Absurder Quatsch 2020-08-26 13:19:00

So ein tolles Cover! Und solch ein enttäuschendes Buch dahinter!
Deshalb mache ich es mir mit der Inhaltsangabe ausnahmsweise leicht und gebe die Verlagsankündigung wider: „Hat Jurek Walter überlebt? Der gefährlichste Serienmörder Schwedens wurde vor Jahren für tot erklärt. Er war bei einem dramatischen Polizeieinsatz von mehreren Kugeln getroffen in den Fluss gestürzt. Seine Leiche wurde jedoch niemals gefunden. Als nun der Schädel von Joona Linnas toter Ehefrau in der Wohnung eines Grabschänders entdeckt und eine perfide Mordserie aus ganz Europa gemeldet wird, ahnt Joona Linna das Unvorstellbare: Der Albtraum ist nicht zu Ende, und der grausame Serienmörder droht, alle lebendig zu begraben, die Joona lieb sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...“
Klingt gut. Da ich von dem Autorenpaar Ahndoril (alias Lars Kepler) noch nichts gelesen hatte, hatte ich hohe Erwartungen an den Krimi. Aber je weiter ich las, desto enttäuschter wurde ich. Was ist das für ein Schreibstil? Eine Art schlichter Telegrammstil? Heftchen-Roman-würdig. Dialoge pseudointellektuell, aber nichts als hohl. Von den Protagonisten will ich gar nicht erst reden. Sie passen wohl eher ins Reich der Fantasy. Und was die Geschehnisse betrifft, konnte ich regelmäßig wechseln zwischen Ekel und Abscheu und Kopfschütteln über unlogische, unrealistische, unzusammenhängende Handlung. Primitive Brutalität macht noch keine Spannung. Und ein unkaputtbarer Superheld auch nicht. Ich sage es ganz kurz: Für mich war das Buch absurder Quatsch!

Nervenkitzel pur ... 2020-08-15 22:07:00
Klappentext:

Das Böse verschwindet niemals wirklich. Es versteckt sich nur und kann blitzschnell zurückkehren. Niemand mordete wie Jurek Walter. Niemand fügte den Angehörigen der Opfer so viel Schmerz zu wie er. Und niemand glaubt, dass es, der gefährlichste Serienmörder Schwedens, die Schüsse aus einer Polizeiwaffe und den Sturz in einen eiskalten Fluss überlebt haben könnte. Niemand. Bis auf Joona Linna, Kommissar aus Stockholm. Es weiß, dass Jurek Walter nicht eher ruhen wird , bis er Joona und seine Familie zerstört hat. Und es ist nur der Anfang, als in der Wohnung eines Grabschänders der Schädel von Jonna Linnas toter Ehefrau entdeckt und eine perfide Mordserie aus ganz Europa gemeldet wird. Denn das Böse verschwindet niemals wirklich.

Cover:

Das Cover verspricht Spannung und Nervenkitzel. Man erkennt eine bläuliche Schlange und auch der Titel ist in einer glitzernden blauen Schriftfarbe verfasst. Gerade auch der glitzernde Effekt und die Spannung, die von der Schlange ausgeht, macht so den Leser auf das Buch aufmerksam.

Meinung:

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Es ist sehr spannend und fesselnd geschrieben.

Dies ist bereits der 7. Band der Reihe um Kommissar Joona Linna. Aber auch ohne die bisherigen Bände zu kennen, kommt man sehr gut in die Geschichte und den Fall hinein. Die Bände sind in sich geschlossen und daher kann man diese auch sehr gut unabhängig von einander lesen und es sind keine großartigen Vorkenntnisse notwendig.

Dies ist mein erster Krimi aus dieser Reihe und ich war schnell sehr gebannt von diesen Beschreibungen. Jedoch sind diese nicht immer etwas für Zartbesaitete Leser, da es hier nicht an Brutalität, Nervenkitzel und Spannung mangelt, denn dieser Krimi tendiert schon sehr in Richtung Thriller und fesselt den Leser förmlich an dieser Buch.

