Wo Frauen ihre Bücher lesen

Wo Frauen ihre Bücher lesen

von Dörthe Binkert

€ 25,70

Hardcover

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Mit einem Vorwort von Elke Heidenreich
2019 Thiele
208 Seiten
247 mm x 174 mm
Sprache: Deutsch
978-3-85179-435-9

Besprechung

"Wenn ich dieses großartige Buch durchblättere, werde ich herrlich bestätigt: Frauen, die lesen wollen, lesen überall." (Elke Heidenreich)

Langtext

Generationen von Künstlern hat das Thema fasziniert, immer wieder wurde es auf die Leinwand gebannt: Mädchen und Frauen - versunken in die Lektüre eines Buches - mitten in der schönen Landschaft oder in einem mehr oder weniger illustren Interieur. In den Gesichtern lesender Frauen spiegeln sich Versunkenheit und Sehnsucht, Erstaunen und Mitgefühl. Das Sujet der lesenden Frau scheint uns geradewegs in die Mitte der weiblichen Existenz zu führen. Doch wo lesen Frauen am liebsten und was sagt das über sie aus? Dörthe Binkert beleuchtet anhand von Gemälden die besondere Bedeutung, die das Lesen für Frauen hat, und die Orte, an denen sie lesen. Eine wundervolle Aufforderung zum Lesen, illustriert mit zahlreichen Bildern - unter anderem von François Boucher, Mary Cassatt, Lovis Corinth, Vincent van Gogh, Ernst Ludwig Kirchner, Carl Larsson, August Macke, Edouard Manet, Henri Matisse, Berthe Morisot, John Singer Sargent, Joaquin Sorolla und Suzanne Valadon.


Verwandte Suchkategorien

Hardcover
Mit einem Vorwort von Elke Heidenreich
2019 Thiele
208 Seiten
247 mm x 174 mm
Sprache: Deutsch
978-3-85179-435-9


Autor

Dörthe Binkert wuchs in Frankfurt am Main auf und studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Politik. Nach ihrer Promotion hat sie dreißig Jahre lang für große deutsche Publikumsverlage gearbeitet. Seit 2007 ist sie freie Autorin. Sie lebt in Zürich und schreibt Romane und Sachbücher. Im Thiele Verlag sind ihre Bücher All die schönen Wörter (2007), Frauen in Gold (2011), Frauen und Rosen (2012), Frauen und ihre Katzen (2013), Freundinnen sowie Frauen und Bäume (2018) erschienen.

Die unvergleichliche Lust des Lesens 2020-01-08 11:42:00

Ein weiterer wunderschöner Band in der Reihe rund um das Thema „Frauen und…“ von Dörthe Binkert. Ich liebe diese Reihe!

Nein, es ist kein feministisches Buch, es ruft nicht zum Geschlechterkampf auf. Wer diesen Anspruch vor sich herträgt, ist bei diesem Buch falsch. Und die „uralten“ Bilder, wie es eine Rezensentin ausdrückt, sind würdige künstlerische Vertreter ihrer Zeit, die beachtens- und bewundernswert sind, auch und gerade in ihrer Ausdrucksstärke. Und die in ihrem Kunstwerk genau das festgehalten haben, was Thema des Buches ist: Orte des Lesens. Nicht mehr und nicht weniger. Das Buch wünscht sich Leser/Betrachter mit Feingeist, mit Sinn für Ästhetik. Die Privatheit des Lesens in der Kunst eingefangen – das scheint mir perfekt in diesem Buch gelungen zu sein. Elke Heidenreich, selbst eine Lesebesessene, lässt uns in ihrem klugen Vorwort teilhaben an ihrer scharfen Beobachtungsgabe, aber auch an ihrem geistreichen Humor, wenn sie ihr Vorwort ausgerechnet mit Groucho Marx beendet.

Alle Bücher von Dörthe Binkert, die ich bislang genießen durfte, haben meinen Horizont stets erweitert, ganz nach dem Satz „Man sieht nur was man weiß“. Ihre Texte sind viel mehr als reine Bildbeschreibungen. Sie dringen tiefer, schauen oftmals geradezu hinter das offenkundig Sichtbare. Sie lassen uns im vorliegenden Buch anhand der ausgewählten Bilder teilhaben an der unvergleichlichen Lust des Lesens, an dieses Versinken in andere Welten, an geistige Fluchten, egal ob im Haus oder im Freien. Etwas, was Künstler aller Zeiten versucht haben festzuhalten, nämlich diese ganz besonderen Momente der selbstvergessenen Hingabe ans Buch. An das vorliegende Buch ebenso wie an Bücher generell. Wunderschön!