Herzschrittmacher

Herzschrittmacher

von Schärmer, Georg

€ 12,95

Allgemeine Handelsware

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Wege der Barmherzigkeit
236g
978-3-7022-3515-4

Allgemeine Handelsware
Wege der Barmherzigkeit
236g
978-3-7022-3515-4


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Inspirierendes Büchlein über Ethik, christliche Werte und Solidarität 2016-05-16 22:53:00
von csac
Ich habe dieses mit 115 Seiten relativ dünne Büchlein geschenkt bekommen, aber schnell gemerkt, dass es trotz seiner geringen Seitenanzahl sehr reich an Inhalt und Tiefe ist und nicht schnell "verschlungen" werden kann. Dabei ginge zu viel verloren. Daher ist es gut, dass das Buch in viele kurze Kapitel unterteilt ist, eine Geschichte meist kaum länger als eine Seite ist. So ist es gut möglich, das Buch immer wieder zur Seite zu legen, innezuhalten, nachzudenken über das Gelesene oder es auch einfach ganz spontan nach Gutdünken zu öffnen und sich von den zufällig aufgeschlagenen Gedanken überraschen zu lassen.

Es ist, wie Georg Schärmer beschreibt, ein Buch für Menschen mit "Herz-Augen, die das Wesentliche sehen und sehen wollen. Unter Umständen aber auch ein Anstoß, dem Herzen Beine zu machen". Der Autor berichtet in einer unglaublich schönen, methaphernreichen Sprache von kurzen Begebenheiten, die zum Nachdenken anregen, Mut machen und berühren. Er erzählt von jungen Männern, die spontane Hilfsaufrufe an Freunde über das soziale Netzwerk starten, um ein Hungerprojekt in Afrika zu unterstützen. Von Menschen, die sich einlassen auf die Hilfsbedürftigkeit Anderer, für die Wegschauen und Vorbeigehen nicht der richtige Weg ist, ganz im Sinne von "Der Zufriedene hat immer etwas für Andere ,übrig`".
Immer wieder nimmt Herr Schärmer dabei auch auf die aktuelle Lage Bezug, angesichts der Flüchtlingskrise und der politischen Lage in Österreich erscheinen Gedanken zur Solidarität und Zuwendung notwendiger denn je.

Er läd ein, achtsam zu bleiben, für sich, seine Umwelt und das Leben generell, immer wieder einmal inne zu halten und sich zu fragen: Was tue ich? Was berührt mich? Was gibt meinem Leben Sinn?, und gibt dem Leser dabei auf unaufdringliche Art und Weise eine Art Kompass und Richtungsweiser in die Hand.

In diesem Sinne ist Georg Schärmers kostbares Büchlein wohl richtig für all jene, die sich auf Spurensuche begeben wollen, die ihren inneren Kompass fein nach adjustieren oder neu ausrichten wollen oder aber auch ganz einfach für Leser, die Momente der Besinnung und Rückbesinnung erleben wollen.
Ethische und christliche Werte als Herzschrittmacher 2016-04-10 16:07:00
In der modernen Medizin wird zur Unterstützung eines kranken Herzens ein kleines Gerät in den mensch-
lichen Organismus implantiert, damit ein solches im richtigen Takt schlägt. Der Autor deutet die Funktion dieses ?Herzschrittmacher? genannten Gerätes im Hinblick auf die Barmherzigkeit.
Er begibt sich auf ?Spurensuche? (9) und erinnert angesichts der Flüchtlingskrise, der Situation der Obdachlosen und der Schere zwischen Arm und Reich an in Vergessenheit geratene ethische und christliche Werte, die aufs Neue in Herz, Geist und Gemüt der Menschen ?implantiert? werden müssen.
Solche sind für ihn zunächst die unveräußerliche Würde jedes Menschen (20), auch die des Verbrechers;
für den gläubigen Christen gilt zusätzlich, im Nächsten ?das Allerheiligste?, das göttliche Gegenüber, zu erkennen (42).
Praktizierte Barmherzigkeit fällt nicht nur dann leichter, wenn der Mensch mit seinem Leben zufrieden ist - Teilhabe am Wohlstand ermöglicht Teilgabe (23) ? sondern auch, wenn eine Hilfe verhindernde Angst vor Fremden unterbleibt.
Barmherzigkeit meint nicht nur, den Geldbeutel zu öffnen. Georg Schärmer erwähnt Zielgruppen, denen besondere Aufmerksamkeit und insofern Barmherzigkeit zuteil werden soll. Er wendet sich an Eltern,
die ihren Kindern mehr Zeit widmen sollten; er spricht von der ?Barmherzigkeit am Ende? und versteht darunter, Sterbende zu begleiten (60), er empfiehlt Krankenbesuche, in deren Verlauf ein Kranker den Besu-
cher durch ein vertrautes Gespräch ermutigen kann (69), auch Tote durch Grabpflege zu ehren ist ein Werk
der Barmherzigkeit (72). Letztendlich verweist der Autor auf Institutionen, die ?Freunde und Helfer? sein sollen. Er denkt z. B. an Polizisten, die nicht nur als Gesetzeshüter fungieren, sondern oft schweren Schick-
salsschlägen begegnen. Diese Menschen sind mit Hochachtung und Respekt zu behandeln (77).
Schärmers Wege der Barmherzigkeit sind vielgestaltig. Ihre Darstellung geschieht in kleinen Abschnitten
mit kurzen Sätzen und langen Gedanken. Wegen des Kleinformates läßt sich das Büchlein überall ver-
stauen und beschwert kein Reisegepäck.