Tarika
empfiehlt:
von Ezekiel Boone
In Peru stirbt eine Wandergruppe. Kurz zuvor wurden schwarze Insekten gesichtet.
Wissenschaftler in Kanpur, Indien, werden von einem Erdbeben überrascht. Die Werte der Seismographen schnellen in die Höhe.
In Minneapolis soll Detective Mike Rich den bisher ungeklärten Absturz eines Flugzeuges untersuchen. Im Wrack findet er eine Spinne.
Biologin Melanie Gruyer erhält in Washington eine FedEx-Sendung. Inhalt: Spinneneier, die bei den Nazca-Linien gefunden wurden.
Und in China wird eine Atombombe gezündet. Angeblich versehentlich.
Etwas sorgt für Unruhe auf der Welt. Und es vermehrt sich exponentiell. (Klappentext)
Den Schreibstil von Ezekiel Boone fand ich sehr angenehm und auch flüssig zu lesen, der teilweise etwas flapsig wirkte und nicht überragend. Aber gerade in seiner Einfachheit war er eben sehr bestechlich, wodurch man im Prinzip schnell lesen konnte. Das Grundthema und die Idee dahinter fand ich zudem sehr interessant und das war letztendlich auch der Punkt, der mich beim Lesen vorangebracht hat.
Was mir allerdings nicht gefallen hat, waren die vielen mit Namen auftretenden Personen und die vielen Handlungsstränge und -orte. Dadurch verliert man durchaus schnell man den Überblick und ich musste öfters erst mal wieder überlegen, wer das eigentlich schon wieder war und welche Geschichte ich mit diesem Namen zu verbinden hatte. Andere namentlich auftauchende Figuren wurden gar nur einmal genannt, wodurch man auch nie wusste, ob der jetzt wichtig genug ist, dass man sich den Namen merken soll oder nicht.
So sind meiner Meinung nach auch einige unnötige Längen entstanden und man hat Details erfahren, die man nicht so ganz zu verwenden versteht. Einige Kürzungen hätten der Geschichte sicher gutgetan, vor allem dann, wenn man unnötige Szenen entfernt hätte, die man auch in ein paar Sätzen hätte schildern können statt dem Ganzen gleich ein ganzes Kapitel zu widmen.
Wer übrigens panische Angst vor Spinnen hat oder auch zart besaitet ist, für den ist ?Die Brut ? Sie sind da? definitiv nicht geeignet. Denn ohne zu viel zu verraten: es wird eine große Menge an Spinnen auftreten und es wird Szenen geben, die ziemlich eklig und gruselig sind.
Das Ende hat mich allerdings etwas frustriert, da für eine recht (zwischenzeitliche) Lösung des Konflikts fehlte. Dieser wird nämlich nur kurz pausiert und auf den nächsten Teil der Trilogie verschoben.
?Die Brut ? Sie sind da? hat vor allem durch den angenehmen Schreibstil und der spannenden Idee der Geschichte punkten können. Deutlich Abzug gab es aufgrund der zu vielen Figuren, Handlungsstränge und -orte. Dadurch gab es unnötige Längen und unnötige Details, die beim Lesen nur störten.
von Ezekiel Boone
Eigene Inhaltsangabe:
Der reiche Henderson unternimmt eine Expedition im Amazonas. Doch seine Wandergruppe wird von einer schwarzen Masse überflutet. Ihm gelingt die Flucht zu seinem Privatjet. Doch dieser stürzt ab! Als Agent Mike Rich das Wrack untersucht krabbelt etwas Schwarzes aus der verkohlten Leiche von Hernderson. Zur gleichen Zeit erhält die Spinnenforscherin Melanie Guyer einen kalzifizierten Kokon von den Nazca-Linien. In Indien spielen die Seismographen verrückt und in China wird eine Atombombe gezündet. Steht die Welt kurz vor einer Katastrophe?
Schreibstil:
Der Schreibstil von Ezekiel Boone lässt sich angenehm und flüssig lesen. Leider beginnt das Buch schon mit mehreren Handlungssträngen was ich sehr verwirrend fand. Auch während des gesamten Buches kamen immer wieder neue Protagonisten und Handlungsstränge hinzu. Das empfand ich als sehr anstrengend. Im Laufe der Zeit kam ich immer besser zurecht, aber manchmal ist weniger mehr! Durch die vielen verschiedenen Handlungen, kamen auch die Protagonisten zu kurz. Es fehlte an einer gewissen Tiefe, so dass ich zu keinem einen richtigen Bezug aufbauen konnte und ich leider nicht richtig mitfiebern konnte. Die Kapitel sind immer mit dem Ort des Geschehens gekennzeichnet. Das war auch von Nöten um nicht komplett durcheinander zu kommen. Ansonsten haben die Kapitel eine angenehme Leselänge.
