Brausepulverherz

Brausepulverherz

von Leonie Lastella

€ 16,50

Taschenbuch

Herstellung bei Anforderung

Roman
2017 FISCHER Taschenbuch; S. Fischer Verlag
496 Seiten
195 mm x 134 mm
Sprache: Deutsch
978-3-596-03546-5

Besprechung

der perfekte Roman für alle, die zwischen Sommer und Ferien, zwischen Zuhause und Woanders, [...], zwischen verknallt und entliebt, die ganz große Liebe suchen Glüxmagazin 201707

Langtext

Wenn das Herz kribbelt und bitzelt, wie Brausepulver auf der Zunge ... »Brausepulverherz« von Leonie Lastella ist der perfekte Roman für alle, die zwischen Sommer und Ferien, zwischen Zuhause und Woanders, zwischen aufgedreht und gechillt, zwischen verknallt und entliebt die ganz große Liebe suchen.Jiara lebt eigentlich in Hamburg, jobbt aber den Sommer über in einer Trattoria an der italienischen Riviera. Ihr ansonsten so strukturiertes Leben steht Kopf, als sie Milo trifft. Na ja, von einem »Treffen« kann hier nicht die Rede sein, eher von einer Explosion, einem Tsunami, einem Feuerwerk. Nein, Letzeres wäre dann doch zu kitschig. Sofort ist da dieses Knistern und Kribbeln. Nur manchmal fühlt es sich eher an wie viele kleine Stromschläge - so grundverschieden sind die beiden. Und eigentlich darf das alles nicht sein: Jiara hat einen Freund, ein Leben und eine Zukunft in Hamburg - oder?Ein wunderbarer Roman über die große Liebe, die die Welt aus den Angeln hebt!


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Taschenbuch
Roman
2017 FISCHER Taschenbuch; S. Fischer Verlag
496 Seiten
195 mm x 134 mm
Sprache: Deutsch
978-3-596-03546-5


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Leonie Lastella liebt ihre Söhne, ihr Pferd und ihr kleines Häuschen im Norden Deutschlands. Wenn sie sich nicht gerade den frischen Nordseewind um die Nase wehen lässt, schreibt sie über die große Liebe. Von sich selbst sagt sie, sie sei der ungeduldigste Mensch auf dem Planeten. Ganz besonders, wenn es um die Liebe geht.

Ein Stück Italien für die Seele 2017-05-17 08:50:00
von
Inhalt:
Jiara liebt es ihre Sommer in Italien bei ihrem besten Freund Dario zu verbringen. Hier kann sie aus dem strengen Alltag Hamburgs flüchten und den Plänen ihrers Freundes und der Familie ausweichen. Eigentlich möchte sie nur die Sonne, das Meer und das Leben genießen, doch dann trifft sie auf Milo und ihr Leben steht komplett Kopf.

Meinung:
Der Schreibstil von Leonie Lastella ist herrlich leicht und die Seiten fliegen nur so dahin. Die bildhafte Beschreibung versetzt einen sofort in den letzten Italien Urlaub und ich habe mich sehr häufig gefühlt, als wäre ich mittendrin, statt nur stiller Beobachter.

Jiara ist eine Protagonistin, wo man sich manchmal wirklich die Zähne ausbeißt. An manchen Stellen hätte ich sie schütteln können und wollte sie anschreien. Ihr Handeln war teils so naiv und unselbstständig, dass es wirklich mühsam war sie zu mögen.
Bei Milo war es dafür Liebe auf den ersten Blick. Er ist frei, unabhängig und macht eine ganz tolle Entwicklung in diesem Buch. Für mich ist er ein Mann, in den sich viele Frauen verlieben können und der ganz viel Gefühl mitbringt.
Ein kleines Highlight in diesem Buch ist der beste Freund der beiden. Dario ist der rote Faden des Buches, der die Geschichte der beiden zusammen hält und einfach ein Freund fürs Leben ist.

Die Geschichte selbst ist besonders zwischen den Seiten 300 - 400 langatmig und diese Stelle hätte man kürzen können. Sie haben die Geschichte unnötig kompliziert gemacht, was dieser Roman meiner Meinung nicht nötig gehabt hätte. Dafür einen Stern Abzug.

Das Ende war herrlich schön. Sehr viel Gefühl und eine schöne Zusammenfassung der ganzen Geschichte habe mich mit einem richtigen Gute-Laune-Gefühl entlassen.

