Miracle Creek

Miracle Creek

von Angie Kim

€ 22,70

Hardcover

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Roman
2020 hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
512 Seiten
20.8 cm x 13.8 cm
Sprache: Deutsch
978-3-446-26630-8

Hauptbeschreibung

Wie weit würden wir gehen, um unsere schamvollsten Geheimnisse zu bewahren? „Mit durchdringender Menschenkenntnis führt Angie Kim tief in das Innenleben ihrer Charaktere.“ (Los Angeles Times) In der Kleinstadt Miracle Creek in Virginia geht ein Sauerstofftank in Flammen auf. Zwei Menschen sterben – Kitt, die eine Familie mit fünf Kindern zurücklässt, und Henry, ein achtjähriger Junge. Im Prozess wegen Brandstiftung und Mord sitzt Henrys Mutter Elizabeth auf der Anklagebank. Und die Beweise sind erdrückend. Hat sie ihren eigenen Sohn ermordet? Während ihre Freunde, Verwandten und Bekannten gegen sie aussagen, wird klar: In Miracle Creek hat jeder etwas zu verbergen.

Zitat aus einer Besprechung

„Ein intelligent konstruierter Gerichtsthriller. Die akribischen Erkundung von Verantwortung und Schuld zieht in den Bann.“ Wolfgang Schneider, SWR 2 lesenswert „Miracle Creek hat mich fasziniert. Eine sehr gute, spannende und vielschichtige Lektüre.“ Karin Trappe, hr Info Bücherecke, 24.07.2020 „Angie Kim verdeutlicht in diesem mitreißenden Justizthriller, dass ein Schuldspruch in den seltensten Fällen eine glasklare Angelegenheit ist.“ ORF Bestenliste, Platz 8, Juli 2020 "Klug konstruiert, spricht dieser Roman Themen wie Mutterschaft, Lebenslügen und Rassismus an. Ob Netflix sich schon die Serienrechte gesichert hat?" Ulrike Schädlich, Freundin, 29.12.2020 „Angie Kim beschwört in ihrem ersten Roman die strapaziöse Dynamik, die Gerichtsverhandlungen entfalten, das Ritual der Plädoyers und Befragungen, in dem eine Geschichte entblättert wird, durch immer neue Versionen und Perspektiven in denen sie erzählt wird.“ Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 15.07.20 „Ein spannender Gerichtsthriller, der neben der Frage um Schuld und Unschuld tiefer geht und sich auch anderen großen Themen – der Bedeutung der eigenen Familie, der Überforderung mit der Betreuung behinderter Kinder, den unerfüllten Hoffnungen von Einwanderern in den USA – widmet.“ Die Presse, 02.07.20 „Kim zeigt, wie an sich völlig harmlose Zufälle in ihrer Verkettung zu einem fatalen Ende führen. Ein Debütroman, raffiniert und vielschichtig, macht neugierig auf mehr.“ Ingeborg Sperl, Der Standard, 27.06.20 „Es entspinnt sich ein Netz aus Lügen und Intrigen, das die Lesenden bis zum Schluss nicht loslässt. Eine Mischung aus spannendem Gerichtsthriller und tragischer Familiengeschichte.“ Sonia Neufeld, ORF.at, 24.06.20 „Dass Kim jedoch nicht nur einen überaus spannenden Gerichts-Thriller, sondern auch noch einen blitzsauberen Roman über die Macht kultureller Differenzen und die Schwierigkeiten der Anpassung im Neuen liefert, macht das Buch zu einem erstklassigen Leseerlebnis.“ Günther Grosser, Berliner Zeitung, 20.06.20 „Ein spannendes Debüt. Wie beim Schälen einer Zwiebel entfaltet 'Miracle Creek' ein kompliziertes Geflecht aus Lügen, Rassismus und Konkurrenzdruck. Kim kombiniert souverän Gerichtsthriller mit Vorstadtdrama; erzählt vielstimmig und mit Einfühlungsvermögen für jede Figur.“ Peter Twiehaus, ZDF Morgenmagazin, 16.06.20 „Eine gelungene literarische Quadratur des Kreises." WELT am Sonntag, 08.06.20 „Ein faszinierender Gerichtsroman. Die hohe Kunst des klassischen, US-amerikanischen Gerichtsthrillers beherrscht die Debütantin Angie Kim souverän. Sie schreibt temporeich, schlägt immer dann, wenn man als Leser dabei ist, sich eine Meinung zu bilden, einen Haken, stellt alles wieder in Frage. Die Szenerie zeichnet sie dabei mit Akkuratesse.