Allgemeine Meinung:
Die Geschichte an sich hat Potenzial, allerdings kam bei mir kaum bis gar keine Spannung auf. Der ständige Szenen- bzw. Ortswechsel erschwerte es wirklich in das Geschehen einzutauchen. Durch die vielen Protagonisten kam es auch oft zu Verwechslungen und ich konnte keine richtige Beziehung aufbauen. Eine Invasion von Spinnen entspricht meiner Meinung eher einem anderem Genre wie Thriller. Bis überhaupt was passiert ist, hat es sehr lange gedauert. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich es wahrscheinlich bei Seite 150 abgebrochen. Im Nachhinein bin ich froh es nicht gemacht zu haben, denn es wird zum Ende hin dann wesentlich besser. Leider endet das Buch mehr oder weniger "mittendrin", da es eine Fortsetzung geben wird. Die Brut kann man lesen, muss man aber nicht. Manche Szenen sind etwas eklig, aber im Rahmen.
3 von 5 Sternen
SLovesBooks
empfiehlt:
von Ezekiel Boone
Meine Meinung:
Dieses Buch war in Bezug auf seinen Ekelfaktor definitiv eine Herausforderung für mich. Ich finde, dass der Autor an vielen Stellen ganz schön übertreibt.
Die Handlung ist aber stets spannend. Ich fand es interessant mehr über das ?Problem? zu erfahren und habe im Kopf auch immer Szenarien durchdacht.
Was ich nicht so gut fand war, dass es zu viele Charaktere gibt. Ich bin streckenweise gar nicht mehr durchgestiegen wie die ganzen Charaktere zusammenpassen und was wem wo genau passiert ist. Es waren auf jeden Fall weit über 10 Sichtweisen. Das ist einfach zu viel. Ich hätte es mir gewünscht, dass sich der Autor auf weniger Charaktere konzentriert und diese dann auch wenigstens gescheit ausarbeitet. So blieb einfach ein unfertiges und wenig tiefgehendes Gerüst übrig. Es hat einfach nicht meinen Geschmack getroffen.
Der Schreibstil hat mir gefallen. Man kam schnell durch die Geschichte und sie ließ sich flott lesen.
Insgesamt ist es eher ein mittelmäßiges Buch für mich. Da es eine Reihe ist, hängt auch noch vieles in der Schwebe und wurde nicht aufgeklärt. Das finde ich recht schade, denn ich bin mir noch nicht sicher, ob ich wirklich die Fortsetzung lesen möchte.
von Ezekiel Boone
Seltsame Vorfälle auf der ganzen Welt passieren und noch weiß niemand genau was gerade passiert. Schwarze Schatten, die sich bewegen und komische Geräusche machen, ein Spinnenkokon, der bei Grabungen bei den Nazca-Linien gefunden wurde, ein Milliardär, der in seinem Flugzeug abstürzt und aus dessen Leiche eine Spinne hervorkrabbelt, komische seismologische Daten in Indien und das ist erst der Anfang, denn plötzlich kommt es zu einer Atombombenexplosion in China, die neue Fragen aufwirft.
Dieses Buch unterscheidet sich alleine schon dadurch von anderen, dass man zu Beginn durch die wechselnden Perspektiven und Orte ohne viel Vorlauf in das Geschehen hineingeworfen wird und anfänglich gar nicht weiß wie man das alles einordnen soll, da auch zwischen den Handlungssträngen noch nicht wirklich ein gemeinsamer Bezug hergestellt wird. Manche der Personen erleben wir nur um sie gleich darauf sterben zu sehen, andere tauchen später wieder auf und sterben dann dennoch. Es gibt natürlich einen Punkt an dem man sich dann als Leser schon wünschen würde, dass jetzt endlich mehr Handlungsfäden zusammenlaufen würden und die Hauptcharaktere fixiert werden, damit auch inhaltlich etwas weitergeht, was der Autor nach einiger Zeit selbstverständlich tut, selbst wenn zwischendurch immer noch scheinbar total unnötig kurze Sequenzen vorkommen. Dennoch ist es spannend, weil man erst gegen Ende des Buches dann wohl die wirklich wichtigen Charaktere zusammen hat die wohl auch in der Fortsetzung noch von Bedeutung sein werden. Dies hat der Autor sehr gut gemacht, indem er am Ende in einem Epilog alle diese Charaktere kurz zeigt und wo sie am Ende des 1. Bandes stehen, während es in punkto Spinnenepidemie noch viele offene Fragen gibt und man nur den ersten Schub überstanden zu haben scheint.