Der Ermittler Joona Linna und seine Familie sind hierbei selbst betroffen und so versucht und ermittelt Joona teils auf eigene Faust. Die Beschreibungen sind sehr bildhaft und erschreckend detailgetreu, so dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Man erlebt die Szenarien förmlich mit ist und sehr gebannt an das Geschehen gefesselt.

Inhaltlich möchte ich nicht zu viel verraten, da ich von diesem Fall nicht zu viel vorweg nehmen möchte.

Sprachlich und auch erzählerisch ist hier ein kleines Meisterwerk gelungen, das keine Langeweile aufkommen lässt. Man ist förmlich gefesselt an diesen Fall und verfolgt als Leser gebannt das Geschehen mit.

Emotionen werden sehr gut vermittelt und auch die Charaktere sind sehr gut durchdacht.

Ein Krimi, der von der Spannung, Blut und Gewalt lebt und daher nichts für Zartbesaitete Krimi-Leser ist, sondern eher für härtere Kalibier. Wer Gewalt und Blut nicht abgeneigt ist, kommt hier auf seine Kosten.

Ein spannender Krimi auf dessen weitere Bände ich sehr gespannt bin. Gute und fesselnde Unterhaltung, sowie Nervenkitzel werden hier geboten.

Fazit:

Ein Krimi, der von der Spannung, Blut und Gewalt lebt und daher nichts für Zartbesaitete Krimi-Leser ist, sondern eher für härtere Kalibier.
Spannung, Action und jede Menge Thrill! 2019-04-23 19:26:00
Jurek Walter ist zurück! Davon ist Kommissar Joona Linna überzeugt. Als er bei einem Fall Parallelen zu Jureks früheren Morden entdeckt, schrillen bei ihm die Alarmglocken und er versucht, seine Lieben in Sicherheit zu bringen. Hat der psychopathische Serienmörder der vergangenen Bände wirklich die Schüsse auf sich überlebt oder ist es vielleicht nur ein Nachahmungstäter? Keiner glaubt Joona zunächst – ein fataler Fehler…
„Lazarus“ ist der siebte Teil der Reihe um Kommissar Joona Linna des Autoren-Ehepaares Lars Kepler. Angegeben ist, dass das Buch ohne Vorkenntnisse der Reihe gelesen werden kann, und das kann ich bestätigen. Wobei natürlich an der ein oder anderen Stelle Anspielungen auf frühere Geschehnisse vorkommen, bei denen ich dachte, schade, dass ich nicht mehr darüber weiß. Dadurch, dass kleine Rück- und Einblicke zu den Personen eingebaut sind, ist aber alles gut verständlich.
Der Roman liest sich erstaunlich gut und ist frei von gängigen Klischees eines sozial inkompetenten, launischen Ermittlers mit Alkoholproblem. Im Gegenteil, Joona war mir recht sympathisch. Schwierigkeiten hatte ich hingegen mit seiner Kollegin Saga, welche in meinen Augen zu oft inkompetent agiert, so dass ich mich wiederholt fragte, wie sie zu ihrem Job gekommen ist.
Inhaltlich ist die Story durchweg spannend von Anfang bis Ende. Keine unnötig lange Einleitung, keine Durststrecken und kein ewig langes Ausfaden. Ein eindeutiger Pluspunkt! Stellenweise wird es diesmal ziemlich brutal, ohne, dass groß ins Detail gegangen wird. Wer jedoch beim Lesen sein Kopfkino mitlaufen lässt wird da um ein paar blutige Szenen nicht drum herum kommen. Gestört haben mich einige Szenen, welche für den Fortgang der Handlung wie konstruiert wirken, ebenso wie Joonas Alleingang zum Schluss, bei welchem er eine Schneise der Verwüstung hinterlässt. Das wird aber zum Glück durch ein paar sehr gute Ideen und viele spannende Szenen wieder wettgemacht.
Alles in allem ein hervorragend zu lesender Schwedenkrimi mit brutalen sowie emotional bewegenden Szenen, der durch Spannung und Action schon fast als Thriller durchgeht.