“ Jochen Overbeck, Tagesspiegel, 07.06.20 „Die in Südkorea geborene Amerikanerin ist viel raffinierter, als es – bei allem Respekt – John Grisham in 30 Justizthrillern war." Peter Pisa, Kurier, 06.06.20 „Kunstvoll konstruiertes Debüt. Um hinter das Geheimnis dieses ganz auf der Höhe der Zeit angesiedelten Whodunits zu kommen, ist ausnahmslos jedes Detail wichtig. Es ist zweifelsohne preiswürdig, wie Angie Kim diese Fülle an Informationen, die monströse vielarmige Spiralgalaxie von Einzelschicksalen handzuhaben weiß.“ Katrin Doerksen, F.A.Z., 03.06.20 „Gerichtsdrama, Einwanderungsroman, Milieustudie über Mütter behinderter Kinder: Ein kluges, wendungsreiches Debüt." Tobias Gohlis/FAZ-DLF Krimibestenliste, Mai 2020 „Angie Kims Roman ist von virtuoser Kunstfertigkeit. Miracle Creek überschreitet die Grenze des Kriminalgenres mit Leichtigkeit. Ein Gespinst aus Lügen und Geheimnissen, das so elegant und präzis gebaut ist wie das Netz einer Spinne." Jürg Zbinden zum „Krimi des Monats“, NZZ am Sonntag, 31.05.20 „Angie Kim erzählt sehr fein und psychologisch spannend. Bemerkenswert ist die Empathie, die Angie Kim für ihre Figuren aufbringt. Der feine, detailvolle Aufbau des Romans und der Wechsel der Perspektiven erlaubt es Kim, vielschichtig und facettenreich über komplexe Themen wie Einwanderung und Mutterschaft zu schreiben.“ Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur, 15.05.20 „Ein außergewöhnlich gut durchdachtes Romandebüt. Der Gerichtssaal wird zum Schauplatz zwischen Vernunft und Emotion. Wäre der Roman ein Medikament, würde der Beipackzettel davor warnen, dass er Ihnen die Augen öffnen könnte. Genau dafür gibt es Literatur." Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, 09.05.20 „Was das Buch so ungewöhnlich macht, ist, dass Kim in einem veritablen Spannungsroman drei durchaus heikle Themen scheinbar mühelos, sensibel und differenziert unterbringt: Das eine ist das Leben mit einem behinderten Kind, das andere die Selbstverständlichkeit, mit der Männer das Sagen haben wollen, das dritte der Rassismus, dem Migranten begegnen. “ Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, 07.05.20 „Angie Kim hat mit 'Miracle Creek' ein starkes Debüt vorgelegt, das viel mehr ist als nur ein spannender Justizthriller.“ Mirjam Marits, Die Presse am Sonntag, 03.05.20 „Welches Prädikat man 'Miracle Creek' von Angie Kim auch überstülpt - Krimi, Gerichtsdrama, Gesellschafts- oder Familienroman – alles trifft zu. Es ist ein ambitioniertes Buch. Aber es funktioniert, und das ist eine von vielen Überraschungen bei diesem Debüt. Kim zeigt die Menschen hinter Taten, die oft ganz klein sind, aber in ihrem Zusammenspiel eine verheerende Wirkung entfalten." Roana Brogsitter, BR 5 aktuell, 30.04.20 „Angie Kim glückt mit ihrem Debütroman ein imposanter Doppelschlag. Sie schuf einen raffinierten Justiz-Thriller auf literarisch höchstem Niveau und eine ebenso berührende wie erschütternde Familiengeschichte. Eine soghafte, emotionsreiche Story, reich an Entlarvungen, falschen Fährten. „Miracle Creek“ lässt konventionelle Gerichts-Thriller weit hinter sich, nicht zuletzt durch die imposanten erzählerischen und sprachlichen Qualitäten einer herausragenden Autorin, die vor allem den Vorurteilen den Prozess macht. Unbedingt lesenswert." Dr. Werner Krause, kleinezeitung.at, 24.04.20 „Ein superspannender, psychologisch fein gesponnener Roman." Ulrike Wolz, Süddeutsche Zeitung, 16.04.20 "Der Krimi liest sich leicht, die eingewobenen Themen wie Rassismus, die schwierige Lebensrealität von Einwanderern sowie die Beziehungsbelastung und Überforderung von Eltern, die ein ‹Kind mit besonderen Bedürfnissen› haben, werden hervorragend beschrieben." Marianne de Mestral, P.S. Zeitung (CH), 6.11.20 "Angie Kims Erstlingsroman ist verstörend gut geschrieben. […] Sehr fesselnd und spannend bis zum Schluss." Doris Hoeft, Main-Echo Obernburg, 20.11.20