Man bekommt hier im weiteren Verlauf der Geschichte mit den verschiedensten Personengruppen in Berührung (Politiker, Wissenschaftler, Militär, Polizei, Suvivalisten, Zivilisten,?) und es ist durchaus interessant zu sehen wie diese auf die Gefahr reagieren und die Situation wahrnehmen. Besonders die politische Ebene ist gut umgesetzt, während einem dennoch einige Entscheidungen zu denken geben oder auf Unverständnis stoßen, bekommt man eine Ahnung davon wie es in Wirklichkeit wohl ablaufen könnte.
Die Charaktere werden schnell und einfach eingeführt, wobei hier neben ihren fachlichen Qualitäten vor allem ihre Liebesangelegenheiten viel Raum bekommen, die einen zwar jetzt nicht so wichtig erscheinen, aber was wäre ein Roman ohne ein paar private Beziehungskisten und in der Realität ist es ja oftmals nicht anders. Und obwohl hier die Frauen alle als sehr gutaussehend geschildert werden, sind sie dennoch starke und intelligente Charaktere, die hier neben den Männern ordentlich mitmischen und sogar das Sagen haben. Großteils jedoch geht es hier darum wie die Spinne, plötzlich aus dem Nichts auftauchen, sie sich ihren Weg frei fressen, sich vermehren und für ordentliches Chaos auf der Welt sorgen.
Etliches erscheint einem zwar etwas schwer vorstellbar und in so einigen Punkten bleibt die Neugierde noch unbefriedigt, dennoch ist es spannend seine eigenen Theorien zu spinnen und selbst Teil dieser Menschen zu werden, die versuchen dahinter zu kommen was hier vor sich geht. Man kann nur hoffen, dass am Ende alles logisch und stimmig aufgelöst wird. Wer schon, so wie ich, bei kleinsten Spinnen die Krise bekommt, der wird auch hier oftmals von Ekel und Gänsehaut überrannt werden und schon selbst die ein oder andere Phantomspinne sehen, weshalb es dann wohl auch noch intensiver ist als für jemanden der mit Spinnen keine Probleme hat.
Fazit: Viele grausige Stellen und besonders für Leute mit guter Vorstellungskraft und Arachnophobiker ein Buch, das einem unter die Haut geht. Da es als Trilogie angelegt ist, bleiben natürlich am Ende viele Fragen noch offen, andere wurden teilweise schon etwas geklärt. Ich persönlich fiebere dem 2. Band entgegen, da ich unbedingt Antworten haben will. Wer Filme wie Arachnophobia, Angriff der Killerbienen usw. mag, der wird auch dieses Buch verschlingen, selbst wenn (noch) nicht alles stimmig erscheint und es durchaus noch Luft nach oben gibt was die Handlung und Figuren anbelangt, die hier zugunsten der Spinnen und vielen Szenenwechsel doch etwas in den Hintergrund gerückt wurden. Alles in allem aber ein gelungener Start dieser Reihe, der einen enorm gespannt zurücklässt was da wohl noch auf die Menschheit zukommen mag.
Lagoona
empfiehlt:
von Ezekiel Boone
Im Prinzip geht es in "Die Brut" um ein Weltuntergangsspektakel, welches man sich in seinen kühnsten Träumen wohl lieber nicht vorstellen möchte. Spinnenschwärme, die überall auf der Welt flutartig auftauchen und quasi alles umbringen, was ihnen über den Weg läuft und das auf eine so widerliche Art und Weise,
das es mich jetzt noch am ganzen Körper krabbelt. Es gibt viele einzelne Handlungsstränge, die dem Leser ein komplettes Bild verschaffen sollen, wie es an den verschiedenen Orten auf der Welt
aussieht. Somit kann es leicht passieren, dass man ein wenig den Überblick verliert, da man sich wirklich mit fast jedem
neuen Abschnitt wieder auf neue Charaktäre und Orte einstellen muss.
