Barbara Kumpitsch
empfiehlt:
von Miku Sophie Kühmel
Eine Teekanne zerbricht, als die 4 Menschen ein Wochenende in einem Haus am See verbringen. Sie sind eine Familie, Reik und Mark sind seit 20 Jahren zusammen und haben Tonio geholfen, seine Tochter Pega großzuziehen. Kintsugi bedeutet, die Risse mit Gold aufzufüllen, und das haben sie wohl all die Jahre getan, bis der Bruch offensichtlich wird. Es passiert ja nichts Großartiges an diesem Wochenende, viel mehr kommen die Wünsche und Sehnsüchte, die Verletzungen und die Unvollkommenheit innerhalb dieser modernen Familie ans Tageslicht. Dieser Roman handelt von Dingen, die nicht sichtbar sind und die uns scheinbar verlorengegangen sind. Still verneige ich mich vor dieser Autorin, die Unsagbares in Worte gefasst hat!
yellowdog
empfiehlt:
von Miku Sophie Kühmel
Kintsugi ist ein gediegener Roman mit einigen bemerkenswerten Eigenschaften. Im Mittelpunkt steht ein schwules Paar, dass schon lange zusammen ist. Max und Reik, Sie bekommen Besuch von ihrem alten Freund Tonio und dessen erwachsenen Tochter Pega. Gemeinsam verbringen sie ein Wochenende, nachdem sich de sie Beziehungen zueinander entscheidend ändern werden.
Die Dialoge werden gesondert herausgestellt und haben einige amüsante Stellen.
Kintsugi ist dieses Jahr nominiert auf der Longlist des deutschen Buchpreises, was vielleicht ein wenig übertrieben ist.
Es überzeugt zwar die sensible Erzählweise, doch es bleibt inhaltlich doch sehr verhalten. Dass das Buch nicht mehr will, als es letztlich bietet, ist Stärke und Schwäche zugleich.