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Kintsugi

von Miku Sophie Kühmel

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Roman
2019 FISCHER E-Books
304 Seiten
Sprache: Deutsch
978-3-10-491112-0

Hauptbeschreibung

Shortlist - nominiert für den Deutschen Buchpreis 2019 und ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosa-Debüt 2019 Es ist Wochenende. Wir sind in einem Haus an einem spätwinterlichen See, das Licht ist hart, die Luft ist schneidend kalt, der gefrorene Boden knirscht unter unseren Füßen. Gerade sind Reik und Max angekommen, sie feiern ihre Liebe, die nun zwanzig ist. Eingeladen sind nur ihr ältester Freund Tonio und seine Tochter Pega, so alt wie die Beziehung von Max und Reik. Sie planen ein ruhiges Wochenende. Und wir hören ihnen zu. Doch nichts ist ruhig, außer dem See. Nur vielleicht der Leser, ganz am Schluss, wenn er den letzten Satz liest und die schwermütig-schöne Melancholie des Lebens ihn sanft das Buch schließen lässt. Verstohlen wischt er sich die Augen, aber er lächelt und googelt: Kintsugi. Und dann geht es weiter. Wie immer geht es weiter.

Zitat aus einer Besprechung

Dieser Roman ist ebenso streng wie unaufdringlich komponiert [...] ein erstaunliches Debüt, ein Roman der ebenso weltweise wie modern ist.


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E-Book (EPUB)
Roman
2019 FISCHER E-Books
304 Seiten
Sprache: Deutsch
E-Book Endkundennutzungsbedinungen des Verlages
978-3-10-491112-0


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Miku Sophie Kühmel wurde 1992 in Gotha geboren. Sie hat Literatur- und Medienwissenschaften studiert – kurz in New York und länger in Berlin, wo sie heute lebt und arbeitet. Sie ist freie Schriftstellerin und produziert verschiedene Podcast-Formate. Nach Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften erschien 2019 ihr Debütroman »Kintsugi«, für den sie mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2019 und dem »aspekte«-Literaturpreis 2019 ausgezeichnet wurde. Sie erhielt u.a. Stipendien des Alfred Döblin-Hauses der Akademie der Künste, des Künstlerhofes Schreyahn und der Stadt Gotha. 2022 erschien ihr zweiter Roman »Triskele«, mit dem Miku Sophie Kühmel für den Clemens-Brentano-Preis 2023 nominiert war.

Zerbrechliche Beziehungen 2022-08-25 04:23:00
An diesem Buch hat mich vor allem der Titel angesprochen. „Kintsugi“ ist die japanische Reparaturkunst, Zerbrochenes zusammenzufügen und und es dadurch kostbarer zu machen. Keramik- oder Porzellanscherben werden dabei sorgfältig mit einem besonderen Lack geklebt und die fehlenden Teile mit einer Kittmasse, in der feinstes Pulver aus Gold, Silber oder Platin enthalten sind, ergänzt. Die dabei entstehenden Risse sollen erkennbar sein und das Gefäß wertvoller machen. Ganz ähnlich wie Archäologen mit gefundenen Artefakten umgehen. Und das sind nun gleich zwei Beziehungen zu diesem Roman: Einerseits ist einer der Protagonisten, nämlich Max, Archäologe und andererseits zeigen sich während des Wochenendes an einem See in der Uckermark Risse in den Beziehungen der Freunde.

Max und der Künstler Reik sind seit zwanzig Jahr ein Paar und feiern dieses Jubiläum gemeinsam mit einem früheren Lover Reiks, der nun eine Tochter hat, die er gemeinsam mit den anderen beiden Männern erzieht. Welch eine seltsame, interessante Konstellation!

Meine Meinung:

Sprachlich ist das Buch ein Highlight. Die Sprachlosigkeit der vier Personen wird zur Kunst. Allerdings frage ich mich, warum sich nicht einer der drei Männer ein Herz fasst, und die schwelenden Konflikte anspricht. Ach ja, es sind ja Männer, die sprechen über Gefühle nicht.

Wir Leser dürfen an den Gedanken der einzelnen Personen teilhaben. Nicht einmal habe ich mir gedacht „Spuck`s doch endlich aus!“. So plätschert die Handlung ohne rechte Höhepunkte dahin. Dabei könnte doch, ganz im Sinne des Titels, die Beziehung wie ein Keramikgefäß zerbrechen und wieder gekittet werden.

Leider konnten mich weder die Charaktere noch die Geschichte als solches fesseln. Allein die schöne Sprache ist beeindruckend.

Fazit:

Diesem ruhigen Roman über Beziehungen und Zwischenmenschliches gebe ich drei Sterne.