Underground Railroad

Underground Railroad

von Colson Whitehead

€ 24,70

Hardcover

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Roman. Pulitzer-Preis 2017
2017 Hanser
352 Seiten
217 mm x 147 mm
Sprache: Deutsch
978-3-446-25655-2

Besprechung

"Wer etwas begreifen will über das gegenwärtige Amerika, seine untergründigen Strömungen, den Ursprung des Rassismus und seine toxischen Auswüchse bis in die Gegenwart, kommt an 'Underground Railroad' nicht vorbei." Sandra Kegel, F.A.Z., 03.06.20

"Colson Whiteheads 'Underground Railroad' ist so packend wie poetisch. Der Pulitzer-Preisträger hat mein Herz berührt und mir geholfen, die USA besser zu verstehen." Brigitte, 26/2017

"Das Buch eines dichtenden Träumers, der mit literarischen Mitteln zeigt, wie albtraumhaft und surreal die Erfahrung von Sklaverei war." Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.11.17

"Whitehead zeigt die Mythen gewordenen Geschichten der Underground Railroad und die historischen Fakten der Sklaverei schnörkellos , als könne jeder komplizierte, erzählerische Trick ihre Wirkung nur schmälern. Der in den USA nach wie vor herrschende, offene und institutionelle Rassismus ist zur erzählten Welt des Romans geronnen. Das Buch für die USA der Gegenwart." Nicolas Freund, Süddeutsche Zeitung, 02.11.17

"Für den Leser geht es, immer wieder grausam anzusehen, rückwärts in die dunkle Zeit der USA, die bis heute nachwirkt, im Trump-Amerika - und auch deshalb ist dieser so brillant gebaute und klar geschriebene Roman ein Schlüsselwerk dieser Tage des Zweifelns und des Zorns." Georg Diez, Literatur Spiegel, Oktober 2017

"Es ist der große Roman über die Sklaverei in Amerika, aber er ist auch mehr als das ... Eine historisch akribische Aufarbeitung ... Ich kann mir niemanden vorstellen, der ungerührt aus dieser Lektüre herauskommt." Martin Ebel, SRF Literaturclub, 05.09.17

"Das Wissen über die Sklaverei, das Colson Whitehead einem aufbürdet, verändert einen." Rüdiger Safranski, SRF Literaturclub, 05.09.17

"Mit 'Underground Railroad' ist Whitehead etwas Großes gelungen: literarisch zu verdichten, wie die Folgen der Sklaverei Amerika bis heute zerreißen. Ein Roadmovie in die amerikanische Finsternis." Brigitte Kleine, ARD titel, thesen, temperamente, 27.08.17

"'Underground Railroad' ist der Roman für diesen Moment, es ist das Buch, um den andauernden amerikanischen Bürgerkrieg zu verstehen, Trump und Charlottesville und die ökonomische und emotionale Versklavung der Schwarzen, die doppelte und dreifache Schuld der Weißen ... Whitehead gelingt in diesem Buch das Besondere, er verbindet die Klarheit einer sehr gegenwärtigen Sprache mit der Vergangenheit, die er greifbar macht, verständlich und damit auch politisch zugänglich." Georg Diez, DER SPIEGEL, 35/2017

"Der historische Roman ist hochaktuell. Nur vor dem Hintergrund, der Sklaverei lässt sich der heutige Rassismus wirklich verstehen, der sich über Generationen eingeschrieben hat ins Erbgut der weißen wie der schwarzen Amerikaner. Und wohl nur dann überwunden werden kann, wenn man sich traut, dem Damals wie dem Heute ins brutale und ins gebrochene Auge zu schauen.Wie Colson Whitehead es tut." Gabriele von Arnim, Deutschlandfunk Kultur, 23.08.17

"Colson Whitehead will eine andere Perspektive auf die Geschichte der Sklaverei eröffnen, die bislang vor allem von Weißen geschrieben wurde. Mit 'Underground Railroad' ist ihm das auf fulminante Art gelungen." Christian Schröder, Der Tagesspiegel, 22.08.17

