Ein französischer Sommer

Ein französischer Sommer

von Reece, Francesca

€ 24,70

Allgemeine Handelsware

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Roman
559g
978-3-10-397068-5

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Roman
559g
978-3-10-397068-5


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Buch mit Atmosphäre 2022-07-02 12:08:00
Ein französischer Sommer. Titel und locken den Leser in Erwartung eines Sommerromans. Das trifft zwar bedingt sogar zu, aber das Buch ist mehr als das.

Die junge Britin Leah lebt mehr oder weniger ziellos in Paris und wird schließlich Assistentin des Schriftstellers Michael.Sie verbringt daher viel Zeit mit seiner Familie, freundet sich sogar mit der Tochter Clarissa an. Und Leah erinnert Michael an seine lange zurückliegenden große Liebe Astrid.
Leah liest dann Michaels alte Tagebücher, die auf sie faszinieren wie verstörend wirken.

Der Roman hat viele gute Ansätze, aber mich störte ein wenig das sprunghafte. Das wird natürlich auch durch die wechselnden Erzählperspektiven verstärkt. Die Kapitel teilen sich abwechselnd zwischen Leah und Michael als Icherzähler auf. So lernt man aber auch ihre Gedanken kennen.
Mit beiden Protagonisten habe ich mich nicht leicht getan. Andererseits sind sie wirklich interessante Figuren, aber doch blieb ich immer auf Distanz zu ihnen.

Leider gibt es viel Abschweifungen und erhebliche Längen in der Handlung, wobei gerade zu ausgiebige Dialoge stören, die nur Gerede sind und wenig beitragen. Manche Passagen sind auch etwas verwirrend formuliert.

Der Debütroman von Francesca Reece hat vielversprechendes, aber auch noch Luft nach oben.
Intelligenter und wortgewaltiger Roman 2022-06-16 17:55:00
Die gebürtige Waliserin Francesca Reece erzählt in ihrem Debütroman die Geschichten zweier Protagonisten im Jahr 2016: die von Leah, einer jungen Britin, die in Paris lebt, und die des britischen Schriftstellers Michael Young.

Leah lebt mit ihren 24 Jahren recht plan- und ziellos in den Tag hinein. Sie hat ihr in England begonnenes Studium nicht beendet und ist ohne beruflichen Ehrgeiz. Um ihren Lebensunterhalt zu sichern, arbeitet sie in einem Café als Bedienung und gelegentlich als Englischlehrerin. Zufällig entdeckt sie in einem Pariser Stadtmagazin eine interessante Anzeige. In dieser wird von einem Autor eine Assistentin zur Unterstützung und Recherche für einen neuen Roman gesucht. Gegen den Rat ihrer Freunde bewirbt Leah sich auf die Anzeige und bekommt die Stelle - allerdings durch eine zufällige Begegnung erst im zweiten Anlauf. Ihr Arbeitgeber für das befristete Arbeitsverhältnis ist Michael Young. Er ist seit den siebziger Jahren erfolgreicher Autor, hat allerdings seit fast 20 Jahren kein Buch mehr veröffentlicht. 

Während der ersten Wochen erledigt Leah kleinere Aufträge für Michael, später begleitet sie ihn und seine Familie nach Südfrankreich, wo die Familie eine Ferienvilla besitzt. Leahs dortige Aufgabe ist es, Michaels Tagebücher aus den Jahren 1968-1970 zu ordnen und zu digitalisieren.
In Saint-Luc geht Leah nicht nur ihrer Tätigkeit nach, sie lernt die Bewohner und Gäste des Hauses näher kennen, genießt den unbeschwerten und komfortablen Lebensstil -  und sie verliebt sich ...

Ebenso wie die Geschichte von Leah wird auch die von Michael aus der Ich-Perspektive erzählt. Er ist fasziniert von Leah, die seiner großen Liebe Astrid so sehr ähnelt, und widmet sich mit Elan seinem neuen Buchprojekt.
Nach und nach werden Michaels Vergangenheit und sein dunkles, schockierendes Geheimnis aufgeblättert.

Der schöne und intelligente Schreibstil hat mich von der ersten Seite an begeistert. Das Buch, anfangs eher in ruhigem Tempo erzählt, wird in der zweiten Hälfte immer spannender, und ich konnte es bis zum Ende kaum aus der Hand legen. Francesca Reece ist es gelungen, die Charaktere der Haupt- und Nebenfiguren authentisch aufzuzeichnen.
Obwohl mir weder Leah noch Michael wirklich sympathisch waren, hat der anspruchsvolle Roman mich sofort in seinen Bann gezogen und mir sehr viel Lesefreude bereitet. 

Klare Leseempfehlung von mir und 5 Sterne!
Sommer auf franzsösisch 2022-05-11 19:58:00
von inya
Was für ein fantastischer Sommer, der unserer Protagonistin Leah bevor steht. Denn sie darf für einen berühmten Schriftsteller seine alten Tagebücher lesen und diese Zusammenfassen. Doch dies ust nicht genug, da sie dies in einer wunderschönen französischen Villa mit Pool im Sommer machen darf. Bei dem Plot und dem Cover habe ich direkt an den Film Swimmingpool gedacht. Die Grundstimmung ist auch die Tendenz. Und dass nicht alles Gold ist was glänzt, dass ist auch nach der Lektüre klar. Denn so edel wie er scheint, ist der Autor nicht und Leah dringt immer mehr in seine frühere Geschichte vor. Ich finde das Buch sehr gut geschrieben. Es lässt sich gut lesen und durch die gewisse Düsterniss die sich aufbaut, wird eine besondere Spannung erzeugt. Ich kann es nicht nur als Sommerlektüre empfehlen, es ist packend das ganze Jahr über.