Mein Fazit:
Ich habe mich schwer getan und kam nicht wirklich gut voran. Zwei Protagonisten waren mir auf Anhieb zwar sympathisch,
aber durch die vielen Perspektivwechsel, kamen sie für mich leider ein wenig zu kurz. Das ganze Weltuntergangsspektakel war mir das am Ende ehrlich gesagt auch ein bisschen zu viel des Guten.
Nun bin ich aber auch eh kein Fan von solchen Theorien oder Filmen und ein großer Spinnenfreund bin auch nicht.
Interessant waren für mich dennoch die biologischen Erklärungen über diese ganz besondere Art von Spinnen und ihrem Verhalten.
Fans von "Angriff der Killerbienen" oder "Arachnophobia" kommen hier sicher auf ihre Kosten, mich konnte "Die Brut" nicht so recht überzeugen.
Es wird übrigens noch zwei Fortsetzungsbände von "Die Brut" geben. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich sie eher nicht lesen werde.
Von mir gibt es 3 Sternchen für die Todesspinnen
von Ezekiel Boone
Inhaltsangabe: Am Amazonas stirbt eine Wandergruppe. In Indien schnellen die Seismographen in die Höhe, doch es folgt kein Erdbeben. In China wird eine Atombombe gezündet. In Minneapolis stürzt ein Flugzeug vom Himmel. Im Wrack findet Agent Mike Rich eine verbrannte Leiche, aus der etwas Schwarzes kriecht. Biologin Melanie Guyer erhält in Washington eine FedEx-Sendung, ein mysteriöser Fund von den Nazca-Linien. Etwas lebt. Und es vermehrt sich rasend schnell.
Meine Meinung: Ja, Spinnen sind nicht meine liebsten Tiere. Und desto größer sie sind, desto eher ergreife ich bei dem Anblick die Flucht. Und doch wollte ich das Buch mit den Spinnenweben auf dem Cover und dem vielversprechenden Klappentext unbedingt lesen. Man quält sich ja gerne selbst. :o)
Der Roman ist irgendwo zwischen Thriller, Horror und Dystopie angesiedelt. Man muss sich darauf gefasst machen, dass es an einigen Stellen eklig wird. Also echt jetzt. Richtig eklig. Soviel vorweg.
Die Handlung wird langsam aufgebaut, hier braucht man teilweise ein bisschen Geduld. Aus vielen verschiedenen Perspektiven auf der ganzen Welt verstreut bekommt man nach und nach Einblick in den Beginn der herannahenden Katastrophe. Darauf muss man sich einlassen. Man wird einige Charaktere nur kurz kennenlernen, bevor sie die Geschichte schon wieder verlassen. Andere tauchen erst viele Seiten später wieder auf. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt nicht auf den Charakteren und deren Tiefgründigkeit. Trotz der vielen Stränge gelingt es dem Autor gut, die Handlung im weiteren Verlauf zusammenzuführen.
Die Stimmung des Buches konnte mich definitiv packen und bescherte mir gute kurzweilige Unterhaltung. Auch wenn man merkt, dass es der erste Teil einer Trilogie ist und das Erzähltempo manchmal unter dem Erzählstil mit den vielen verschiedenen Perspektiven leidet. Davon wird die Geschichte dann aber hoffentlich beim zweiten Teil profitieren, den ich sicher auch lesen werde. Zu neugierig bin ich, wie es der Menschheit und den schaurigen Biestern ergehen wird. :o)
von Ezekiel Boone
- Band #1 von 3 der ?Die Brut?-Reihe -
* Die Rezension enthält leichte Spoiler! *
~ Ein unterhaltsamer Pageturner, der schon in Richtung Horror geht und der mit einem flüssigen Schreibstil, einer interessanten Idee und einer unheilvollen Atmosphäre punkten kann. Einen Pluspunkt erhält der Autor für seine fortschrittliche Darstellung von Frauen und Minderheiten. Leider hat Ezekiel Boone zu viele Perspektiven gewählt, wodurch wichtige Personen zu kurz kommen. Dafür gibt es einen Stern Abzug. ~
Inhalt
Auf der Welt geschehen seltsame Dinge: In Peru stirbt eine Wandergruppe. In China wird versehentlich eine Atombombe abgeworfen. Die Wissenschaftlerin Melanie Gruyer erhält eine seltsame Sendung. Ein Flugzeug stürzt in Minnesota ab, aus der verkohlten Leiche kriecht etwas Lebendiges. Und all diese Dinge sind nur der Anfang von etwas Größerem, einer weltweiten Katastrophe?
