Weit weg von Verona

Weit weg von Verona

von Jane Gardam

€ 22,70

Hardcover

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Roman
2018 Hanser Berlin
240 Seiten
207 mm x 135 mm
Sprache: Deutsch
978-3-446-26040-5

Besprechung

"'Weit weg von Verona' gehört zu den schönsten 'Schriftstellerromanen' der Literaturgeschichte ... Das Buch wird deutschen Lesern auch eine Freude sein, weil Isabel Bogdan es herrlich frech ins Deutsche übersetzt hat, mit Schwung, mit einer amüsanten Mischung von Umgangssprache und schön gebauten Sätzen mit altmodischen Wörtern wie 'Schnickschnack'." Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung, 21.11.18

"Das Kunststück Jane Gardams liegt darin, dass es ihr gelingt, durch das Prisma des Schulalltags an Jessicas Highschool, ihrer Ausflüge mit anderen Mädchen und schließlich mit dem wunderbarsten aller Jungen Blitze des Blitzkriegs zucken zu lassen." Ursula Scheer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.11.2018

"Wir treffen auf eine der hinreißendsten Mädchen-Heldinnen der englischen Literaturgeschichte[...] Jessica Vye ist eine Erzählerin, an der man seine reine Freude hat. Ein kleiner, runder Roman, in dem Jane Gardam schon den ironisch-humorvollen Ton anschlägt, für den auch die deutsche Leserschaft sie so liebt." Mareike Ilsemann, WDR 5, 03.11.2018

"Ich habe diesen Roman sehr, sehr gern gelesen - als Erstlingsroman, als Debüt ein hochinteressantes Buch." Rainer Moritz, NDR Kultur, 28.08.2018

"Es ist die Direktheit des Tons, die Leichtigkeit und Frische ihres Stils. Sie sorgen dafür, dass es nur einen Absatz braucht, um auch Jane Gardams ersten Roman auf Anhieb zu mögen." Claudia Voigt, Literatur Spiegel, 25.08.2018

"In 'Weit weg von Verona' findet sich bereits alles, das Gardams Werk auszeichnet: ein klarer, behänder Schreibstil, scharfe Beobachtung, subtile Charakterzeichnung, hintergründig-witzige Dialogführung, raffinierte Plot-Konstruktion, ein Erzählgestus von klarsichtiger Nüchternheit und stoischem Pragmatismus, durchsprenkelt mit leisem Sarkasmus." Sigrid Löffler, Kulturradio rbb, 20.08.2018

"In Jessica steckt viel von Jane Gardam, die eine Menge von dieser seltenen Sorte 'liebenswürdiger Humor' besitzt." Peter Pisa, Kurier, 11.08.18

"Jane Gardams Sprache, von Isabel Bogdan mit vibrierender Lust übersetzt, ist klar und erfrischend wie das Wasser der Seen im Lake District." Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.07.18

Kurztext / Annotation

Jane Gardam, Bestseller-Autorin der britischen Trilogie um "Old Fith", erzählt in ihrem ersten Roman von einer der hinreißendsten Mädchenfiguren überhaupt.

Langtext

Jessica sagt bedingungslos und in den unmöglichsten Momenten die Wahrheit. Ihr Widerwille gegen Anpassung bringt sie in dem kleinen englischen Badeort ständig in verquere Situationen. Sie hat genau eine Freundin - der Rest ihrer kleinen kriegsüberschatteten Welt begegnet ihr mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu. Aber das ist ihr egal, denn eigentlich braucht sie all ihre explosive Kraft, um Schriftstellerin zu werden. Oder ist sie das schon? "Weit weg von Verona" ist Jane Gardams erster Roman. Doch er enthält bereits all das, wofür sie bewundert wird - die atmosphärische Stärke, den Mut zum Geheimnis und ihren besonderen Witz. Mit Jessica Vye hat sie eine der hinreißendsten Figuren überhaupt geschaffen.


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Hardcover
Roman
2018 Hanser Berlin
240 Seiten
207 mm x 135 mm
Sprache: Deutsch
Übersetzt von: Isabel Bogdan
978-3-446-26040-5


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Jane Gardam wurde 1928 in North Yorkshire geboren und lebt heute in East Kent. Für ihr schriftstellerisches Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Neben der BestsellerTrilogie um Old Filth erschienen zuletzt Robinsons Tochter (2020) und Mädchen auf den Felsen (2022).

Buchhändlerempfehlung

Regina Richter aus unserer Buchhandlung empfiehlt dieses Buch:

Die Übersetzung des Erstlingswerkes von Jane Gardam hat mich auf ganzer Linie überzeugt: erfrischend, humorvoll und mit hohem erzählerischem Talent geschrieben. Genau das Richtige für Freunde beziehungsweise Freundinnen unterhaltsamer Lektüre mit Niveau!

