Der Sandmaler

Der Sandmaler

von Henning Mankell

€ 20,60

Hardcover

versand- oder abholbereit in 48 Stunden

Roman
2017 Paul Zsolnay Verlag
160 Seiten
209 mm x 133 mm
Sprache: Deutsch
978-3-552-05854-5

Besprechung

"Ich habe selten ein sensibleres und subtileres Porträt einer Heranwachsenden gelesen, die in der Reizüberflutung der siebziger Jahre sich selbst zu finden und angesichts von Armut und Elend nach Halt und Orientierung sucht." Hans Christoph Buch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.17

"Hier zeigt sich bereits Henning Mankells Gespür für das Innenleben seiner Figuren. Und ein Gefühl für Afrika. Seine Beschreibungen ... bestechen immer wieder durch überraschende kleine Beobachtungen." Anja Ruf, Frankfurter Rundschau, 21.08.17

Kurztext / Annotation

Eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst. "Der Sandmaler" - der erste Afrika-Roman von Bestsellerautor Henning Mankell

Langtext

Stefan und Elisabeth treffen sich auf dem Flug nach Afrika kurz nach dem Abitur wieder. Gegen Ende der Schulzeit hatten sie eine flüchtige Beziehung. Während Stefan das Strandleben genießt, will Elisabeth das fremde Land in Afrika verstehen. Sie freundet sich mit einem Lehrer an, der ihr die historischen Hintergründe erklärt, und der einheimische Guide Ndou führt sie durch die ärmsten Viertel. Elisabeth lernt, die Welt und ihr eigenes Leben mit anderen Augen zu sehen. Bereits in Mankells erstem Afrika-Roman sind seine späteren großen Themen versammelt: die Schönheit der Natur, die Überlebenskunst der Einheimischen, die Gedankenlosigkeit der weißen Touristen und die Nachwirkungen des Kolonialismus.


Verwandte Suchkategorien

Hardcover
Roman
2017 Paul Zsolnay Verlag
160 Seiten
209 mm x 133 mm
Sprache: Deutsch
Übersetzt von: Verena Reichel
978-3-552-05854-5


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Henning Mankell (1948 - 2015) lebte als Schriftsteller und Theaterregisseur in Schweden und Maputo (Mosambik). Seine Romane um Kommissar Wallander sind internationale Bestseller. Zuletzt erschienen bei Zsolnay Treibsand (Was es heißt, ein Mensch zu sein, 2015), die Neuausgabe von Die italienischen Schuhe (Roman, 2016), Die schwedischen Gummistiefel (Roman, 2016) und die frühen Romane Der Sandmaler (2017), Der Sprengmeister (2018) und Der Verrückte (2021). Verena Reichel, 1945 geboren, wurde für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis. Sie übersetzte u.a. Ingmar Bergman, Katarina Frostensen, Lars Gustafsson, Henning Mankell, Anna-Karin Palm, Hjalmar Söderberg und Märta Tikkanen.

Nicht mein Stil 2017-09-06 13:05:00
Das Buch beschreibt: Eine junge Frau, auf der Suche nach sich selbst. Hmm, nachdem ich das Buch gerade beendet haben, finde ich nicht, dass Elisabeth zu sich selbst gefunden hat. Zumindest hat sich mir die Wandlung von ihr nicht wirklich gezeigt. Wobei dies im Grunde auch schwierig ist, denn die komplette Geschichte icht total oberflächlich und die Dialoge sind so banal und platt das es keine Freude war das Buch zu lesen. Ich kannte vorher noch kein Buch des Autors, daher kann ich es mit seinen anderen Werken nicht vergleichen. Meiner Meinung nach hätte man diese Geschichte aber nicht aus der Versenkung ausgraben müssen Klar ist das Thema Afrika und die Umstände in diesem Land immer noch aktuell (die Geschichte handelt von Afrika im Jahre 1971) aber ich habe mir ein wenig mehr zum Thema Armut und Ausbeutung gewünscht. Alles wurde nur kurz angeschnitten aber nicht tiefer behandelt. Zudrm waren mir Elisabeth und Stefan sowas von unsympatisch und pupertät, dass ich einfach nur noch genervt war. Positiv war dann dennoch die geringe Seitenzahl. Wären es mr Seiten gewesen hätte ich wohl abgebrochen. Zwei Sterne gibt es nur, da wie gesagt das Thema immer noch aktuell ist und auch ein wenig zum Nachdenken anregt.
Jenseits aller Afrikaromantik 2017-08-17 19:12:00
Der Sandmaler ist die Geschichte von Elisabeth und Stefan, zwei junge Schweden, die für 2 Wochen nach Afrika fliegen. Geschildert wird aus Stefans und aus Elisabeths Sicht. Elizabeth empfindet die Reise ambivalent. Sie ist überempfindlich, wo Stefan gelassen bleibt, ihn ereicht so schnell nichts. Überhaupt sind die zwei sehr unterschiedlich, obwohl sie aus der gleichen Gegend kommen, sogar zusammen zur Schule gegangen sind. Doch Stefan stammt aus reichen Haus, ist entsprechend gepampert und Elisabeth kommt aus einem kleinbürgerlichen Milieu. Detailliert wird in einem relativ flachen Stil geschildert. Henning Mankells Frühwerk hat noch nicht die sprachliche Qualität späterer Afrikaromane wie etwa "Erinnerung an einen schmutzigen Engel".
Aber das habe ich erwartet und meine Leseerwartung von Anfang an darauf eingestellt.
Henning Mankell war ein genauer Beobachter, das merkt man auch in dieser Novelle und kann sich deswegen bald einen Eindruck von Afrika nach Ende der Kolonisierung machen. Krasse Unterschiede zwischen Europa und Afrika werden deutlich, zum Beispiel anhand der Armut und fehlenden Perspektiven, sogar schon für Kinder.

Die Handlung bleibt unspektakulär, konzentriert sich darauf, wie die Protagonisten das Land wahrnehmen und von der Fremdheit irritiert sind.
Gerne möchte Stefan in Afrika eine Eroberung machen und mit einer schwarzen Frau schlafen. Elisabeth hingegen nimmt immerhin die Wirklichkeit jenseits der Reisebroschüren wahr und bemüht sich, die Menschen hier kennenzulernen.
Das zeigt, wie wichtig es ist, zu verstehen und sich weiter zu entwickeln.

Das Buch hat mich beeindruckt. Ich hatte nicht so viel erwartet und bin deswegen sehr zufrieden mit diesem klugen Roman.