"Der Roman erzählt derart berührend intensiv von jenen Wurzeln, aus denen das Ausmaß des verhärteten Rassismus in den USA heute wuchs, dass danach alles, was unter Trump an die Oberfläche kochte, klarer verortet werden kann ... Absolut unverzichtbar, um den Horror des Vorgestern zu fassen zu bekommen, und somit zu begreifen, wie dünn die Tünche ist in der Gegenwart." Anne Haeming, SPIEGEL online, 22.08.17

"Wie oft war die Rede von der 'Great American Novel', die angeblich niemand mehr zu schreiben imstande sei, weil es zu kompliziert sein, Geschichte und Gegenwart in eins zu setzen und zu fiktionalisieren. 'Underground Railroad' ist nichts weniger als ein Meisterwerk, ein Roman, dessen historische Implikationen natürlich Schatten auf heute werfen." Julian Weber, Die Tageszeitung, 21.08.17

"Große Literatur, die ins Jetzt hineinragt: Wer verstehen will, wie es zu Auswüchsen wie jüngst in Charlottesville kommen konnte, greife zu diesem Buch." Christoph Schröder, Frankfurter Rundschau, 21.08.17

"Ein überwältigender Roman ... Die Geschichte der Sklaverei ist nicht abgeschlossen. Ihre Folgen durchziehen bis heute den amerikanischen Alltag. So muss man dieses Buch lesen, das Erzählungen, Erfahrungen und Erinnerungen aus dreieinhalb Jahrhunderten in sich aufgenommen hat und als neue, alle Spuren berührende und zusammenführende Geschichte vor uns steht, als The Great American Novel." Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 20.08.17

"Der enorme Erfolg - in seltener Einmütigkeit bei Kritikern und Publikum -, hat mit der literarischen Qualität so viel zu tun wie mit der Aktualität des Themas. In der Sklaverei von einst liegt die Wurzel des Rassismus von heute." Susanne Kippenberger, Der Tagesspiegel, 20.08.17

"Wer wirklich die Geschichte dieses zerrissenen Landes bis hin zu den Exzessen von Charlottesville verstehen will, muss das Buch lesen." Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.08.17

"Dieser Roman, mit dem Pulitzer-Preis 2017 ausgezeichnet, haut einen um." Brigitte women, 09/17

"'Underground Railroad' ist die Ungeheuerlichkeit eines fantastischen Sklavenromans ... Dieser fantastische Kniff macht die Konzentration auf einen psychologischen Realismus erst möglich, der Wut, Angst und Traumatisierung der Geflohenen genauso einbegreift wie die Panik der Jäger." Wieland Freund, Die Welt, 15.04.17

Kurztext / Annotation

Colson Whiteheads Bestseller über eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte Amerikas - ausgezeichnet mit dem Pulitzer Preis 2017

Langtext

Colson Whiteheads Bestseller über eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte Amerikas - ausgezeichnet mit dem Pulitzer Preis 2017 und bei Amazon Prime unter der Regie von Academy-Award-Gewinner Barry Jenkins

Cora ist nur eine von unzähligen Schwarzen, die auf den Baumwollplantagen Georgias schlimmer als Tiere behandelt werden. Alle träumen von der Flucht - doch wie und wohin? Da hört Cora von der Underground Railroad, einem geheimen Fluchtnetzwerk für Sklaven. Über eine Falltür gelangt sie in den Untergrund und es beginnt eine atemberaubende Reise, auf der sie Leichendieben, Kopfgeldjägern, obskuren Ärzten, aber auch heldenhaften Bahnhofswärtern begegnet. Jeder Staat, den sie durchquert, hat andere Gesetze, andere Gefahren. Wartet am Ende wirklich die Freiheit? Colson Whiteheads Roman ist eine virtuose Abrechnung damit, was es bedeutete und immer noch bedeutet, schwarz zu sein in Amerika.