Informationen
Erzählstil: auktoriale bis figurale Erzählsituation, Präteritum;
Perspektive: aus vielen verschiedenen Perspektiven (weiblich und männlich)
Kapitellänge: normal bis sehr kurz (1-14 Seiten)
Meine Meinung
Einstieg
Dieses Buch klang einfach zu gut um wahr zu sein. Der Klappentext erinnerte mich stark an ?Dark Inside? von Jeyn Roberts. Und wer mich auch nur ein bisschen kennt, weiß, dass dieses Buch zu einem meiner absoluten Favoriten gehört und ich es eigentlich ständig allen Horror- und Thrillerbegeisterten ans Herz lege. (Das ist übrigens ein Wink mit dem Zaunpfahl.) Der Einstieg verlief schon einmal angenehm. Sofort fand ich in die Geschichte und auch die Spannung ließ nicht lange auf sich warten.
Schreibstil
Der Schreibstil von Ezekiel Boone ist sehr flüssig und absolut angenehm zu lesen. Literaturpreise wird der Autor damit zwar nicht gewinnen, allerdings funktioniert sein Schreibstil fantastisch, wenn es darum geht, Spannung zu erzeugen und das Kopfkino anzuwerfen. Tatsächlich sieht man alles sofort vor sich, manche beschriebenen Szenen werden bildgewaltig und fast schon filmisch geschildert.
Personen
Am Beginn war ich noch ganz angetan von den verschiedenen Perspektiven, Handlungssträngen und Schauplätzen, bekommt man dadurch doch einen guten Überblick über die Geschehnisse in aller Welt. Je weiter das Buch jedoch fortschritt, umso mehr Schauplätze und Perspektiven schienen es zu werden. Langsam kam ich mit den Nebenpersonen durcheinander, verwechselte sie oder konnte sie nicht mehr richtig einordnen. Dies wurde leider zunehmend schlimmer, so dass viele wichtige Personen viel zu kurz kamen. Hier hätte der Verlag eingreifen müssen, zumal viele Vorkommnisse in andere Handlungsstränge integriert hätten werden können. Auch wenn es mir nicht den Lesespaß verdorben hat, ärgere ich mich doch über das verschwendete Potential.
Dazu kommt, dass der Autor auch jeder noch so unbedeutenden Person eine ziemlich detaillierte Hintergrundgeschichte verpasst ? um zu vermeiden, dass es zu oberflächlichen Figurenbeschreibungen kommt. Das macht durchaus Sinn, doch auch hier ist der Autor manches Mal übers Ziel hinausgeschossen.
Bei den Hauptfiguren hat es mir jedoch gefallen, dass diese relativ gut ausgearbeitet und leicht auseinanderzuhalten waren. Bei dieser Menge an Figuren eine Leistung! Manche der Figuren sind unsympathisch, selbstverliebt oder überheblich, doch hier bin ich mir sicher, dass für jede/n jemand dabei ist, mit dem er/sie mitfiebern kann.
Pluspunkt
Einen Pluspunkt gibt es dafür, dass der Autor bewusst Frauen in Machtpositionen beschreibt (es gibt eine erfolgreiche Wissenschaftlerin, eine Soldatin in leitender Position und sogar eine weibliche Präsidentin), und so veralteten Rollenklischees entgegenwirkt. Auch Sexismus wird hier offen angesprochen und Minderheiten (zum Beispiel Schwule) werden hier großteils von Klischees verschont, was ich einfach nur großartig finde. Ezekiel Boone ist eindeutig ein moderner Autor.
Etwas gestört hat mich dennoch, dass fast alle Frauen ausnahmslos als sehr hübsch beschrieben wurden. Hier hätte ich mir mehr Diversität gewünscht. Irgendwie hatte ich nämlich das Gefühl, dass der Autor trotz aller löblichen Bemühungen bei seinen Protagonistinnen den Fokus doch zu sehr auf das schöne Äußere legt.
