Schweigen

Schweigen

von Jan und Aleida Assmann; Aleida Assmann

€ 67,90

Taschenbuch

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Archäologie der literarischen Kommunikation (11) BD11
2013 Brill Fink; Wilhelm Fink Verlag
306 Seiten
7 SW-Abb., 2 SW-Fotos
234 mm x 157 mm
Sprache: Deutsch
978-3-7705-5542-0

Langtext

»Wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen« - so Wittgensteins berühmtes Diktum. Gewöhnlich fasst man das »Worüber« des Schweigens im mystischen Sinne auf: als das, was jenseits des menschlichem Erkennen Zugänglichen und mit sprachlichen Mitteln Artikulierbaren liegt. Man kann aber auch an das Jenseits des Kommunizierbaren denken, was durchaus erkennbar ist, aber sich jeder Mitteilung versperrt: weil es niemand gern hören, weil es der Sache, dem Redner oder dem Hörer schaden würde und was der Gründe mehr sind, lieber »darüber« zu schweigen. In politisch-historischer Hinsicht geht es hier um das Schweigen unter den Nachwirkungen traumatischer Leiderfahrungen und dem Druck von Scham und Schuld, das als Form des Verdrängens und Vergessens, aber auch als Mittel zur Überwindung von Gewalt im Interesse der Zukunft und Versöhnung interpretiert wurde. Der Band stellt aber auch ein reichhaltiges Repertoire an ästhetischen Formen der Nicht-Repräsentation vor wie Pause, Lücke, Leerstelle, insgesamt negative Verfahren, die Schweigen durch entsprechende Rahmung paradoxerweise zur Erscheinung bringen.


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Taschenbuch
Archäologie der literarischen Kommunikation (11) BD11
2013 Brill Fink; Wilhelm Fink Verlag
306 Seiten
7 SW-Abb., 2 SW-Fotos
234 mm x 157 mm
Sprache: Deutsch
Sonstiger Urheber: Jan und Aleida Assmann; Aleida Assmann; Andreas Kraft; Birgit Schwelling; Manfred Schneider; Kristin Platt; Alois Hahn; Kirsten Mahlke; Jan Suk; Marco Duranti; Jay Winter; Regine Elzenheimer; Jeffrey Olick; Nina Fischer
978-3-7705-5542-0


Autor

Aleida Assmann ist Professorin für Anglistik und Literaturwissenschaften in Konstanz. Jan Assmann, geboren 1938, hatte von 1976 bis 2003 den Lehrstuhl für Ägyptologie an der Universität Heidelberg inne und leitet seit 1978 ein Grabungsprojekt in Luxor (Oberägypten). Seit 2005 ist er Honorarprofessor für Allgemeine Kulturwissenschaft und Religionstheorie an der Universität Konstanz, außerdem Ehrendoktor verschiedener Universitäten, darunter der Hebrew University, Jerusalem. 1998 erhielt er den Preis des Historischen Kollegs.