Bretonisches Vermächtnis

Bretonisches Vermächtnis

von Jean-Luc Bannalec

€ 16,50

Taschenbuch

versand- oder abholbereit in 48 Stunden

Kommissar Dupins achter Fall
2019 Kiepenheuer & Witsch
320 Seiten
217 mm x 135 mm
Sprache: Deutsch
978-3-462-05265-7

Besprechung

»Kommissar Dupin ermittelt auf Hochtouren und versprüht dabei so viel Fernweh, dass man es zu Hause kaum aushält.« Westdeutsche Zeitung 20190803

Langtext

Ein Verbrechen im Herzen Concarneaus - Kommissar Dupin ermittelt in seinem achten Fall vor der eigenen Haustür

Concarneau, die »blaue Stadt« am Meer, kurz vor den Pfingsttagen. In der berühmten Altstadt Ville Close feiern die Bretonen mit Musik und Tanz den Auftakt des Sommers, und alles könnte so wunderbar heiter sein. Gäbe es nicht plötzlich einen Toten - genau vor Kommissar Dupins Lieblingsrestaurant, dem Amiral. Doch damit nicht genug: Ausgerechnet in diesen Tagen sind Dupins Inspektoren beurlaubt und Nolwenn unerreichbar.

Gemeinsam mit zwei neuen Kolleginnen widmet sich der Kommissar der alles entscheidenden Frage: Wer hatte es auf Docteur Chaboseau abgesehen? Einen Arzt, der großes Ansehen genoss und aus einer der einflussreichsten Familien der Gegend stammte. Weder dessen Frau noch seine engsten Freunde, ein stadtbekannter Apotheker und ein Weinhändler, können sich einen Reim darauf machen. Könnte es etwas mit den Vorlieben des Arztes zu tun haben, der nicht nur Kunstsammler war, sondern auch in bretonische Brauereien und traditionelle Fischkonservenfabriken investierte?

Während Dupin noch fieberhaft nach Anhaltspunkten sucht, kommt es zu einem Anschlag, der die gesamte Stadt in Aufruhr versetzt. So spannend wie stimmungsvoll macht dieser Krimi das wunderschöne Städtchen Concarneau zum Protagonisten: Seine Häfen und Strände, seine Galerien und Restaurants, seine Traditionen und seine ganz besondere Geschichte. Und natürlich: seine Bewohner!


Verwandte Suchkategorien

Taschenbuch
Kommissar Dupins achter Fall
2019 Kiepenheuer & Witsch
320 Seiten
217 mm x 135 mm
Sprache: Deutsch
978-3-462-05265-7


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Jean-Luc Bannalec ist der Künstlername von Jörg Bong. Er ist in Frankfurt am Main und im südlichen Finistère zu Hause. Die Krimireihe mit Kommissar Dupin wurde für das Fernsehen verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. 2016 wurde der Autor von der Region Bretagne mit dem Titel »Mécène de Bretagne« ausgezeichnet. Seit 2018 ist er Ehrenmitglied der Académie littéraire de Bretagne. Zuletzt erhielt er den Preis der Buchmesse HomBuch für die deutsch-französischen Beziehungen.

Rache für die SÜnden der Väter 2019-07-17 17:30:00
Dieser nunmehr achte Fall für Georges Dupin, den sympathischen Kommissar aus Concarneau ist wieder besser gelungen als der vorhergehende.

Diesmal wird er vor mehrere Herausforderungen gestellt. Da ist zum einem das Pfingstwochenende mit dem drohenden Besuch seiner Schwiegereltern in spe, das ihm auf die Nerven geht, zum anderen befinden sich seine Mitarbeiter Nolwenn, Riwal und Kadeg auf Urlaub bzw. Elternkarenz. Ja, und der Mord selbst. Der wird nämlich just in seinem Wohnort Concarneau verübt. Was zuerst wie ein Heimspiel aussieht, wird dann doch eine komplexe Mordermittlung, bei der es nicht nur bei einer Leiche bleiben wird, sondern ein Krimi des Altmeister Maigret eine bedeutende Rolle spielen wird.

Dann erschüttert eine Explosion in der Schiffswerft die Idylle. Besteht hier ein Zusammenhang mit den Toten oder ist das Ganze ein Ablenkungsmanöver oder ein Anschlag?

Der Verdächtigen gibt es viele und auch der Bürgermeister gerät ins Visier der Ermittler.

Meine Meinung:

Nachdem der letzte Band eher zu einem Fremdenführer durch das Finistère verkommen ist, bietet nun der Autor wieder mehr Krimispannung.
Es werden – auf Grund der urlaubsbedingten Abwesenheit dreier seiner Mitarbeiter, zwei neue Charaktere eingeführt, die sich recht gut machen. Ich hoffe, die beiden Frauen dürfen bleiben und in weiteren Fällen ihre Rollen spielen. Amüsant finde ich, dass Dupin Kadeg und Nolwenn mit Hilfe der Gendarmerie aus dem (wohlverdienten) Urlaub holen lässt, weil er auf deren wertvolle Arbeit nicht verzichten kann. Vor allem Nolwenn ist nach wie vor unentbehrlich, wenn es um Geheimnisse des Ortes oder um das elegante Herbeiholen von Informationen geht.

Claire, Dupins Freundin, ist ja an die unregelmäßigen Arbeitszeiten gewöhnt, zumal sie als Ärztin auch keinen „nine-to-five“-Job hat. Claires Mutter nervt Dupin (und die Leser) ungemein, glaubt sie doch das Klischee der unfähigen, Pause machenden Polizisten bestätigt.

Ein genialer Schachzug ist das Integrieren von Georges Simenons Krimi „Der gelbe Hund“ in die Handlung. Dieser Kriminalroman spielt zu Beginn eine zunächst unklare Rolle. Bald jedoch wird Dupin der Zusammenhang mit den aktuellen Mordfällen klar.

Fazit:

Diesmal wieder ein gelungener Krimi aus dem Finistère, dem ich gerne wieder 5 Sterne gebe.
.