Idee und Themen
Die Grundidee ist spannend und konnte mich überzeugen. Das Buch schneidet verschiedene Themen an, geht bei vielem jedoch nicht in die Tiefe, weil die verschiedenen Personen einfach zu wenig Platz bekommen, um sich eingehend mit ihren Problemen zu beschäftigen. Das wird hoffentlich im zweiten Band noch etwas besser.
Die Versuchstiere im Labor und die Selbstverständlickeit, mit der sie getötet werden, haben mir fast das Herz gebrochen. Wir müssen dafür kämpfen, dass Tierversuche endlich abgeschafft werden, heutzutage gibt es genügend Alternativen. Wir müssen aufhören, es als selbstverständlich anzusehen, dass jedes Jahr Millionen von Versuchstieren in Laboren bei sinnlosen Tierversuchen ihr Leben lassen müssen. Im Internet finden sich alle notwendigen Informationen für alle am Thema Interessierten.
Spannung
Die Beschreibungen sind zu Beginn mysteriös, erst nach und nach wird das Ausmaß der Katastrophe deutlich. Der Autor versteht es, Cliffhanger gekonnt einzusetzen und hetzt so die LeserInnen durch das Buch. Ständig will man wissen, wie es weitergeht, die Spannung ist (bis auf einen kurzen Einbruch) relativ konstant vorhanden. Für starke Spinnenphobiker ist das Buch übrigens nicht geeignet und auch alle anderen können mit der einen oder anderen Gänsehaut rechnen. Beim Beschreiben von ekelhaften/schlimmen Dingen geht es mitunter nämlich sehr ins Detail und die unheilvolle Atmosphäre, die das Buch durchdringt, tut ihr Übriges.
Humor
Das Buch kann sehr selten kleine Spuren von subtilem Humor enthalten. Sehr selten.
Ende
Auch wenn der Autor einen guten Zeitpunkt wählt, um den Band zu beenden, so ist das Ende doch mehr als unbefriedigend. Viele Fragen bleiben offen, vieles wird am Ende nur noch sehr kurz angeschnitten. Was der Autor uns sagen will, ist klar: Kauft den nächsten Band! Ob ich das tun werde, ich weiß noch nicht. Den zweiten Band werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.
Mein Fazit
Ein unterhaltsamer Pageturner, der schon in Richtung Horror geht und der mit einem flüssigen Schreibstil, einer interessanten Idee und einer unheilvollen Atmosphäre punkten kann. Einen Pluspunkt erhält der Autor für seine fortschrittliche Darstellung von Frauen und Minderheiten. Leider hat Ezekiel Boone zu viele Perspektiven gewählt, wodurch wichtige Personen zu kurz kommen. Dafür gibt es einen Stern Abzug.
Meine Empfehlung: Für Thriller- und Horrorfans. Spinnenphobiker sollten mit Vorsicht an dieses Buch herangehen.
Bewertung:
Idee: 5 Sterne
Ausführung: 4 Sterne
Schreibstil: 4 Sterne
Personen: 4 Sterne
Spannung: 4 Sterne
Grusel/Ekelfaktor: mittel bis hoch, für Spinnenphobiker sehr hoch!
Insgesamt:
????
Dieses Buch erhält von mir vier Lilien! Den zweiten Band werde ich im Auge behalten.
von Ezekiel Boone
Bereits das Cover verbirgt nicht, welche Spezies in diesem Thriller ausgebrütet wird. Dass diese geschlüpften Tierchen sicherlich keinen Platz im Streichelzoo bekommen, verrät schon der Covertext und die düstere Gestaltung des Taschenbuchs.
Der Leser wird Zeuge, wie weltweit das Chaos ausbricht. Was ganz klein beginnt, steigert sich in rasantem Tempo zum globalen Problem, dem sich auch ranghöchste Politiker nicht entziehen können.
?Die Brut ? sie sind da? ist ein hochspannender Thriller, der gekonnt mit Schock-, und Weltuntergangsszenarien spielt und die drohende Gefahr super rüberbringt.
