Was ich nie gesagt habe

Was ich nie gesagt habe

von Abel, Susanne

€ 23,70

Allgemeine Handelsware

führen wir nicht mehr

Roman
744g
978-3-423-29023-4

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Roman
744g
978-3-423-29023-4


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bewegende Familiengeschichte 2022-09-14 15:43:00
Der Moderator Tom Monderath, dessen Leben durch seine neue Liebe Jenny und deren Baby Carlchen sowie seine alzheimerkranke Mutter Greta ordentlich durcheinandergebeutelt wird, bekommt einen weiteren Chaosschub, als plötzlich sein Halbbruder väterlicherseits, Henk aus Amsterdam, vor der Tür steht, von dem er nichts wusste. Henk will jedoch unbedingt mehr über seinen leiblichen Vater Konrad, der bereits verstorben ist, erfahren.
Als dann auch noch nach und nach weitere Halbgeschwister auftauchen, begeben sich Henk und Jenny entgegen Toms Willen auf die Spurensuche nach Konrads Vergangenheit.


Meine Meinung:
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen - in der Gegenwart erfährt man aus Sicht von Tom sein aktuelles Leben mit seiner neuen Freundin Jenny, und wie er mehr und mehr in die Vaterrolle hineinwächst, obwohl Carlchen nicht sein leiblicher Sohn ist. Auch sein langsames Anfreunden mit dem Gedanken, dass er Halbgeschwister hat, ist schön dargestellt. Henk ist ein lustiger Kerl und bringt - trotz anfänglicher Ablehnung - viel Freude in Toms Leben.
Und in der Vergangenheit verfolgt man ab 1933 das Leben von Konrad Monderath und erfährt so nach und nach um das dramatische Familiengeheimnis, das Tom, Henk und Jenny nach und nach aufdecken.

Die Autorin beschreibt ergreifend, packend und eindrücklich sowohl das Leben von Konrad, als auch das von Tom. Man fiebert zu jeder Zeit mit, und natürlich sind die dramatischen Ereignisse in der Kriegszeit sehr bedrückend, besonders das Vernichten von 'unwertem Leben', wobei Konrad selbst mit seiner Schwester Lizzy persönlich betroffen war.
Die handelnden Personen sind detailliert dargestellt, mit Ecken und Kanten, und polarisieren, vor allem Konrads Onkel Heinrich Pütz, der von allen nur Drickes genannt wird.
Sehr emotional war auch Gretas Alzheimer Erkrankung und Toms doch sehr positiver Umgang damit.
Mir hat besonders gut gefallen, dass viele historische Tatsachen - Persönlichkeiten sowie Ereignisse - so lebendig in die Geschichte eingeflossen sind.
Leider wurden einige wiederholt; eine Kürzung hätte der Geschichte nicht geschadet.


Fazit:
Eine sehr emotionale und bewegende Familiengeschichte, in der v.a. auch die Zeit des Zweiten Weltkriegs sehr bedrückend aufgearbeitet wird. Und mal wieder wird mir bestätigt, dass es nicht gut ist, Wichtiges (egal ob groß oder klein) zu verschweigen - denn Geheimnisse kommen fast immer ans Licht, und können ein Leben nachhaltig negativ beeinflussen.
Die Wahrheit kommt immer ans Licht - so oder so! 2022-08-31 09:26:00
Dieses Buch ist keine einfache Fortsetzung von „Stay away from Gretchen“, sondern eher eine Erweiterung. Susanne Abel knüpft an die Ereignisse um Gretchen zwar an, aber diesmal geht es hauptsächlich um Konrad, Gretchens Mann und Tom Monderaths Vater.

Dieser entdeckt nämlich, dass er einen Halbbruder bzw noch weitere Halbgeschwister hat – natürlich wird es da interessant, genauer die Vergangenheit zu erforschen. Die Handlung entwickelt sich in der geschickten Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart, denn was Tom über das Schicksal seines Vaters erfährt, hat unmittelbaren Einfluss auf sein eigenes Leben.
Im Zusammenhang mit dieser Recherche werden aber auch historische Fakten und Hintergründe thematisiert, die mir so nicht bewusst waren. Stichworte dazu sind NS-Zeit und Zwangssterilisation, Forschungen zur Pille und zur donogenen Insemination. Diese Familiengeschichte ist wahrlich keine leichte Kost!

Aber Susanne Abel versteht es, die Geschichte nicht mit Dramatik zu überfrachten, sie erzählt spannend, emotional und gleichzeitig überaus informativ.
Absolut lesenswert!
Gelungene Fortsetzung 2022-08-16 10:14:00
Nachdem ich Anfang des Jahres den ersten Band mit Begeisterung gelesen habe, konnte ich die Veröffentlichung des Fortsetzungsromans kaum erwarten.
Dieser liest sich ebenso flüssig und spannend, wie ich das schon das Debüt.

Aufgebaut ist die Geschichte wieder in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart versucht Tom Monderath weiterhin mehr über seine Familiengeschichte und Herkunft herauszufinden.
In der Vergangenheit rückt Gretchens Geschichte diesmal mehr in den Hintergrund und erfahren wir diesmal mehr über das Leben von Tom´s Vater Konrad. Die Geschichte beginnt in seiner Kindheit während des 2. Weltkriegs, seiner vom Krieg geprägten Jugend in der Nachkriegszeit bis hin zum Erwachsenalter.

Gut gefallen hat mir, wie schon in Band 1, das Frau Abel wieder sehr viele geschichtliche sowie gesellschaftspolitische Thematiken eingebaut hat.
Für mich war es eine gelungene Fortsetzung, in der sich nach und nach die Familiengeschichte zusammengefügt hat.