Alle Buchtipps von Regina Richter

Eigenwillig, poetisch und skurril 2018-09-10 21:42:00
„Ich weiß nicht, ob es Ihnen schon mal aufgefallen ist, aber wenn Sie ein Englischer Klassiker werden möchten, empfiehlt es sich, im vorderen Teil des Alphabets zu stehen. Es gibt jede Menge A und B und D, das geht weiter bis ungefähr H.“

Jessica Vye ist gerade mal neun Jahre alt, als ein Autor an ihre Schule kommt und den Schülern etwas vorliest. Inspiriert gibt sie ihm einige ihrer Texte zu lesen – zurück kommt ein Brief: „Jessica Vye, du bist ohne jeden Zweifel eine echte Schriftstellerin!“

Drei Jahre später begleiten wir die zwölf- bzw. dreizehnjährige Jessica in ihrem täglichen Leben, das seit dem Erlebnis begleitet ist von dem Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Vor allem nach Beginn des zweiten Weltkrieges ist Jessicas Alltag alles andere als normal – Gasmasken, Bombenangriffe, Schutzkeller und Lebensmittelmarken. Trotzdem gibt es die ganz normalen Probleme: Jungs, die Schule, ihre einzige Freundin, Bücher lesen, dichten. Und so nimmt die Geschichte, durch die uns Jessica liebenswerterweise führt, ihren Lauf.

Jessica ist eine sehr besondere, eigenwillige Protagonistin, die dennoch auf ihre Art wunderbar liebenswürdig ist. Auch ihr trockener Humor macht sie sympathisch. Der Schreibstil ist auf eine eigene Weise poetisch. Jessica ist für ihr Alter schon recht erwachsen und wird mit dem Buch noch einmal ein Stück älter. Ihre Erlebnisse sind teils alltäglich, teils so skurril, dass man sich fragt, ob sie sich das nicht ausgedacht hat. Mit ihrem Vater und einer Lehrerin hat sie zwei wichtige Bezugspersonen, die sie unterstützen. Ich finde es sehr schwierig, die richtigen Worte für dieses Buch zu finden – für mich ein großartiges Werk, das ich ganz klar empfehlen kann.
Irgendwas fehlt! 2018-08-15 20:27:00
von
Jessica ist 14 Jahre alt und mitten in der Pubertät in der Mitte des 2. Weltkriegs. Sie ist ein sehr charakterstarkes und schlaues Mädchen und nimmt kein Blatt vor den Mund.


In dieser Geschichte aus Jessicas Sicht begleiten wir sie in ihrer engen und geschützten Weltanschauung durch ihren Alltag in Kriegszeiten.

Das Buch hat mir teilweise wirklich gut gefallen, andere Stellen waren für mich leider überflüssig. Was mir jedoch wirklich gefehlt hat, war ein roter Faden bzw. ein primärer Zusammenhang von Jessicas Erlebnissen. Man bekommt hier einfach viele Handlungen hingeworfen, ohne dass diese weitergehend ausgeführt werden, was leider gar nicht meins ist. Andererseits fand ich gewisse Aspekte dieses Romans wirklich besonders und klug gewählt. Somit komme ich in meiner Zerrissenheit über dieses Buch zu guten 3 Sternen!
Eine wunderbare Heldin 2018-08-07 10:48:00
Jessica Vye ist neun Jahre alt, als sie die Bestätigung erhält für etwas, dass sie schon lange vermutet hat. Sie ist nicht wie die anderen Kinder. In ihrer Schule tritt ein Autor auf und in letzter Sekunde, kurz bevor sein Zug fährt, gibt sie ihm ihre bisher verfassten Geschichten zum Lesen mit. Einige Monate später erhält sie von ihm einen Brief, dass sie „ohne jeden Zweifel eine echte Schriftstellerin“ sei.

Jessica ist nun 12 Jahre alt und durch ihre unangepasste und ehrliche Art hat sie Schwierigkeiten mit anderen Kindern und vor allem mit den Lehrern. Außerdem tobt gerade der zweite Weltkrieg und auch in Jessicas Wohnort fallen Bomben.

Beim Lesen des Buches musste ich oft an „Anne of Green Gables“ denken. Denn auch Jessica hat überschäumende Emotionen und ist nicht so still und brav, wie es von Kindern früher erwartet wurde, sondern sagt ihre Meinung. Ich frage mich, ob ein Stück weit die Autorin über sich selbst schreibt, das Geburtsjahr von Jane Gardam und Jessica Vye stimmt jedenfalls überein.

Zur Handlung muss ich sagen, dass es davon gar nicht so viel gibt. Es werden eher Episoden aus Jessicas Leben erzählt, wobei es trotzdem einen roten Faden gibt und einen Bogen, der vom Anfang bis zum Ende gespannt ist. Aber hat mich die dahin plätschernde Handlung gestört? Nein! Es ist ein großes Vergnügen, dem Geplauder, den Ängsten und Träumen von Jessica zu lauschen.

„Weit weg von Verona“ ist das erste Buch von Jane Gardam, aber mir persönlich hat es sogar besser gefallen als „Ein untadeliger Mann“, mit dem sie in Deutschland Bekanntheit erlangt hat. Und das liegt ganz sicher an der wunderbaren Heldin.

Es war mir eine große Freude Jessica Vye kennenzulernen.