Der Leser hüpft von Schauplatz zu Schauplatz und er muss mit jeder Menge Storylines klarkommen. Ohne Probleme kann man die einzelnen Personen dem jeweiligen Ereignis zuordnen, da sie markant charakterisiert wurden (Madame Präsident Stabschef hört auf den kindischen Namen Manny, nur um ein Beispiel zu nennen). Jedoch verliefen einige Schicksale einfach so im Sande oder wurden in wenigen Sätzen abhackt, was mir gegen Ende des Buches immer bitterer aufstieß. Ebenso vermisste ich den späteren Bezug der Ereignisse zu den realen historischen Orten, die anfangs so vielversprechende geheimnisvolle Informationen versprachen.
Ich bin mir sicher, dass der Autor im zweiten Teil die Kurve kriegt die noch fehlenden Verknüpfungen herstellt und die Geschichten der Protagonisten zu Ende erzählt. Aber braucht es dazu ein weiteres Buch? Band 1 endet unrund, einfach so mitten im Geschehen. Band 2 muss die vielen verschiedenen Storylines wieder aufgreifen und langatmig erklären. Und können die kleinen Krabbeltierchen die Spannung noch steigern?
Ich gebe eine Leseempfehlung. ?Wir Menschen sind am A?.? wird im Buch treffend zitiert. Dieser Satz trifft zu 100% ins Schwarze. Wer den ersten Blick hinter diese Hiobsbotschaft werfen möchte, sollte bei ?Die Brut? zugreifen und sich einige spannende und dramatische Lesestunden gönnen.
von Ezekiel Boone
Das Buch "Die Brut/ Sie sind da" ist Band 1 einer Buchtrilogie. Es wurde von Ezekiel Boone geschrieben, ist 400 Seiten lang und beim Fischerverlag erschienen.
Das Softcover hat einen flexiblen Umschlag, der nicht anfällig für Leserillen ist, was mir sehr gut gefällt. Auch finde ich die rote Farbumrandung und das Cover sehr gelungen und auffällig.
Ezekiels Roman führt uns fast um die ganze Welt. Der Ursprung des Schreckens beginnt bei den Nazcalinien in Peru und breitet sich dann rasant aus. In China wird sogar eine Atombombe gezündet und woanders kommt es zu einem Flugzeugabsturz. Menschen verschwinden. Doch wie hängt alles miteinander zusammen?
Das Buch kann ich mir sehr gut als amerikanischen Action- und Katastrophenfilm vorstellen. Genau so hat es der Autor verfasst. Es entführt uns zu vielen verschiedenen Orten auf der Welt und zu vielen Menschen. Alles hängt irgendwie miteinander zusammen. Teilweise wurden mir die Protagonisten zu viel. Man bekommt bei der Vielzahl der Menschen und Orte schon mal Schwierigkeiten beim Lesen. Ansonsten ist das Buch aber durchaus von Anfang bis Ende sehr spannend aufgebaut, man kann voll in das Buch eintauchen, den Schrecken im eigenen Geist nachvollziehen und auch nachempfinden. Teilweise sind sogar schockierende, eklige Szenen dabei, wo gerade Menschen mit Phobien ihren Spaß dran haben. Mir haben gerade diese Szenen am besten gefallen. Das gab dem Buch nochmal richtigen Schwung. Ich würde das Buch nicht als Thriller einkategorieren, sondern ich finde der Autor verbindet in seinem Werk gekonnt Horror und Dystopie. Ich freue mich schon sehr auf die Folgebände.
Fazit: Zu viele Protagonisten, aber dennoch absolut spannend und mitreißend. Hier verbindet sich Horror gekonnt mit Dystopie. Ich geb 4,5 Sterne und somit eine Leseempfehlung!
von Ezekiel Boone
Ich bin ja wirklich einiges aus Buch und Film gewohnt, aber alles hat seine Grenzen! Meine ist bei Spinnen und Augen erreicht ? wenn dies auch noch in Kombination wie in diesem Buch auftritt, sind meine einzigen Notizen ?Irgh, bäh, Ekel!?!
Auch wenn erst auf Seite 116 die Tiere klar als Spinnen bezeichnet werden, so nehme ich bedingt durch das Cover keine Spannung vorab heraus.
Für wahrhafte Phobiker ist solch eine Warnung natürlich hilfreich und nicht jeder möchte ein Buch (Thriller) über diese Tierart lesen. Der Spannungsbogen, die Neugierde ? für mich persönlich ? wäre noch etwas höher gewesen, wenn nicht von Beginn klar gewesen wäre, worum es in der hier beschriebenen Szenerie genau geht.
