Der rote Judas

Der rote Judas

von Thomas Ziebula

€ 12,40

Taschenbuch

versand- oder abholbereit in 48 Stunden

Historischer Leipzig-Krimi
2021 Rowohlt TB.
480 Seiten
Mit 1 s/w Karte
36 mm x 149 mm
Sprache: Deutsch
978-3-499-00039-3

Besprechung

"Der rote Judas" ist ein Krimijuwel ohnegleichen. Susann Fleischer literaturmarkt.info 20200224

Langtext

Der 1. Fall für Kriminalinspektor Paul Stainer

Hervorragend recherchiert, lebendig und fesselnd!

Der Krieg ist vorbei, das Töten ist es nicht ...

Leipzig in den Nachkriegswirren 1920. Kriminalinspektor Paul Stainer kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zurück, das Grauen der Schützengräben noch in den Knochen. Ein aufsehenerregender Fall zwingt ihn allerdings, sich mit der Gegenwart zu befassen: In der Villa eines Fabrikanten werden mehrere Menschen erschossen. Alles sieht nach einem missglückten Einbruch aus. Doch eine verängstigte Zeugin und ein Koffer voller Dokumente führen Stainer auf die Spur der "Operation Judas": Männer, die über Leichen gehen, um ihre Verbrechen zu vertuschen - und die auch Stainers Tod planen.


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Taschenbuch
Historischer Leipzig-Krimi
2021 Rowohlt TB.
480 Seiten
Mit 1 s/w Karte
36 mm x 149 mm
Sprache: Deutsch
978-3-499-00039-3


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Thomas Ziebula ist freier Autor und schreibt Krimis, biographische und historische Romane. 2001 erhielt er den Deutschen Phantastik-Preis, 2020 den Goldenen Homer. Seine erste Krimireihe um Inspektor Paul Stainer vereint auf beeindruckende Weise Thomas Ziebulas Leidenschaft für deutsche Zeitgeschichte, spannende Kriminalfälle und seine Liebe zu Leipzig, das bis heute seine Lieblingsstadt in Deutschland ist. Der erste Band der Reihe um Inspektor Stainer, «Der rote Judas», stand auf der Shortlist für den Crime Cologne 2020. Der Autor lebt in der Bonner Region.

gut gemachter historischer Kriminalroman 2021-05-14 10:15:00
von OWI
Die Latte für historische Kriminalromane, die in der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen spielen, ist vor allem durch die Gereon-Rath-Romane von Volker Kutscher SEHR hoch. Am nächsten an diese Benchmark heran, wenn auch nicht ganz auf das gleiche Niveau, kommen meiner Ansicht nach die Bücher der Inspektor-Emmerich-Reihe von Alex Beer. Etwa in diese Liga würde ich auch Thomas Ziebulas Roman "Der rote Judas" einordnen. Er spielt in Leipzig. Sowohl seine Hauptfigur, Paul Stainer, als auch das Gros der anderen Charaktere sind vom Ersten Weltkrieg geprägt. Das Zeitkolorit trifft Ziebula gut, wenn er auch da und dort etwas zu dick aufträgt.
Die Handlung dreht sich um ein Kriegsverbrechen der Deutschen Armee im Weltkrieg und um eine jener paramiltärischen Verbände, die es nach diesem für Deutschland verlorenen Krieg tatsächlich vielerorts gegeben hat. Die Handlung ist gut durchdacht, der Spannungsbogen hält bis zum Schluß. Was offen bleibt, ist gut gewählt und macht Lust auf die (schon erschienene) Fortsetzung.
Historisch ist manches aber schon etwas ungenau. So ist von einem Soldaten die Rede, der 1915 bei Verdun gefallen sei - nicht sehr wahrscheinlich, denn DIE Schlacht um Verdun war 1916. Dass an der Somme 1916 die ersten britischen Tanks zum Einsatz kamen ist richtig. Sie konnten aber sicher nicht in einem Fluß oder Kanal herumfahren, wie an einer Stelle im Roman suggeriert wird. Und das das deutsche Heer im Ersten Weltkrieg "Reichswehr" genannt wurde, ist meines Wissens nach auch nicht richtig. Erst für die Zeit der Weimarer Republik stimmt es.
Insgesamt: Vier Sterne. Wer historische Krimis mag, macht mit einem kauf sicher michts falsch.