Die Hochzeit von Auschwitz

Die Hochzeit von Auschwitz

von Erich Hackl

€ 11,40

Taschenbuch

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Eine Begebenheit
2004 Diogenes
192 Seiten
180 mm
Sprache: Deutsch
978-3-257-23377-3

Langtext

Die Geschichte von zweien, die sich lieben, durch die politischen Ereignisse immer wieder getrennt werden und dann diese Liebe endlich legalisieren dürfen ­ unter den denkbar widrigsten Umständen: Für einen Tag und eine Nacht darf die Spanierin Marga Ferrer das KZ Auschwitz betreten, um mit dem Häftling Rudi Friemel den Bund fürs Leben einzugehen. Ein Buch in Stimmen erzählt, über Hoffnung und Verzweiflung, über die Niederlagen eines halben Jahrhunderts.


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Taschenbuch
Eine Begebenheit
2004 Diogenes
192 Seiten
180 mm
Sprache: Deutsch
978-3-257-23377-3


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Erich Hackl, geboren 1954 in Steyr, hat Germanistik und Hispanistik studiert und einige Jahre lang als Lehrer und Lektor gearbeitet. Seit langem lebt er als freier Schriftsteller in Wien und Madrid. Seinen Erzählungen, die in 24 Sprachen übersetzt wurden, liegen authentische Fälle zugrunde. 'Auroras Anlaß' und 'Abschied von Sidonie' sind Schullektüre. 2018 erschien die vielbeachtete Erzählung 'Am Seil. Eine Heldengeschichte'. Hackl wurde unter anderem 2017 mit dem Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.

Buchhändlerempfehlung

MMag. Katharina Huchler aus unserer Buchhandlung empfiehlt dieses Buch:

Ehrlich gesagt habe ich um die Bücher von Erich Hackl bisher einen Bogen gemacht, weil ich wusste, dass er über sehr düstere Themen schreibt. Nun bin ich auf "Die Hochzeit von Auschwitz" gestoßen - und das Buch hat mich absolut überzeugt und sehr berührt: Aus ganz vielen verschiedenen Stimmen rekonstruiert der Chronist des Buches die Geschichte um Rudi und Marga Friemel: Rudi lernt als Spanienkämpfer die Spanierin Marga Ferrer kennen und lieben. Doch ist er bereits mit einer Frau in Wien verheiratet, mit der er auch ein Kind hat. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten wird er nach Auschwitz gebracht, wo er alles daran setzt, Marga doch noch heiraten zu können. Es werden Erinnerungen erzählt, die sich ergänzen oder widersprechen und eben dadurch wirkt das Buch besonders authentisch. Es wird nicht immer geschildert, dass Rudi exakt dies oder jenes passiert ist, sondern Hackl schreibt auch, was gewesen sein könnte. Das macht die Geschichte umso reicher - und zu einem Panorama an Schicksalen. Die titelgebende Hochzeit steht für ein kleines Stück Menschlichkeit, einen Hoffnungsschimmer, der selbst in einem Todeslager wie Auschwitz an allen Beteiligten nicht spurlos vorüber geht. Die Gefangenen bekommen dadurch ein Stück "Menschsein" zurück. Eben dieses Menschliche im Monströsen erspürt Hackl meisterhaft - auch in "Abschied von Sidonie" oder "Als ob ein Engel", Bücher, die ich gleich im Anschluss an die "Hochzeit" einfach lesen musste.

Alle Buchtipps von MMag. Katharina Huchler

Das menschliche im Monströsen finden... 2018-08-23 12:45:00
Ehrlich gesagt habe ich um die Bücher von Erich Hackl bisher einen Bogen gemacht, weil ich wusste, dass er über sehr düstere Themen schreibt. Nun bin ich auf "Die Hochzeit von Auschwitz" gestoßen - und das Buch hat mich absolut überzeugt und sehr berührt:

Aus ganz vielen verschiedenen Stimmen rekonstruiert der Chronist des Buches die Geschichte um Rudi und Marga Friemel: Rudi lernt als Spanienkämpfer die Spanierin Marga Ferrer kennen und lieben. Doch ist er bereits mit einer Frau in Wien verheiratet, mit der er auch ein Kind hat. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten wird er nach Auschwitz gebracht, wo er alles daran setzt, Marga doch noch heiraten zu können.

Es werden Erinnerungen erzählt, die sich ergänzen oder widersprechen und eben dadurch wirkt das Buch besonders authentisch. Es wird nicht immer geschildert, dass Rudi exakt dies oder jenes passiert ist, sondern Hackl schreibt auch, was gewesen sein könnte. Das macht die Geschichte umso reicher - und zu einem Panorama an Schicksalen.

Die titelgebende Hochzeit steht für ein kleines Stück Menschlichkeit, einen Hoffnungsschimmer, der selbst in einem Todeslager wie Auschwitz an allen Beteiligten nicht spurlos vorüber geht. Die Gefangenen bekommen dadurch ein Stück "Menschsein" zurück. Eben dieses Menschliche im Monströsen erspürt Hackl meisterhaft - auch in "Abschied von Sidonie" oder "Als ob ein Engel", Bücher, die ich gleich im Anschluss an die "Hochzeit" einfach lesen musste.