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Hardcover
Roman. Pulitzer-Preis 2017
2017 Hanser
352 Seiten
217 mm x 147 mm
Sprache: Deutsch
Übersetzt von: Nikolaus Stingl
978-3-446-25655-2


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Colson Whitehead, 1969 in New York geboren, studierte an der Harvard University und arbeitete für die New York Times, Harper's und Granta. Whitehead erhielt den Whiting Writers Award (2000) und den Young Lion's Fiction Award (2002) und war Stipendiat des MacArthur "Genius" Fellowship. Für seinen Roman "Underground Railraod" wurde er mit dem National Book Award 2016 und dem Pulitzer-Preis 2017 ausgezeichnet. Für seinen Roman "Die Nickel Boys" erhielt er 2020 erneut den Pulitzer-Preis. Bei Hanser erschienen bisher "John Henry Days" (Roman, 2004), "Der Koloß von New York" (Eine Stadt in dreizehn Teilen, 2005), "Apex" (Roman, 2007), "Der letzte Sommer auf Long Island" (Roman, 2011), "Zone One" (Roman, 2014), "Underground Railroad" (Roman, 2017), "Die Nickel Boys" (Roman, 2019), "Harlem Shuffle" (Roman, 2021) und "Die Regeln des Spiels" (Roman, 2023). Der Autor lebt in Brooklyn. Nikolaus Stingl, 1952 geboren, übersetzte u. a. William H. Gass, Ben Lerner, Thomas Pynchon, Colson Whitehead und Emma Cline und wurde mit mehreren wichtigen Übersetzerpreisen ausgezeichnet.

Buchhändlerempfehlung

MMag. Katharina Huchler aus unserer Buchhandlung empfiehlt dieses Buch:

Underground Railroad folgt der Flucht des Sklavenmädchens Cora durch die Südstaaten der USA. Der fundiert recherchierte Roman ist spannend geschrieben und sehr umfassend: Umfassend nicht im Sinne von lang, sondern weil er viele Geschichten aus mehreren Perspektiven unterbringt, ohne dass das Buch überlastet wirken würde: Sklaven, Freigelassene, Abolitionisten, Sklavenhändler und die „ganz normale = weiße Bevölkerung“ finden ihren Platz. Indem sich Colson Whitehead der Sprache aus dem Blickwinkel der Weißen bedient, macht er deutlich, wie die Dehumanisierung des „Humankapitals“ kontinuierlich weitergeführt wurde. Colson Whitehead hat ein eindrückliches Schaubild der Sklaverei geschaffen, das keine grausamen Details verschweigt, sich aber auch nicht in Gewaltbeschreibungen erschöpft. Hier steht der Mensch im Mittelpunkt und die auch durch die furchtbarsten Mittel nicht abzutötende Hoffnung und Sehnsucht nach Freiheit.

Alle Buchtipps von MMag. Katharina Huchler

Alle Menschen sind gleich, es sei denn, wir entscheiden, dass du kein Mensch bist. 2018-08-23 12:43:00
Underground Railroad folgt der Flucht des Sklavenmädchens Cora durch die Südstaaten der USA.

Der fundiert recherchierte Roman ist spannend geschrieben und sehr umfassend: Umfassend nicht im Sinne von lang, sondern weil er viele Geschichten aus mehreren Perspektiven unterbringt, ohne dass das Buch überlastet wirken würde: Sklaven, Freigelassene, Abolitionisten, Sklavenhändler und die ?ganz normale = weiße Bevölkerung? finden ihren Platz.

Indem sich Colson Whitehead der Sprache aus dem Blickwinkel der Weißen bedient, macht er deutlich, wie die Dehumanisierung des ?Humankapitals? kontinuierlich weitergeführt wurde.

Colson Whitehead hat ein eindrückliches Schaubild der Sklaverei geschaffen, das keine grausamen Details verschweigt, sich aber auch nicht in Gewaltbeschreibungen erschöpft.
Hier steht der Mensch im Mittelpunkt und die auch durch die furchtbarsten Mittel nicht abzutötende Hoffnung und Sehnsucht nach Freiheit.
Rassismus aus der Sicht der Opfer und Flucht aus der Sklaverei 2017-11-16 21:19:00
Cora ist eine Sklavin auf einer Baumwollplantage in Georgia. Sie wird, wie unzählige Schwarze in Amerika, gedemütigt, geschlagen, vergewaltigt und vieles unsägliche mehr. Alle träumen von der Flucht. Als Cora von der Underground Railroad, einem geheimen Fluchtnetzwerk für Sklaven, hört, ergreift sie ihre verzweifelte Möglichkeit.
Cora ist eine starke Person und eine faszinierende Protagonistin. Durch ihre Jugend und Unerfahrenheit scheint sie etwas naiv, tritt jedoch trotzdem mutig für sich und ihre Helfer ein.