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Hardcover
Roman
2020 hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
512 Seiten
20.8 cm x 13.8 cm
Sprache: Deutsch
Übersetzt von: Marieke Heimburger
978-3-446-26630-8


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Textauszug

Buchhändlerempfehlung

MMag. Katharina Huchler aus unserer Buchhandlung empfiehlt dieses Buch:

Wenn sich Kanae Minato und John Grisham zum Schreiben getroffen hätten, wäre wohl dieser spannnende, literarische Thriller herausgekommen! MIRACLE CREEK handelt von Schuld und Vorverurteilungen. Davon, dass kleine Entscheidungen manchmal alles verändern können. Der Roman mag vielleicht stellenweise etwas konstruiert daherkommen, was aber seiner Eigenschaft als fesselnder Pageturner keinen Abbruch tut: Kapitel für Kapitel liefert Kim eine neue Perspektive und neue Details, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen!

Alle Buchtipps von MMag. Katharina Huchler

Highlight des Jahres 2022-03-01 16:21:00
In der Kleinstadt Miracle Creek in Virginia gerät eine Scheune in Brand, durch die eine spezielle Druckkammer, die „Miracle Submarine“ notwendig für die hyperbare Sauerstofftherapie, HBO, HBO-Therapie explodiert. Sie soll Wunder (miracles) vollbringen - bei Autismus, Behinderungen oder auch Unfruchtbarkeit; doch bei der Explosion sterben zwei Menschen: Kitt, die eine Familie mit fünf Kindern zurücklässt, und Henry, ein achtjähriger Junge. Ein Jahr danach im Prozess sitzt wegen Brandstiftung und Mord Henrys Mutter Elizabeth auf der Anklagebank. Die Beweise sind erdrückend, der Staatsanwalt Abe hat sich auf Elizabeth „eingeschossen“. Wäre da nicht Shannon, Elizabeths Verteidigerin, die von Elizabeths Unschuld überzeugt ist. Und es beginnt in den Hirnen der Einwohner von Miracle Creek zu rumoren. Kommt doch noch die Wahrheit ans Tageslicht? Oder soll weiter gelogen und verheimlicht werden?

Was wie ein hoch spannender Gerichtsthriller beginnt, entwickelt sich schon nach wenigen Seiten, während der Einvernahmen der ersten Zeugen, zu einem viel tiefgründigeren Roman, in dem es neben der Frage um Schuld und Unschuld noch um viele andere große Themen geht: um die Bedeutung von Familie, um die Überforderung mit der Betreuung autistischer und behinderter Kinder, um die Lebensrealität asiatischer Migranten in den USA, deren unerfüllte Hoffnungen im neuen Land und die rassistische Ablehnung der „Schlitzies“.

Basierend auf Kims eigenen Erfahrungen als ehemalige Prozessanwältin, Koreanisch-amerikanische Einwanderin und Mutter eines echten „submarine“-Patienten, fügen sich in Miracle Creek die angespannte Atmosphäre eines Gerichtssaaldramas und die die Komplexität des Familienlebens - um es einmal vorsichtig auszudrücken - zu einem kraftvollen Romandebüt einer großartigen Erzählerin zusammen.
Miracle Creek ist ein Gerichtssaaldrama mit perfekter Dramaturgie, einer originellen Handlung und einem herausragenden Schreibstil – dank überragender Übersetzung. Ein Roman mit bemerkenswerter Empathie, einer Aneinanderreihung von kleinen unbedeutenden Ereignissen, die zu weitreichenden Folgen führen und die dringende Notwendigkeit das vermeintlich Richtige zu tun.
Authentizität und Empathie machen „Miracle Creek“ zu einem außerordentlichen literarischen Werk, das die breite Anerkennung sehr wohl verdient hat.

