Wenn es Frühling wird in Wien

Wenn es Frühling wird in Wien

von Petra Hartlieb

€ 18,50

Hardcover

versand- oder abholbereit in 48 Stunden

Roman
2018 DuMont Buchverlag Gruppe
176 Seiten
Gebunden mit Lesebändchen,
221 mm x 129 mm
Sprache: Deutsch
978-3-8321-9848-0

Langtext

Wien, 1912. Nach einer Kindheit in Armut hat Marie Haidinger es geschafft. Seit wenigen Monaten ist sie Kindermädchen in der Sternwartestraße 71 - dem Haushalt des berühmten Schriftstellers Arthur Schnitzler im gediegenen Cottage-Viertel. Als sie für ihren Dienstherrn in der nahe gelegenen Buchhandlung auf der Währinger Straße ein Buch abholt, lernt sie eine völlig neue Welt kennen: Die Welt der Bücher. Und Oskar, den ebenso charmanten wie mittellosen Buchhändler, der ihr schon bald Avancen macht. Aber meint Oskar es auch ernst mit ihr?Wie brüchig das Glück sein kann, wird Marie klar, als Sophie, das Dienstmädchen der Schnitzlers, nach einer Abtreibung fast stirbt. Und als sie zufällig mithört, dass der Hausherr Oskar spätabends im feinen »Sacher« gesehen hat - in Begleitung einer überaus hübschen jungen Dame ...Vor dem Hintergrund der Werke Arthur Schnitzlers und genau recherchierter historischer Ereignisse lässt Petra Hartlieb das Wien des großen Dichters wiederauferstehen - vom Dienstbotentrakt bis in die glamourösen Salons der freigeistigen Intellektuellen der Zeit.


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Hardcover
Roman
2018 DuMont Buchverlag Gruppe
176 Seiten
Gebunden mit Lesebändchen,
221 mm x 129 mm
Sprache: Deutsch
978-3-8321-9848-0


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Petra Hartlieb wurde 1967 in München geboren und ist in Oberösterreich aufgewachsen. Sie studierte Psychologie und Geschichte und arbeitete danach als Pressereferentin und Literaturkritikerin in Wien und Hamburg. 2004 übernahm sie eine Wiener Traditionsbuchhandlung im Stadtteil Währing, heute »Hartliebs Bücher«. Davon erzählen ihre bei DuMont erschienenen Bestseller 'Meine wundervolle Buchhandlung' und 'Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung'. In 'Wenn es Frühling wird in Wien' und 'Sommer

Sittengemälde von Wien um 1912 2018-11-19 11:11:00
von PFIFF
Marie kommt von einem oberösterreichischen Bauernhof. Ihr Vater war brutal, die Mutter schwach, eine Menge Geschwister. Marie hat in Wien eine Stelle als Kindermädchen bei der Familie Schnitzler gefunden. Köchin Anna und Zimmermädchen Sophie arbeiten im gleichen Haushalt. Als Sophie in Schwierigkeiten gerät und fast stirbt, übernimmt Marie auch ihre Aufgaben.
Sie lernt den jungen Angestellten einer Buchhandlung kennen und verliebt sich. Oskar ist ein Waisenkind und wurde von seinem Arbeitgeber mit 15 Jahren aus dem Waisenhaus geholt.
Er ist ehrgeizig und fleißig. Als er die Erbin einer renomierten Buchhandlung heiraten soll, entsteht kurz Verwirrung.
Marie und Oskar sind ehrlich und anständig. Sie werden ihren Weg gehen.
Ein Sittengemälde 1912 in Wien mit historischen Personen und autobiographischen Zügen der Autorin. Nett zu lesen.
Genauso liebens- und lesenswert wie Band 1 2018-02-24 19:49:00
Wir sind im Jahr 1912 und für Marie geht ein Traum in Erfüllung. Sie sitzt, genau wie ihre Oma es ihr vorausgesagte hatte, im Wiener k&k Hoftheater und sieht sich zusammen mit dem jungen Buchhändler Oskar Novak, dem Mann, in den sie sich verliebt hat, ein Stück ihres Dienstherrn Arthur Schnitzler an. Sie ist immer noch rundum glücklich und zufrieden mit ihrer Herrschaft und den beiden Kindern und auch das Verhältnis zu Oskar festigt sich langsam. Und langsam hält der Frühling Einzug in Wien.

Nach "Ein Winter in Wien" ist dies der zweite Band, in dem ich das ehemalige Bauernmädel Marie Haidinger auf ihrer Reise in die Großstadt Wien begleiten darf. Der Winter nimmt ganz langsam Abschied und so gehe ich mit Marie, Oskar und den Schnitzler-Kindern Lili und Heinrich das erste Mal in den Tierpark. Ich sitze mit Oskar und der Tochter eines befreundeten Buchhändlers im Sacher und besuche eine Opernaufführung. Ich spiele Mäuschen, wenn sich Herr und Frau Schnitzler streiten und freue mich mit Oskar, als seine berufliche Laufbahn plötzlich einen rasanten Sprung tut.

Aber nicht nur die positiven Dinge beeinflussen das Leben der Protagonisten. So hat sich das Dienstmädchen der Schnitzlers mit einem Hallodri eingelassen und nach einem Besuch bei einer Engelmacherin bangt man nun um ihr Leben. Sehr gut gefällt mir die junge Fanni Gold, die Tochter des besagten Buchhändlers. Sie trinkt, raucht, liebt Frauen und muss froh sein, dass sie so liberale Eltern hat, durch die sie genau so sein kann wie sie will. Dann startet sie mit der Jungfernfahrt der Titanic auf nach Amerika.

Die kleine Liebesgeschichte zwischen Marie und Oskar, die langsam Fahrt aufnimmt, ist nur der Rahmen für die vielen kleinen Vorkommnisse, die mich mitten in der Zeit der Belle Epoque dabei sein lassen. Wie im Flug gleiten die Seiten des kleinen, sehr edel aufgemachten Buches an mir vorbei und für eine kurze Zeit blende ich mein hier und jetzt total aus und lasse mich fesseln von der Zeit um 1912 in Wien.

Ein Buch, das die ruhigen Phasen mit den Phasen von Aufregung und Erwartung sehr gut zusammen bringt. Ich hoffe sehr, dass Petra Hartlieb sich schon den Sommer in Wien vorgenommen hat. Denn darauf warte ich schon jetzt.