WandelTräume - XXL - LeseprobeOverlay E-Book Reader

WandelTräume - XXL - Leseprobe

von Isabella Mey

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2019 BookRix
LXXXVII Seiten
Sprache: Deutsch
978-3-7438-4786-6

Kurztext / Annotation

Manchmal liegt die Wahrheit außerhalb des Fassbaren. Manchmal muss man erst über seinen Schatten springen, um sie zu erkennen. Und manchmal stellt sich am Ende heraus, dass alles ganz anders ist, als es zunächst schien. Was ist real und was nicht - dieser Frage muss sich auch die siebzehnjährige Lia stellen, nachdem sie sich gezwungen sieht, ihr geliebtes Frankfurt zu verlassen, um in einer Patchworkfamilie in der Provinz zu landen. Hier gefällt es ihr überhaupt nicht. Ihre Stiefschwester Nicole ist ihr zu zickig, der Stiefbruder Nino zu smart, die Nachbarin zu biestig und die Schule zu fremd. Doch das Schicksal lässt es damit nicht auf sich beruhen, sondern katapultiert Lia in immer tiefere Abgründe. Schließlich bleibt ihr nichts anderes übrig, als Ninos Hilfe anzunehmen. Vielleicht ist er doch viel netter als gedacht? Und dann sind da ja auch noch die WandelTräume, durch die sich für Lia fantastische Möglichkeiten ergeben. Was es damit auf sich hat? Um das zu erfahren, lasst Euch entführen in eine Welt jenseits des Greifbaren. Ein gefühlvoller Liebesroman, der aus der realen Welt in die Fantasie abtaucht Abgeschlossenes Einzelbuch für Jugendliche und Erwachsene, XXL-Leseprobe Leserstimmen 'Es war überwältigend! Wie das Buch so voller Spannung und Leidenschaft geschrieben wurde! Ich bin noch immer mitten drin. Die Gefühle von Lia, Nino und den anderen, so zu beschreiben, Hut ab!' 'Mal was anderes als Vampire, Zauberer oder Werwölfe und so ist dieses Buch sehr unterhaltsam und spannend.' 'Da war alles dabei: Von Humor bis Drama und Action. Genauso wie eine Story sein muss.' 'Die Geschichte von Lia ist ein ganz besonderes Buch, das ich so noch nie gelesen habe. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der ab der ersten Seite total fesselt.'

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet


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E-Book (EPUB)
2019 BookRix
LXXXVII Seiten
Sprache: Deutsch
978-3-7438-4786-6


Textauszug

1 - Reiheneckhaus

Montagnachmittag

Seit einem halben Jahr wohne ich jetzt in diesem Reihenhaus mit dieser 'Familie' in dieser Kleinstadt! Und noch immer fühle ich mich wie eine Fremde in einer fernen Galaxie unter Außerirdischen. Kaum ein Tag vergeht, an dem ich nicht meinem alten Leben in Frankfurt am Main nachtrauere. Dort fühlte ich mich frei, hatte Spaß mit meiner Clique und jetzt sitze ich in einem Kaff am Hochrhein fest, viel zu weit weg, um meine Freunde regelmäßig zu sehen. Am Anfang haben wir noch oft telefoniert, geskypt oder gechattet, aber mit der Zeit verebbte der Kontakt. In einem schleichenden Prozess geriet ich zunehmend in Vergessenheit, einfach deshalb, weil ich kein Teil des Alltags meiner Freunde mehr war.

Hier ist alles anders als in der Großstadt: Bestehende Freundschaften wurden bereits im Sandkasten besiegelt, für Neuankömmlinge bleibt kein Platz - bestenfalls! Wenn sie nicht gar als Eindringlinge angefeindet werden. Na gut, da übertreibe ich vielleicht ein wenig.

Ich sitze am Schreibtisch und brüte über der Kurvendiskussion für Mathe, als die Tür meines Zimmers schwungvoll auffliegt. Uneingeladen stürmt mein Stiefbruder Nino herein und wedelt mit einem grünen Heft.

»Hey Lia, kannst du mir mit Mathe helfen?«

»Nein! Und jetzt verzieh dich!«, blaffe ich ihn an.

Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn jemand ohne anzuklopfen mein Zimmer betritt. Dummerweise fehlt der Schlüssel, sonst hätte ich abgesperrt. Statt mein Zimmer zu verlassen, schlendert Nino zu meinem grasgrünen Sessel, der den Platz zwischen Bett und Schreibtisch ausfüllt, und fläzt sich hinein. Aufgebracht rolle ich mit dem Schreibtischstuhl rückwärts und drehe mich zu ihm hin. Mit Sicherheit zucken gerade wütende Blitze aus meinen Augen. Allerdings schlagen sie offenbar überall im Zimmer ein, nur nicht bei meinem Stiefbruder, denn das breite Grinsen in seinem leicht gebräunten Gesicht will partout nicht verschwinden.

»Sag mal, welchen Teil von 'Verzieh! Dich!' hast du nicht verstanden?«, fahre ich ihn an.

»Bitte, Lia! Dafür leih ich dir auch mein BMX!«

Jetzt gerate ich doch ins Stocken. Nino weiß ganz genau, womit er mich locken kann, denn sein Fahrrad reizt mich. Ich habe es zweimal ausprobiert - heimlich - und es fühlte sich an, als ob ich nie etwas anderes gemacht hätte, als den Bordstein rauf- und runterzuspringen. Sogar mit erhobenem Vorderrad konnte ich nach ein wenig Übung ein Stück weit fahren. Leider hat mich Nino dabei erwischt. Er wollte wissen, wo ich denn einen Wheelie gelernt hätte, und meinte, ich müsse ein Naturtalent sein. Aber da ich weder mit ihm noch mit dem Rest seiner Familie etwas zu tun haben will, habe ich das Rad einfach in die Ecke gestellt und bin wortlos weggegangen.

»Dein BMX interessiert mich nicht!«, antworte ich schweren Herzens, versuche meiner Stimme aber die notwendige Kraft zu verleihen, um ihn endlich zu vertreiben.

»Wer's glaubt ...«, murmelt Nino, rutscht tiefer in meinen Sessel und schlägt die Beine übereinander, um es sich so richtig gemütlich zu machen.

Mit dem tiefschwarzen Haar und den dunklen Augen sieht er wie ein typischer Italiener aus, was wohl daran liegt, dass seine Eltern ursprünglich aus Italien stammen. Dummerweise ist sein Vater vor fünf Jahren gestorben und noch dümmererweise hat seine Mutter vor einem halben Jahr meinen Vater geheiratet. Und das allerdümmste an der Sache ist, dass Nino auch noch eine dreizehnjährige, überaus zickige Schwester namens Nicole hat, die meinen Vater vergöttert und mir als ihre Konkurrentin um seine Zuneigung den Kampf angesagt hat. Das Schlimmste an der ganzen Geschichte aber ist, dass ich nach der Vereinigung unserer Eltern mein geliebtes Frankfurt verlassen musste, um in einem Reiheneckhaus im kleinstädtischen Waldshut am Hochrhein zu versauern.

Doch es kommt noch schlimmer: Nino ist mit seinen ac