Nachsatz: Angie Kim sagt von sich, dass sie sich bereits in jungen Jahren zu „Mysteries“ hingezogen fühlte. Als sie 11 war fielen ihr die „Classics Mysteries“ von Edgar Allan Poe, Dashielle Hammett, Arthur Conan Doyle und Agatha Christie in die Hände.
Dennis Lehanes „Mystic River“ war ihr großes literarisches Vorbild für „Miracle Creek“.
Doch sie wollte mehr als eine “who-/how-why-dunit“-novel schreiben.
Fasziniert vom Erzählstil Lehanes kreierte sie ihre „POV-Characters“. Diese „Point Of View“- Erzählperspektive sei das von ihr bewusst gewählt prägende Stilelement in „Miracle Creek“.

Im Jahr des Erscheinens der englischen Originalausgabe 2019 wurde Angie Kims ‚novel‘ „Miracle Creek“ in der Presse hochgelobt und mit Preisen/Nominierungen/Auszeichnungen überhäuft.

Kims nächster Roman HAPPINESS QUOTIENT – hoffentlich bald in deutscher Übersetzung.
In Miracle Creek hat jeder ein Geheimnis... 2021-03-28 15:55:00
Wer war es? Wer hat die Scheune der Familie Yoo in Brand gesteckt und dadurch einen Sauerstofftank explodieren lassen? Es sterben dabei zwei Personen, darunter ein 8-jähriger Junge. Verdächtigt und angeklagt wird seine Mutter. Doch war sie es wirklich? Die Beweise scheinen erdrückend...

Im Laufe des Buches wird das Geschehene von den unterschiedlichen Personen im Zuge des Gerichtsverfahren aufgerollt. Dabei lernt der Leser auch die Charaktere sehr gut kennen. Manchmal glaubt man schon, dass war jetzt der Beweis X, welcher im nächsten Moment aber schon wieder hinfällig ist. Jeder scheint verdächtig. Die Autorin schafft es, von der ersten Seite an, den Leser zu fesseln und nicht mehr loszulassen. Viele Wendungen machen das Buch zum absoluten page turner, jeder scheint ein passendes Motiv für den Brand zu haben, jeder hat sein Päckchen zu tragen und hütet Geheimnisse. Wie weit geht man, um seine dunkelsten Geheimnisse zu bewahren? Wer es war? Es bleibt bis zum Schluss spannend..

Einfach ein unglaublich tolles Buch, absolute Leseempfehlung!
Das Richtige zu tun, ist nicht nichts 2020-05-31 00:59:00
“Roman” steht auf dem Cover und doch ist dieses wunderbare Buch zum Teil ein wahrer Gerichts- und Gerechtigkeits-Krimi. Wenn Menschen ums Leben kommen und die Umstände nicht ganz eindeutig sind, sind wir es gewohnt, den oder die Schuldige oder die Schuldigen zu suchen, zu finden und zu verurteilen.

Metaphorisch wie auch rechtlich. Angie Kim, die in diesem Buch ihr Wissen als ehemalige Anwältin einfließen lässt, zeigt auf, dass das nicht immer so einfach ist. Was, wenn spezielle Umstände zum Unglück geführt haben? Wenn die Verkettung dieser so stark, so unaufhaltsam war, dass niemand das Ergebnis kommen sah?

In “Miracle Creek” wird zwar offiziell nur einer Person der Prozess gemacht, aber als Leser erfährt man aus mehreren Perspektiven, von mehreren Beteiligten wie sie den Schicksalstag erlebt haben und auch die Tage davor. Plötzlich scheint jeder verdächtig, denn jeder verbirgt seinen Teil der Wahrheit und versucht, sich undurchsichtig zu geben um nur ja heil aus der Sache herauszukommen.

Menschliche Abgründe und Eitelkeiten, die psychischen Qualen die jeder für sich erleidet, werden schonungslos offengelegt (nur nicht dem Gericht gegenüber). Wird am Ende aber doch noch jemand das Richtige tun?