Fazit:
Für alle die nicht genug von einem herrlichen Sommer in Italien, gepickt mit einer schönen Liebesgeschichte und Freunden fürs Leben suchen, ist dieser Roman genau das Richtige. Ein locker leichter Roman für den Strandurlaub.
Es fehlt etwas Brausepulver 2017-05-15 19:37:00
von
Der Inhalt ist schnell erzählt: Mädchen trifft Junge (a), Mädchen hat aber schon einen anderen Jungen (b) und der Junge (a) will das Mädchen aber eh nicht, oder doch? 490 Seiten später weiß man Bescheid ;)
Grundsätzlich hat dieser Roman also die zwei wichtigsten Zutaten, die ein Liebesroman benötigt: Erstens junge gutaussehende Menschen mit Liebesverwicklungen, die ein frühzeitiges Happy End verhindern UND zweitens eine liebesromantaugliche Location. Das ist gerne Paris, hier ist es das sommerliche Italien.
Die Urlaubsstimmung in Italien hat die Autorin unglaublich plastisch geschrieben, gerade in den Anfangskapitel. Ich habe den Touri-Ort wirklich vor mit gesehen, habe das mediterrane Essen, die Sonnencreme, das Meer gerochen und hatte wirklich Lust auf einen Urlaub im Süden. Das hätte ruhig mehr sein können; leider zog es sich nicht wie ein roter Faden durch den Roman.
Leider zog sich auch eine zweite Sache nicht durch den Roman: Ein positives Brauspulverherzgefühl. Die drei Hauptfiguren ? Jiara, Jonas und Milo ? sind als eher anstrengende Charaktere geschrieben. So richtig zum Sympathieträger wird keiner. Leider konnte mich nicht überzeugen, dass da Brausepulverherz-mäßige Chemie zwischen den Jungs und dem Mädchen herrscht. Bis auf gutes Aussehen war da für mich nichts, was Basis für eine Beziehung wäre. Außerdem fand ich es schade, dass wir hier im Jahr 2017 eine extrem unselbständige Frauenfigur lesen.
Die Nebenfiguren (Mütter, Väter, Freunde, Freundinnen, Geschwister) bleiben allesamt blass und eindimensional, ihre Motivation für teilweise merkwürdiges Verhalten unerklärt. Sie dienen mehr als Stichwortgeber, haben aber sost keine weitere Funktion.
Die Handlung tritt über Längen auf der Stelle; im Wesentlichen möchte man als Leser eigentlich alle nur mal gut durchschütteln und auf den Topf setzen. Das Ende ist dann sowohl Erleichterung als auch Erlösung.
Insgesamt gebe ich für alles zusammen?das Cover (A+) und den Titel (A+) sowie die Geschichte, den Schreibstil, die Logiklücken etc. zwei Sterne. Es gibt einen Bonusstern für die Emotionen, die das Buch bei mir ausgelöst hat. Ich habe mich so sehr über Jiara und ihre Unselbständigkeit aufgeregt und doch recht viel über mich selber (und meine eigene Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit) nachgedacht, das ich damit dem Buch einfach einen Stern mehr geben musste. Wenn ein Buch das schafft?also Emotionen auszulösen und zur Selbstreflektion anzuregen, dann verdient es den dritten Stern ;)
Mangel an Originalität... 2017-05-15 12:27:00
von
?Brausepulverherz? von Leonie Lastella erzählt die Liebesgeschichte zwischen Jiara, einer Studentin aus Hamburg, und Milo, einem Italiener und freien Musiker. In einem Kurort in Italien lernen sich die beiden in der Trattoria ihres gemeinsamen Freundes, in der Jiara den Sommer über lang jobbt, kennen. Von einer unwiderstehlichen gegenseitigen Anziehung ausgehend, entwickelt sich nach und nach ein immer engeres Band zwischen ihnen ? eine Liebe, die wie Brausepulver auf der Zunge prickelt.

Das Buch handelt von Sommer, Sonne, Meer und Italien. Von Liebe, Familie, der Suche nach sich selbst. Von Missverständnissen, Trennungen, Versöhnungen.
Für mich klang es nach der perfekten Lektüre, um meinen persönlichen Lesesommer einzuleiten, mich an die Küste Italien zu flüchten und die Sonne herbeizulocken. Ich wurde leider enttäuscht.

Nicht, dass der Roman es nicht schafft, Sommerstimmung aufkommen zu lassen. Das gelingt Leonie Lastella mit einem wunderbar leichten, munteren Schreibstil recht gut. Die bildhaften Beschreibungen des Italien der Küste haben in mir tatsächlich das erhoffte Fernweh geweckt.

Was mich vielmehr gestört hat und auch der Schreibstil leider nicht retten konnte, ist nahezu der gesamte Rest, namentlich Charaktere und Handlung.
Natürlich habe ich keine außerordentlichen Wendungen von sprühendem Einfallsreichtum und große Spannungsbögen erwartet ? das passt ja auch gar nicht in das Genre. Aber wenigstens ein wenig Neues hätte ich mir gewünscht.
Stattdessen werden bekannte Konflikte behandelt, von den typischen Charakteren ausgetragen, wie es sie schon in so vielen anderen Geschichten gab. Sei es der freiheitsliebende Musiker, der sich von seiner reichen Familie die Unabhängigkeit erkämpfen muss, oder die unentschlossene junge Frau, die nicht genau weiß, was sie sucht, erst nachgiebig ist, und schließlich den wahren Sinn erkennt. Eine Liebe, die sich aus anfänglicher, übertriebener Abneigung entwickelt, habe ich auch schon oft gesehen. Alles in allem wurde die Geschichte dadurch leider sehr klischeehaft und vorhersehbar. Vor allem die zweite Hälfte des Romans wurde durch Missverständnisse und für mich nicht wirklich nachvollziehbare Entscheidungen der Charaktere sehr in die Länge gezogen und unnötig dramatisiert, was für mich weniger Spannung als eine genervte Stimmung erzeugte.
Dies lang vermutlich auch daran, dass ich zunehmend das Interesse am Ende verlor ? weil mich das Schicksal der Charaktere nicht interessierte. Ich konnte weder mit Jiara noch mit Milo wirklich warm werden. Mir waren beide ein wenig zu typisiert, dazu unsympathisch und oft einfach nicht nachvollziehbar handelnd. Besonders bei Jiara hat eine charakterliche Entwicklung so lange gedauert, dass ich immer größere Abneigung ihr gegenüber empfand.

Eine außergewöhnliche und mitreißende Liebesgeschichte konnte ich in ?Brausepulverherz? leider nicht finden ? viel zu oft musste ich beim Lesen mit den Augen rollen. Dennoch eignet es sich vermutlich für alle, die einfache, anspruchslose Unterhaltung suchen und die sich von Klischees und Vorhersehbarem nicht stören lassen. Für mich persönlich hat es leider nicht gereicht.