi Böhm, viele heute Vergessene und vieles nach wie vor Bemerkenswerte einschließend. Kurzum: Eine sowohl nachdenkliche als auch unterhaltsame, vor allem aber authentische "Überlandpartie", wie sie Hermann Leopoldi und Betja Milskaja ja schon 1931 so eindrücklich besingen.

Werbliche Überschrift

Alltag in Wien im Schicksalsjahr 1918: Der Historiker Edgard Haider begibt sich erneut auf Spurensuche in die vom Ersten Weltkrieg gezeichnete Großstadt. Ist diese zu Jahresbeginn noch Kaiserstadt und Zentrum der Habsburgermonarchie, so wird sie Monate später nach Zusammenbruch des Reiches zur Hauptstadt einer zum Kleinstaat geschrumpften Republik. Ein Jahr, das die Stadt und ihre Bevölkerung vor enorme Herausforderungen stellt. Kenntnisreich beleuchtet Edgard Haider anhand zahlreicher Dokumente das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Wien 1918: Einst Eldorado der Gaumenfreuden und unbeschwerter Lebenslust, ist die Kaiserstadt zu einer Metropole am Bettelstab herabgesunken. Wien durchlebt das letzte Kriegsjahr. Es herrscht bitterste Not, wohin man schaut und zahllose Gebote und Verbote machen das Leben zur Qual. Die Jagd nach dem Notwendigsten zum Überleben ist längst Kräfte verzehrender Alltag. Heerscharen von Kindern sind durch Unterernährung und Krankheit für ihr Leben gezeichnet. Die Stadt gleicht einer belagerten Festung, die durch Aushungern sturmreif gemacht werden soll. Der Todesschatten legt sich auch über die Welt der Kultur, die das Ableben von Gustav Klimt, Egon Schiele, Koloman Moser, Otto Wagner, Alexander Girardi und Peter Rosegger zu beklagen hat. An der Spitze des bröckelnden Reiches steht der junge Kaiser Karl I., redlich bemüht, einen Krieg zu beenden, den er nicht verursacht hat. Jeden bewegt die Frage, wann dieser Albtraum enden wird. Im November 1918 liegt die Monarchie dann in den letzten Atemzügen und es folgt die Gründung der Republik. Ihr Anfang ist unglückselig, ihre Zukunft ungewiss.


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Hardcover
Kabarett auf Sommerfrische
2018 Böhlau Wien
364 Seiten
18 s/w-Abb.
23.5 cm x 16 cm
Sprache: Deutsch
978-3-205-20671-2


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