Bereits durch den Prolog wird man mitten in die anbahnende Katastrophe katapultiert. Der Autor versteht sich darin dem Leser Bilder zu projizieren und spielt mit der Urangst. Er bedient sich dabei zweierlei Wege ? mal schildert er die Situationen sehr detailliert, andere wiederum überlässt er der Phantasie.
?[?] die Ferdern des Vogels sahen nicht aus wie sie sollten. Sie schienen zu wimmeln, als ob da ?
Der Vogel fiel vom Himmel.?
Die ersten hundert Seiten umschreiben verschiedenen Szenen die im kleinen auf die im Buch bezeichnete ?schwarze Flut? hinweisen, um sich im Verlauf zu einer existenziellen Gefahr zu steigern.
Seismographen schnellen in die Höhe, ohne das ein Erdbeben folgt. In Amerika ist eine Hitzewelle zu spüren und am Hindukusch fallen die Temperaturen. Das der Autor verschiedene Länder und Kontinente an den Abgrund führt, gefällt mir weitaus besser, als wenn er sich nur auf ein Land beschränkt hätte. Es wirkt realer und ich huschte durch die Seiten, um zu erfahren wie sich die einzelnen Situationen entwickeln.
Der Spannungbogen wurde aber auch immer mal wieder ausgebremst ? eine Vielzahl an Charakteren, welche bei mir mit Namensverwechslung einher ging. Und auch nicht jeder der aufgeführten Protagonisten war für mich greifbar oder gar relevant für die Geschichte. Ich habe bereits von anderen LeserInnen gehört, das ihnen die Charaktere zu oberflächlich waren. Dem kann ich nicht widersprechen, es fällt jedoch bei mir nicht in die Bewertung mit hinein. Wenn das Setting stimmt und der Kernpunkt auf die Entwicklung dessen liegt, müssen die Charaktere nicht psychologisch ausgearbeitet werden. Und darin überzeugt Ezekiel Boone ? die bildhaften Beschreibungen der ?schwarzen Flut? und der Darstellung verschiedener Orte. Fernab der immer wiederkehrenden Charaktere beschreibt der Autor verschiedene Orte/Länder in denen die Protagonisten nur mit dem passendem Personalpronomen bezeichnet werden, um zu verdeutlichen das es um die Szene selbst geht, das die Spinnen sich auf der gesamten Welt fortbewegen. Dies gefiel mir besonders gut, da sich ein erschreckendes Gesamtbild abzeichnet.
Auch wenn der Fokus auf der Entwicklung und dem Ausmaß liegt, so gibt es auch prägnante, wenn auch nicht tiefgründige, Charaktere die mir sehr sympathisch waren. Besonders bei der Protagonisten Melanie Guyer ist es dem Autor gelungen Humor, Wissenschaft und Spannung miteinander zu verbinden. Da sie Biologin ist, sind es ihre Passagen, welche leicht verständlich den wissenschaftlichen Aspekt erläutern. Man erfährt viel über das Verhalten von spinnen und wie untypisch diese Art sich verhält. Sie zeigen eine Form des Miteinanders, die zuvor noch nie bei diesen Tieren zu beobachten war. Gespickt wird die Geschichte mit wahren Schilderungen wie bspw. die Nazca-Linien.
Ich habe nun schon öfters gelesen, das dieses Buch wie ein Hollywood-Streifen in Buchform zu lesen ist. So ganz will ich dem nicht widersprechen, denn besonders zum Ende hin überschlägt sich das Auftauchen der Achtbeiner ? wie sie kommen und in welcher Geschwindigkeit.
Und auch wenn ich nicht gerne actionbeladene Szenen lese, so ist es hier sehr passend. Auch die Spannung hält der Autor konsequent, indem er immer wieder kleinen Cliffhanger an bestimmten Kapitelendungen einbaut. Gerade zu Beginn reizt es ungemein weiter zu lesen, wenn noch nicht greifbar ist, wohin sich diese Geafhr entwickelt.
?Aber er irrte sich. Ganz hinten in der Dunkelheit regte sich leise etwas in der Asche.?
Wer diesen Band liest, muss den Folgeband lesen, um die ganze Geschichte zu erfahren. Das Buch ist keine in sich abgeschlossene Geschichte, sondern endet am Höhepunkt. Auch ein dritter Band scheint (!) in Planung zu sein.