Die Underground Railroad war eigentlich ein geheimes Netzwerk an Menschen, die Sklaven bei der Flucht aus dem Süden über bestimmte Routen in den freien Norden halfen.
Colson Whitehead nimmt die Metapher allerdings wörtlich und lässt die Sklaven über eine Eisenbahnlinie im Untergrund flüchten.

Mich hat die Story sehr berührt. Es wird nichts beschönigt. Schonungslos werden die Misshandlungen beschrieben. Das gesamte System wird einem in seiner ganzen Grausamkeit vor Augen geführt, keine leichte Kost. Cora die Hauptprotagonistin hat mich am meisten fasziniert, ich konnte mich sich zu jeder Zeit in ihre Lage hineinversetzen. Die sonstigen Charaktere allesamt gut ausgearbeitet, machen diese tiefgründige Geschichte zu einer bewegenden Lektüre, die noch lange in Erinnerung bleiben wird. Das ganze wurde toll niedergeschrieben und lässt sich flüssig lesen.
Reale Fiktion 2017-10-05 17:36:00
Schon allein das Cover hat mich neugierig gemacht. Eine schöne Schriftart auf einem etwas undeutlichen Hintergrund. Dunkle Farben, es wirkt düster und passt damit sehr gut zur Thematik. Bevor man mit dem Buch startet, sollte man sich bewusst machen, dass dies kein historischer Tatsachenroman. Der Autor bedient sich zwar historischer Tatsachen, er spinnt diese aber auf seine ganz eigene Weise in seine Geschichte ein. So gab es die Underground Railroad als informelles Netzwerk, dass Sklaven auf der Flucht half wirklich, aber Whitehead nimmt es wörtlich und erschafft eine richtige Untergrundeisenbahn, die fantastisch auf mich wirkte. Auch die Geschehnisse in den einzelnen Staaten der USA haben vielleicht nicht so stattgefunden, aber im kleineren Maßstab oder als Idee waren sie in der Geschichte präsent.
Obwohl ich schon sehr auf den Roman gefreut hatte, da ich im Moment einiges zu diesem schrecklichen Abschnitt in der Geschichte lese, fiel mir der Anfang vom Buch etwas schwer. Die Protagonistin Cora ist ein Charakter, der einen erst einmal auf Abstand lässt, sie öffnet sich erst nach und nach. Auch der Schreibstil ist etwas emotionslos, besonders wenn von den Schrecken der Sklaverei berichtet wurde. Aber ich gewöhnte mich daran und merkte wie gut der Schreibstil passte, denn nur durch die Emotionslosigkeit war für mich die Beschreibungen zum Teil zu ertragen und anderseits passte es sehr gut zu der Emotionslosigkeit der Sklavenhalter.
Der Autor greift viele verschiedene Unterdrückungsmechanismen auf, die mich zum Teil an die Naziherrschaft und/oder Hexenverfolgung erinnert haben. Gekonnt webt er Fiktion und reale Ereignisse in die Geschichte ein. Was ich persönlich etwas schade fand, dass man allein durch den Roman nicht wusste was nun wirklich so oder so ähnlich geschah. Dazu muss man seine Interviews und andere Quellen mit einbeziehen. Aber trotz, dass die ganze Geschichte nicht immer mit historischen Fakten zu hinterlegen ist, zeigte der Roman für mich das ganze Ausmaß der Sklavereiwirtschaft, den Rassismus und die Fähigkeit der Menschen zur Grausamkeit. Das alles wirkt bis heute auf die amerikanische Gesellschaft, weshalb der Roman auch im Spiegel der aktuellen Ereignisse ein wichtiges Zeugnis ist. Er war nicht immer einfach zu lesen, was Sprachstil und die geschilderte Grausamkeiten und deren Emotionslosigkeit anging. Ich musste immer mal inne halten. Doch mir wurde klar warum der Roman so hoch gelobt wird, er große Literatur, die einen auch viel zum Nachdenken bringt und gleichzeitig richtig gut geschrieben ist.